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Bankgeheimnisse

Bankgeheimnisse

Titel: Bankgeheimnisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Sievers
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unerträgliche Rastlosigkeit. Ein Luftzug streifte ihren Arm. Sie schlug die Augen auf, und durch den wolkigen Dampf sah sie seine Augen, gelb wie die eines sprungbereiten Tigers. Seine Gestalt schien zu groß für den winzigen Raum. »Die zwei Minuten sind um.«
    Sie starrte ihn an.
    Er holte tief Luft. »Was ist?«
    Sie erwiderte nichts, aber in ihren Augen stand der Hunger.
    Er atmete heftiger, dann faßte er mit beiden Händen den Saum seines T-Shirts und riß es in einer einzigen Bewegung über den Kopf. Ein weiterer Griff an seinen Hosenbund, und Jeans und Boxershorts glitten über seine Beine zu Boden. Er trat beides in die Ecke, wo es als unordentlicher Haufen liegenblieb. Mit beiden Händen strich er über seine Hüften, das Gesicht vor sinnlicher Erregung gerötet. Seine Nasenflügel blähten sich, und seine Lippen waren geöffnet.
    Sie starrte ihn immer noch wortlos an. Ihr Blick glitt über seinen Körper nach unten, über den Haarpelz auf seiner Brust, der sich T-förmig in Richtung seines Nabels verjüngte, auf das voll erigierte Glied, das aus dem Dickicht schwarzer Haare ragte. Ihre Brustwarzen hatten sich aufgerichtet. »Komm schon«, sagte sie.
    Er schüttelte den Kopf, »Nein.«
    Sie kniff die Augen zusammen, so, als hätte sie sich verhört. »Ich will mit dir schlafen.«
    »Dann tu’s doch.«
    Sie blinzelte verständnislos.
    »Tu’s«, sagte er rauh. »Faß mich an.«
    Johanna trat auf ihn zu und legte ihre Hand auf seine Brust. Sie berührte mit der Zungenspitze seine flachen Brustwarzen, dann umfaßte sie sein Gesäß und kniete sich vor ihn. Fabio stöhnte, als er ihre Lippen und ihre Zunge fühlte. Er warf den Kopf zurück und stammelte zusammenhanglose italienische Worte, die Finger in ihre Haar gekrallt. Dann lag er auf ihr, drückte sie gegen den nassen Badezimmerboden, spreizte ihre Schenkel. Sie kam sofort, als er in sie eindrang, und ihr Höhepunkt dauerte an. Ihre Bewegungen waren von katzenhafter Wildheit, sie gab sich völlig auf und unterwarf sich der Gewalt dieses Aktes, besessen von verzweifelter Begierde und jenem grenzenlosen Verlangen, das sich nur dann zeigt, wenn das Leben über den Tod triumphiert hat. Sie wand sich auf den rutschigen Fliesen, bäumte sich unter ihm auf, stieß sich gegen ihn, biß in seine Schulter, immer fester, bis er aufschrie vor Lust und Schmerz und sich in ihr verlor.
    Anschließend ließ sie es willenlos geschehen, daß er sie abtrocknete und ins Bett trug. Es war ein einfaches, französisches Bett, schlicht und neutral wie alles in dieser Wohnung, die Fabio möbliert angemietet hatte.
    Er legte sich neben sie und deckte sie beide zu, zog sie in seine Arme und drückte sie an sich. »Nicht einschlafen, cara. Noch nicht.«
    »Ich bin so müde.«
    »Wir müssen zuerst reden.«
    »Worüber?« murmelte sie schläfrig. »Über vorhin? Daß du wieder nicht aufgepaßt hast?«
    »Nein, über davor. Heute nachmittag. Irgend etwas ist da passiert.«
    »Mhm.«
    »Erzähl’s mir, Johanna.«
    Sie tastete über seine Schulter. »Blut. Es tut mir leid.«
    »Das muß es nicht. Es war gut. Was war in der Stadt los?«
    »Ich habe einen Weihnachtsbummel gemacht, wie ich es vorhatte.«
    Er versuchte einen Schuß ins Blaue. »Du warst bei der Bank.«
    Sie versteifte sich in seinen Armen.
    »Also habe ich recht.« Er setzte sich wütend auf. »Bist du wahnsinnig geworden? Warum setzt du nicht gleich eine Anzeige in die Zeitung, mit deiner neuen Adresse und den Uhrzeiten, wann du zu Hause anzutreffen bist? Wir hatten ausgemacht, daß wir noch warten, bis wir etwas unternehmen!«
    »Worauf denn warten?« gab sie erbittert zurück. »Darauf, daß sie als nächstes bei einem meiner Bekannten auftauchen? Oder im Forchetta?«
    »Sie werden da nichts Ungewöhnliches finden. Ich arbeite bis zum Umfallen, wie immer. Wenn ich abends gehe, folgt mir niemand. Heute ist Ruhetag, wie jeden Dienstag. Ich bin oft dienstags nicht zu Hause.«
    »Okay, okay. Ist ja schon gut.«
    »Warum mußtest du unbedingt zur Bank?« bohrte er. »Und was war dort los? Hast du Wiking gesehen? Warst du deswegen eben so außer dir?«
    »Ja, Wiking war da. Und...«
    »Und was?«
    Sie seufzte. »Es hat sein Gutes, daß ich hingegangen bin, glaub mir. Ich kann nicht wochenlang hinter verschlossenen Türen sitzen und warten. Ich wollte... ich wollte ihn sehen. Ich wollte wissen, ob er da ist. Wie er agiert. Ob alles so läuft wie immer.«
    »Und, weißt du jetzt, was du wissen wolltest?«
    Sie nickte im

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