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Baphomets Bibel

Baphomets Bibel

Titel: Baphomets Bibel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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war zunächst enttäuscht, als ich auf einem Schild an der Tür las, dass die Bibliothek geschlossen war.
    Allerdings glaubte ich nicht, dass man mich reinlegen wollte. Ich trat zwei Schritte zurück, um meinen Blick an der Fassade hochgleiten zu lassen, als ich das Quietschen hörte. Es war durch das Öffnen der Tür entstanden.
    Der Mann zog die Tür vorsichtig auf. Er zeigte weder viel von seinem Gesicht noch von seinem Körper. Etwas hektisch winkte mir eine Hand zu, näher zu kommen.
    Das tat ich auch. Die vier breiten Treppenstufen zum Eingang hoch hatte ich bald hinter mir gelassen. Jetzt war der Türspalt so breit, dass ich eintreten konnte.
    » Bonjour , Monsieur Sinclair. Ich freue mich, dass es geklappt hat. Father Ignatius hält viel von Ihnen.«
    »Ach, er übertreibt.«
    »Na, das glaube ich nicht.«
    Wir standen in einem halbdunklen Vorraum. Ich sah eine Treppe, mehrere Türen und so etwas wie ein Büro mitten im Eingangsbereich. Allerdings saß niemand hinter dem Schreibtisch, und auch der Bildschirm des Monitors sah leer aus.
    »Kommen Sie mit, Monsieur Sinclair.«
    Jaques hatte leise gesprochen. Man konnte sich hier auch wirklich wie in einer Kirche fühlen.
    Er übernahm die Führung und ging mit kleinen, aber schnellen Schritten. Dabei bewunderte ich ihn, dass er lautlos ging. Keine der großen Türen war sein Ziel, sondern eine schmale Tür nahe der mächtigen Treppe. Der Eingang führte sicherlich nicht zu einem Lesesaal. Wie recht ich damit hatte, sah ich wenig später, als wir uns in einem Raum befanden, der durchaus den Namen Büro verdiente, denn auch hier gab es einen kleinen Schreibtisch und einige Stühle, aber auch mit Büchern voll gestopfte Regale an den Wänden. Unterbrochen wurden sie von zwei mein hohen als breiten Fenstern, vor denen keine Gardinen hingen.
    »Bitte holen Sie sich einen Stuhl.«
    »Danke, Monsieur.«
    »Sagen Sie doch Jaques. So nennen mich die meisten Menschen, die mich kennen.«
    »Dass ich John heiße, wissen Sie ja.«
    »Klar.«
    Der Holzstuhl, den ich mir genommen und an den Schreibtisch gestellt hatte, war durch ein grünes Kissen weicher geworden. Der Pfarrer hatte noch nicht Platz genommen. Er stand an einer kleinen Kaffeemaschine und fragte, ob ich auch einen Schluck trinken wolle.
    »Gern.«
    »Gut, der wird uns beiden schmecken.«
    Ich hatte Zeit, mich umzuschauen. Über der Tür sah ich das schlichte Kreuz mit der hellen Jesusfigur daran. Ansonsten wies nichts darauf hin, dass dieses Büro zur Kirche gehörte, und auch der Pfarrer trug keine Soutane, sondern einen dunklen Anzug. Unter dem Jackett einen grauen Pullover mit einem kleinen Rollkragen.
    Der Mann war kleiner und auch älter als ich. Dennoch war sein Haar schwarz und nach vorn in die Stirn gekämmt worden. Darunter sah ich ein breites Gesicht mit einer etwas flachen Nase und einem schmallippigen Mund. Recht dicke Wangen fielen mir auf, aber auch der klare Blick seiner Augen, die alles erfassten.
    Wenn ihn Father Ignatius als Vertrauensperson engagiert hatte, dann musste er wirklich ein guter Mann sein. Vor allen Dingen einer, dem ich vertrauen konnte.
    Der Kaffee schwappte in den großen Tassen, die so typisch für die Franzosen waren.
    »Bitte, John, trinken wir erst einen Schluck.«
    Der Schluck hatte es in sich. Starker Kaffee. Dazu verdammt heiß. Ich musste Acht geben, mir nicht die Zunge zu verbrennen.
    »Sie sind schon länger hier, nicht wahr?« Der Pfarrer schaute mich über den Rand der Tasse hinweg an.
    »Ja, ich habe bereits eine Nacht in Chartres geschlafen. Von länger kann man eigentlich nicht sprechen.«
    »Hat man Sie gesehen?«
    Vor meiner nächsten Antwort trank ich wieder. Mit Zucker hatte ich bereits nachgesüßt. »Mich haben viele Menschen gesehen, da ich mich nicht versteckt gehalten habe.«
    »Das meine ich nicht. Haben Sie jemanden gesehen, der Ihnen bekannt vorkam?«
    »Nein. Ist das so wichtig?«
    Er schüttelte den Kopf. »Man kann nicht vorsichtig genug sein. Gerade jetzt, wo die Dinge anfangen, sich zu verändern.«
    Ich schaute ihn mit gerunzelter Stirn an. »Was genau sollte sich denn verändern?«
    »Sie wissen Bescheid.«
    »Wer ist sie?«
    »Die Gegenseite. Sie haben von dem Buch erfahren, und jetzt wollen sie es finden.«
    »Wer sind sie?«
    »Nun, John, diese Frage habe ich mir auch oft gestellt. Leider kenne ich die Antwort nicht. Es gibt sie, das stimmt. Und es gibt auch einen Verräter, der ihnen den Weg bereitet hat.«
    »Sie sprechen von Ives

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