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Band 6 - Blutnacht

Band 6 - Blutnacht

Titel: Band 6 - Blutnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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sicher, dass Rachel es für dich findet, und dann kannst du es das nächste Mal mitbringen.«
    Er lächelte über seine Schulter zurück zu mir, als er die Tür öffnete und die Kühle der Nacht in den Raum drang. »Sie wil viel eicht vorher drin blättern«, fügte er hinzu, und ich biss die Zähne zusammen.
    »Ich habe es schon durchgeblättert«, sagte ich laut, als die Tür sich mit einem sanften Klicken hinter ihnen schloss.
    »Gott helfe mir«, murmelte ich, während ich mich rückwärts in Ivys alte Couch fal en ließ und tief den Geruch von vampirischem Räucherwerk einatmete, der dabei aufgewirbelt wurde. Wenn sie wol te, dass Rynn Cormel das Buch signierte, dann konnte sie es verdammt nochmal selbst hinten aus meinem Schrank ausgraben. Ich wusste nicht mal sicher, ob es da noch war. Aber während ich an die Decke starrte, grübelte ich darüber nach, ob Ivy in einer wirklichen vampirischen Beziehung mit Rynn Cormel viel eicht Glück finden konnte. Sie schien quasi vernarrt zu sein.
    Meine Gedanken wanderten zu Kisten, und ich fragte mich, ob sie dieselbe Schuld fühlte wie ich.
    Die Ruhe der Kirche legte sich wie eine Decke über mich, nur in der Ferne hörte ich ein startendes Auto. »Küche«, sagte ich zu mir selbst und setzte mich auf. Yeah, ich hatte Ivy gesagt, dass ich auf heiligen Boden gehen würde, aber ich würde den Dreck nicht bis morgen früh so liegenlassen.
    Morgen wäre ich mit David unterwegs, und sobald ich ein wenig Vernunft in die fröhliche Bande von Dämonenbeschwörern geprügelt hatte, hätte ich mein Leben zurück. So tol , wie es eben war.
    Auf der Türschwel e zur Küche seufzte ich tief beim Anblick der Zerstörung. Viel eicht konnte ich die Pixies dafür bezahlen, dass sie sauber machten. Aber sie waren im Baumstumpf eingemummelt, bis die Wärme des Sonnenaufgangs kam, also schlurfte ich in den Raum und akzeptierte, dass es wohl an mir hängenbleiben würde. Mein Rücken tat weh, als ich die zerbrochene Uhr aufhob und auf die Kücheninsel legte. Ein Großteil des Regals lag auf dem Boden. Nachdem ich mich entschieden hatte, dass ich erst einmal al es auf einen Haufen räumen und es erst später sortieren würde, ging ich zum Schrank, um einen Besen zu holen.
    Das würde eine lange Nacht werden.

    11
    Der Mond schien in mein Küchenfenster, während ich meine Fußabdrücke von der Kücheninsel wischte. Ich war fast fertig mit Putzen. Mein Werkzeugkasten hatte einen Zwanzig-Pixies-Transporttrip aus meinem Gartenhäuschen erfordert, aber ich hatte eine Metal platte und ein paar Schrauben gefunden, mit denen ich das Regal wieder zusammenzimmern konnte. Ich würde nichts Schwereres als Kräuter dort hinhängen, aber zumindest hing es jetzt nicht mehr schief von der Decke. Ja, ich hatte Ivy gesagt, dass ich mich auf heiligen Boden zurückziehen würde. Aber aus irgendwelchen verrückten Gründen vertraute ich darauf, dass AI nicht nochmal auftauchen würde, als krankes Dankeschön dafür, dass ich nicht petzend zu Minias gelaufen war.
    Außerdem kam Marshai gleich vorbei, und der Küchentisch wirkte weniger wie eine Verabredung als die Couch.
    Ich warf den Wischlappen auf den Tisch und kniete mich vor die offenen Regale unter der Kücheninsel. Bei meinem ersten Durchgang durch die Küche hatte ich einfach nur al es hineingeschoben, und es sah furchtbar aus. Wenn ich die kleineren Töpfe und die anderen Küchenutensilien nicht wieder aufhängen konnte, musste ich ein wenig umsortieren.
    Meine Splat Gun lag in dem kleinen Zaubertopf auf dem untersten Brett, genau da, wo ich sie brauchte, wenn ich über den Boden kroch. Da würde sie auch bleiben. Aber die Keramiklöffel brauchten ein neues Zuhause.
    Ich sammelte die Löffel und die anderen längeren Kochutensilien ein und arrangierte sie in einer Glasvase, die ich hinten aus dem Schrank gezogen hatte. Dann schob ich meine Zauberbücher zusammen und verwendete die Vase als Buchstütze, an der Stel e, wo vorher das Buch gestanden hatte, das AI verbrannt hatte.
    Unglücklich setzte ich mich auf die Fersen zurück und betrachtete meine jetzt kleinere Bibliothek. Ich würde das Buch, das er zerstört hatte, nie ersetzen können. Sicher, ich konnte genau so eines in jedem Zauberladen kaufen, aber in meinem hatten Randbemerkungen gestanden. Ich fragte mich, ob ich die wertvol eren Dämonenfluch-Bücher viel eicht auf heiligem Boden aufbewahren sol te. Ich hatte Glück gehabt, dass AI nicht eines davon zerstört hatte. Oder viel eicht hatte

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