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Band 6 - Blutnacht

Band 6 - Blutnacht

Titel: Band 6 - Blutnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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wird meinem Kind die richtigen Werte vermitteln. Mir ist es lieber, dass mein Ehemann ein Mann von gemischter Herkunft ist, der mich akzeptiert, als ein reinblütiger Elf, der tief in seiner Seele davon ausgeht, dass ich beschmutzt bin.«
    Ich streckte die Hand nach ihr aus. »Ceri. .«
    Sie zog ihre Hand weg, weil sie anscheinend erwartete, dass ich mit ihr diskutieren wol te. Nichts war weiter von der Wahrheit entfernt. »Quen ist so ehrenwert wie jeder Mann am Hofe meines Vaters«, erklärte sie hitzig.
    »Und ehrenwerter als Trent«, sagte ich und unterbrach damit ihr Plädoyer. »Es ist eine gute Entscheidung.«
    Erleichterung breitete sich auf ihren Zügen aus und löste die Spannung. Sie setzte an, etwas zu sagen, hielt dann aber inne. Sie sammelte sich, versuchte es noch einmal und schließlich gelang ihr ein hohes, quietschendes »Hättest du gern noch etwas Tee?«
    Meine Tasse war vol , doch ich lächelte sie an. »Ja, bitte.«
    Sie fül te auf, und ich nippte kurz daran. In dem Schweigen zwischen uns hörte ich ein neues Verständnis. Ich wusste, wie es war, nach diesem Gefühl zu suchen, gewol t zu sein -
    obwohl ich mit Marshai auf Nummer sicher gehen würde, war ich die Letzte, die ihr sagen würde, dass sie hätte stärker sein müssen. Stärker wofür? Wofür sol te sie sich aufsparen?
    Und ich wusste, dass Quen ehrlich zu ihr sein würde. Er brauchte wahrscheinlich eine verständnisvol e Seele genauso dringend wie sie.
    »Ich habe Quen heute gesehen«, erklärte ich, und ihre Miene wurde begierig, woran ich ablesen konnte, dass sie ihn liebte. »Er sieht gut aus. Ich glaube, er sorgt sich um dich.« Gott, ich fühlte mich wie in der Highschool, aber wen hatte Ceri sonst, den sie vol schwärmen konnte? Die Frau war verliebt und konnte es niemandem erzählen.
    »Mir geht es gut«, sagte sie verlegen.
    Ich lächelte, als ich sie in so einem Zustand sah, und lehnte mich mit meinem Tee zurück. Ich hatte noch ein wenig Zeit, bevor ich weg musste. Marshai konnte warten. »Hast du mal dran gedacht, näher zu ihm zu ziehen?«, fragte ich. »Trent hat angeboten, dich auf seinem. . Gelände unterzubringen.«
    »Ich bin hier sicher«, sagte sie leise, mit gesenkten Augen, was mir verriet, dass sie darüber nachgedacht hatte.
    »Ich habe nicht an sicherer gedacht«, erklärte ich lachend.
    »Ich wil nur Quen nicht ständig hier haben. Seine fette Limousine am Rinnstein. Zu al en möglichen Uhrzeiten. Er wird mich bei Sonnenaufgang wecken, wenn er hupt, damit du rauskommst.«
    Sie errötete sanft. »Ich werde bei Keasley bleiben.«
    Mein Lächeln erstarb, und obwohl ich nicht wol te, dass sie ging, meinte ich: »Ihr könntet beide gehen.«
    »Jih und ihr neuer Ehemann. .«, protestierte sie, aber ich konnte sehen, dass sie gerne näher bei Quen sein wol te.
    »Ich wette, Trent würde Pixies in seinen Garten lassen, wenn du ihn fragst«, meinte ich mit einem Feixen bei der Vorstel ung, wie der Mann von ihnen umschwärmt wurde.
    »Quen versucht schon, Trent davon zu überzeugen, wie fantastisch Pixies Eindringlinge aufspüren können.« Mal abgesehen von dem neuen Gargoyle in unserem Dachstuhl.
    »Und Trent versucht, dich zu beeindrucken, selbst wenn er ahnungslos ist wie eine Ente.« Sie hob nachdenklich die Augenbrauen, und ich fügte hinzu: »Er besteht darauf, selbst ins Jenseits zu gehen, um die Gewebeprobe zu holen.«
    »In seinem Labor kann er besser helfen«, entgegnete sie bissig.
    »Da gehört er hin«, stimmte ich zu und nahm noch einen Schluck Tee. »Kleiner Mäuseburger.«

    Ceri schaute mich fragend an und verlor ihre steife, formel e Haltung. »Ich bin sicher hier«, bestätigte sie noch einmal. »Nichts wird mir oder Keasley Schaden zufügen. Ich habe Verteidigungsmöglichkeiten, die ich in einem Moment errichten kann.«
    Das bezweifelte ich nicht, aber Dämonen konnten überal auftauchen außer auf heiligem Boden.
    »Da ist auch noch AI«, fügte ich hinzu. »Er läuft Amok. Ivy hat es dir gesagt, oder?«
    Sie nickte, starrte dabei aber auf die weit entfernten Kletterpflanzen. Ich runzelte die Stirn. »Jemand hat ihn aus der Haft beschworen und in drei Nächten hintereinander freigelassen«, sagte ich schlechtgelaunt. »David kontrol iert die eingehenden Schadensmeldungen, um zu sehen, ob es jemand aus der Gegend auf mich abgesehen hat, oder ob AI einem namenlosen Idioten einen Wunsch pro Nacht gewährt, damit er ihn gehen lässt.« Ich presste die Lippen aufeinander und dachte an Nick. Mein Bauch

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