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Bannsänger

Bannsänger

Titel: Bannsänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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freundlich«, erwiderte Caz, »aber nicht notwendig. Wir können auf uns selbst achtgeben.«
    »Dats weits ich durchauts«, gab der Biber zu, »aber meine Vorgetsetsten tsehen dats anderts. Ets itst tsu eurem eigenen Schuts.« Er zog sich rückwärts gehend zurück und schloß die Tür fest hinter sich.
    »Das wäre es dann«, schnappte Talea wütend. »Wir stehen unter Hausarrest. Ich wußte, daß sie irgend etwas vorhatten.«
    Flor spielte mit ihrem Messer und reinigte sich die langen Fingernägel. Wie sie so mit überkreuzten Beinen an der Wand lehnte und ihr schwarzer Umhang die Figur umschmeichelte, fand Jon sie wieder einmal wirklich hinreißend.
    »Das ist doch kein Problem. Un poco sangre, und wir gehen, wohin wir wollen, no es verdad? Oder wir wecken Johnny- Toms feuerspuckenden compadre und machen Holzkohle aus diesem Holz.« Sie deutete mit dem Messer auf die mächtigen Schiebepaneele.
    »Die Leute hier sind nicht der Feind, Flor. Jetzt ist die Zeit für Diplomatie«, sagte er zu ihr. »Auf jeden Fall kann ich es nicht riskieren, Falameezar allein zu lassen.«
    Schwarze Augen blitzten ihn an, sie stieß sich von der Wand ab und rammte ihr Messer in das Holz. »Vielleicht, aber hier geht es mir wie Talea. Ich mag es nicht, wenn man mir sagt, wohin ich gehen darf und wohin nicht, selbst wenn es möglicherweise zu meinem ›eigenen Schutz‹ ist! Ich habe zwanzig Jahre mit älteren Brüdern und Schwestern hinter mir. Ich will verdammt sein, wenn ich mir jetzt dasselbe von irgendeinem übergroßen affektierten Waschbären diktieren lasse.«
    »Tz, tz... Kinder, Kinder!«
    Sie wandten sich alle um. Clodsahamp beobachtete sie und schnalzte mißbilligend mit der Zunge.
    »Ihr werdet in dem bevorstehenden Krieg auf dem Schlachtfeld alle von großem Wert sein, aber dieser Krieg findet noch nicht statt, nicht hier. Die Fleischtöpfe der Stadt interessieren mich nicht im mindesten, also werde ich«, er lächelte zu Jon-Tom hoch -, »hierbleiben, um das Bedürfnis deines großen Freundes nach Konversation zu befriedigen.«
    »Ich habe mir euer Geplauder genau angehört, und du hast mich gut eingewisen. Die zugrunde liegenden Prinzipien der Anschauungen, denen der Drache so fanatisch verhaftet ist, sind leicht zu handhaben. Ich kann mit ihm fertig werden. Außerdem gehört es zur Natur von Drachen und Hexern, daß sie gut mit einander auskommen. Es gibt andere, gemeinsame Themen über die wir reden können.
    Ihr aber solltet alle gehen, wenn ihr es wünscht. Ihr habt bisher alles getan, worum ich bat, und verdient ein wenig Entspannung. Also werde ich die Aufmerksamkeit des Drachen beanspruchen, falls nötig, und euch dabei helfen weg zu schleichen.«
    »Ich weiß nicht recht.« Jon-Tom blickte auf die schnarchende Gestalt des Drachen. »Er hat ein außergewöhnlich eindringliches und scharfes Einspurdenken.«
    »Ich werde mich bemühen, unser Gespräch von der Ökonomie wegzulenken. Das scheint sein Hauptinteresse zu sein. Nachdem ihr gegangen seid, werde ich die Tür wieder von außen verriegeln... eine kleine Levitationsübung. Die Riegel an Ort und Stelle und Gesprächsfetzen von innen werden die Wachen vermuten lassen, daß ihr immer noch da seid.
    Das müßte sich 'übsch leicht 'inkriegen lassen, wa?« Mudge zuckte zusammen. Der Hexer hatte seine Stimme perfekt nachgeahmt.
    Eine dunkle Gestalt löste sich aus den Dachbalken. »Wasch ischt mit mir, Meischter?« Pog sah Clodsahamp fast flehend an.
    »Geh mit ihnen, wenn du willst! Ich habe heute abend keine Verwendung für dich. Aber bleib den Bordellen fern! Das hat dich erst in diese Lage gebracht, vergiß das nicht! Du wirst damit enden, daß du dich einem zweiten Meister verpflichtest.«
    »Keine Schorge, Bosch. Und danke!« Er verbeugte sich in der Luft.
    »Ich glaube dir nicht, aber ich will dich nicht zurückhalten, wenn ich die anderen gehen lasse. Moralische Auszehrung«, murmelte er angewidert. Pog blinzelte Jon-Tom einfach nur zu.
    »Sie werden uns helfen hinaus zukommen? Was werden Sie tun?« wunderte sich Flor. »Die Wand auflösen?«
    Clodsahamp runzelte die Stirn, soweit sein starres Gesicht das zuließ. »Du unterschätzt die Mittel, die einem so erfahrenen und kultivierten Zaubermächtigen, wie ich es bin, zur Verfügung stehen. Falls ich so vorginge, wie du es vorschlägst, würde unseren Wächtern sofort offenbar, was sich ereignet hat. Eure zeitweilige Abwesenheit muß unbemerkt vonstatten gehen.
    Sobald es ein wenig dunkler ist, werde ich es

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