Band 6 - Blutnacht
süß-saurem Essen aufstieg. »Super.« Er fing damit an, die Mitnehmbehälter auszuräumen, und ich schaute auf, weil mir plötzlich bewusst wurde, dass unsere Schultern sich fast berührten. »Ich habe den Job«, sagte er, als unsere Blicke sich trafen, und ich lächelte.
»Marshai, das ist fantastisch!«, rief ich und schlug ihm neutral auf die Schulter. »Wann fängst du an?«, fügte ich hinzu, schaute ihn aber nicht an, sondern fing an, mit dem Essen herumzuspielen. Viel eicht war das zu viel.
Er trat einen Schritt zurück und rieb sich mit der Hand über die neuen Stoppeln auf seinem Kopf. »Erster November.
Aber ich kann hin- und herfahren, um mein Geschäft zu verkaufen, bis dann nach der Wintersonnenwende die Kurse anfangen.«
Jenks warf mir einen warnenden Blick zu. Ich schaute ihn böse an und stieß, als ich ging, um Servierlöffel zu holen, mit der Hüfte gegen den Tisch, um ihn aufzujagen. Der Geruch von Öl und Benzin vermischte sich mit dem Rotholz-Geruch einer Hexe, was Marshai wirken ließ wie eine leckere nordische Spezialität. Er kleidete sich anders als jeder, mit dem ich bis jetzt Zeit verbracht hatte, roch anders, und hatte irgendwie die unangenehme Phase der Unbeholfenheit übersprungen, die meine Verabredungen am Anfang sonst auszeichnete. Stattdessen war er in meine Kirche gerutscht als gehöre er hierhin. Nicht dass das ein Date wäre. Viel eicht war das der Grund. Ich hatte ihn ohne jeden Gedanken an eine mögliche Beziehung eingeladen, und wir konnten uns beide entspannen. Wahrscheinlich kam die einfache Kameraderie einfach davon, dass er Jenks und mir geholfen hatte, als wir es wirklich nötig hatten.
Ivys Stuhl kratzte und hüpfte über den Boden, als Marshai ihn zu der freien Stel e zog. Dann setzte er sich mit einem tiefen Seufzer. »Das war eins der seltsamsten Vorstel ungsgespräche, das ich je hatte«, sagte er, während ich mit dem Rücken zu ihm nach den Stäbchen suchte. »Sie schienen mich zu mögen, aber ich dachte, sie würden den Job dem anderen Kerl geben - und ich konnte beim besten Wil en nicht sagen, warum. Er hatte für eine Highschool in Florida ein Schwimmprogramm entwickelt, aber er hatte weder die entsprechenden Tauchzeiten noch die Kraftlinienerfahrung, und das war, was sie wol ten.«
Ich setzte mich ihm schräg gegenüber, und seine Augen huschten zu den Essstäbchen.
»Und dann haben sie sich ganz plötzlich entschieden und mir den Job angeboten.«
»Ganz plötzlich, hm?«, sagte Jenks, und ich warf ihm einen bösen Blick zu, um ihn zum Schweigen zu bringen. Marshai hatte den Job nicht wegen Rynn Cormel bekommen, aber ich wäre bereit zu wetten, dass der Vampir Einfluss auf die Universität ausgeübt hatte, jemand anderen einzustel en, bis ich ihn angeschrien hatte, dass er sich aus meinem Leben raushalten sol te.
Marshai starrte immer noch auf die Essstäbchen. »Es war seltsam, irgendwie als hätte ich ihnen einen Gefal en getan, als ich ja gesagt habe.« Sein Blick huschte von den Essstäbchen zu mir und er verzog das Gesicht. »Ahm, ich brauche eine Gabel.«
Ich lachte und stand wieder auf. »Sorry.« Ich spürte seinen Blick auf mir und fühlte mich frech, als ich zwei Gabeln holte.
Marshai teilte das Essen aus, und es war nett, mit jemandem zusammen zu sein, der nichts Bestimmtes wol te. »Weißt du, nachdem AI aufgetaucht ist, müssen wir eigentlich nicht hier rumhängen.«
»Rachel. .«, protestierte Jenks. Ich drehte mich um und schob mit der Hüfte die Schublade zu.
»Was?«, beschwerte ich mich. »Er wird heute Nacht nicht zurückkommen. Ich bin schon die ganze Zeit nicht auf geheiligtem Boden.«
»Und Ivy wird Fairys scheißen, wenn sie es rausfindet.«
Ich ließ mich in den Stuhl fal en, ohne irgendwen anzuschauen. Marshai blickte von mir zu Jenks und häufte gleichzeitig Reis auf die Tel er. Jenks winkte ab, als Marshai ihm etwas anbot, was mich nicht überraschte. Der kleine Pixie war nicht glücklich, und seine Flügel wurden rot, wenn er sich aufregte und die Durchblutung stärker wurde.
Genervt ließ ich die Gabel auf den Tisch fal en. »Er wird mich heute Nacht nicht mehr belästigen.«
»Warum? Weil du nicht zugelassen hast, dass Minias ihn wegkarrt? Weil dein seltsamer Drang, dich auf die Seite des Verlierers zu stel en, dir gesagt hat, dass er müde ist und es zu schätzen weiß, wenn du ihm vertraust? Bei Tinks vertraglicher Höl e, Rachel. Das ist irre. Nacktschneckenirre mit Extraschleim. Wenn du heute Nacht stirbst,
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