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Bannsänger

Bannsänger

Titel: Bannsänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Talea.
    »Gut. Und jetzt schlage ich vor, daß wir uns alle entspannen und das Mittagsmahl genießen. Hast du schon gegessen, Hase?«
    Der Gefragte schüttelte den Kopf. »Ich mußte mich leider vor dem Essen verabschieden. Ich hatte den Tag etwas anders geplant.«
    »Dann werden wir essen und warten...«

XVI
    Es tauchte kein weiteres Schiff auf, während sie aßen. Genausowenig wie den Rest des Tages oder am Morgen des nächsten.
    »Wirklich, wir sind an vielen Handelsschiffen vorbeigekommen, die stromabwärts in Richtung Glittergeist fuhren«, informierte sie Caz. »Aber außer uns war praktisch niemand in entgegengesetzter Richtung unterwegs. Die Winde sind unberechenbar zu dieser Jahreszeit. Nur wenige Schiffseigner sind bereit, die Kosten dafür zu tragen, eine Fracht den ganzen Tailaroam hinauf zustaken. Gute Staker sind zu teuer. Das macht einen Profit höchst ungewiß.
    Wir dürfen uns glücklich schätzen, wenn wir ein weiteres stromaufwärts fahrendes Schiff sehen: und falls das geschehen sollte, gibt es keine Garantie, daß sie genug Platz für so viele Passagiere haben. Mein Schiff war einigermaßen überfüllt, und ich gehörte als einziger nicht zur Mannschaft.« Er spie graziös in den Sand. »Eine Eigenschaft, die ich hätte vermeiden sollen.«
    Clodsahamp seufzte. Er kämpfte sich auf die Beine und zockelte zum Fluß hinunter. Nachdem er lange auf die Wasseroberfläche gestarrt hatte, nickte er und sagte: »Dieser Teil des Tailaroam ist breit und tief. Er sollte eigentlich voller gefügiger, aber schnell schwimmender Salamander sein. Sie sind sicherer und billiger als jedes Schiff.« Er räusperte sich.
    »Ich werde einige herbeirufen, damit sie uns tragen.«
    Er hob kurze Arme über das sanft plätschernde Wasser, öffnete den Mund und sah plötzlich sehr verwirrt aus.
    »Zumindest habe ich das vor. Dieser Spruch...« Er durchsuchte die Schubladen in seinem Panzer. »Salamander... Salamander... Pog!«
    Der Famulus tauchte auf und schwebte vor ihm in der Luft.
    »Fragen Schie nicht mich, Bosch. Ich weisch auch nicht, wo Schie ihn gelaschen haben. Ich glaube nicht, dasch ich jemalsch von ihm gehört habe. Wann haben Schie ihn dasch letschte Mal verwenden müschen? Vielleicht können Schie mein Gedächtnisch benutschen, wenn esch bei Ihrem nicht klappt.«
    Der Hexer schaute ihn gedankenversunken an. »Mal sehen... o ja, das war vor ungefähr hundert Jahren, glaube ich.«
    Pog schüttelte den Kopf. »Tut mir leid Meischter, da war ich nicht schugegen.«
    »Verdammt!« murmelte Clodsahamp enttäuscht, während er weiter seine Schubfächer durchsuchte. »Er muß hier irgendwo sein.«
    Jon-Tom wandte seine Aufmerksamkeit dem Wasser zu. Alle anderen achteten auf de n Hexer. Er zog seine Duar vom Rücken und probierte an den Saiten herum. Töne trieben über das Wasser.
    »Erlauben Sie!« sagte er wichtigtuerisch und beobachtete aus dem Augenwinkel, ob Flor hersah.
    »Was, schon wieder?«
    Jon watete knöcheltief ins Wasser: es gluckste ihm erwartungsvoll um die Stiefel. »Warum nicht? Habe ich es das letzte Mal nicht gut gemacht, als wir ein Beförderungsmittel brauchten?« Ja, Flor schenkte ihm jetzt eindeutig ihre Aufmerksamkeit.
    »Ja, das hast du tatsächlich, Junge, aber nur zufällig.«
    »Nicht völlig zufällig. Wir brauchten ein Beförderungsmittel, ich rief danach, wir bekamen eins. Die Konturen waren ein bißchen verändert, das ist alles. Ich müßte diesmal mehr Kontrolle darüber haben.«
    »Nun... wenn du glaubst, daß du soweit bist.« Clodsahamp klang unsicher.
    »Soweit, wie man sein kann.«
    »Dann kennst du ein passendes Salamanderlied?«
    »Äh... nicht ganz. Wenn Sie mir vielleicht einen beschreiben.«
    »Wir werden sechs von ihnen brauchen«, begann der Zauberer. »Pog kommt aus eigener Kraft weiter. Salamander sind einschließlich Schwanz etwa doppelt so lang wie du. Der Körper ist schimmernd grau und wird zum Bauch hin weiß. Rücken und Flanken sind rot und gelb gefleckt. Sie, haben kleine, aber scharfe Zähne, Schwimmfüße mit langen Klauen und sind nur gefährlich, wenn sie sich bedroht fühlen. Wenn du sie dazu bringen kannst, daß sie hochkommen, werde ich sie mit einem Kontrollzauber belegen, der es uns ermöglichen wird, den ganzen Weg bis nach Polastrindu mit ihnen zurechtzukommen.« Fast unhörbar murmelte der dann: »Ich weiß, daß das dämliche Ding hier irgendwo steckt.«
    »Doppelt so lang wie ich, grau, Bauch weiß, Rücken rot und gelb gefleckt, Klauen und Zähne,

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