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Barakuda der Wächter 02 - Die Mördermütter von Padan

Barakuda der Wächter 02 - Die Mördermütter von Padan

Titel: Barakuda der Wächter 02 - Die Mördermütter von Padan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gisbert Haefs
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Tages, wenn das alles vorbei ist und wir noch leben, werde ich mir das Vergnügen machen, die von uns gebrochenen Gesetze her auszusuchen, zu analysieren und Ihnen mitzuteilen, wie vie le Jahrhunderte Strafplanet für jeden von uns dabei herauskommen. – Soll ich Maqari übernehmen?«
     
    Eine gründliche Untersuchung der bei Mirekhis Bande gefundenen Waffen hatte ergeben, daß sie etwa zu drei Vierteln dem bekannten, zu einem Viertel dem neuen Karabinertyp angehörten, aus dem das Geschoß abgefeuert worden war, das Barakuda längere Zeit in der Schulter getragen hat te. Statt einer Waffe, beschloß Dante jedoch, wollte er Zhízhora Ndanda Bunofre lieber Zeichnungen mitgeben. Die Industrielle war einverstanden. Barakuda sprach mit Gerames über mögliche Varianten des Plans, bei denen der Konstrukteur helfen konnte. Irgendwann sagte Zhízhora: »Mir ist das alles zu mystisch. Aber wenn es gutgeht, ist es sicher sinnvoll, und wenn nicht, ändert es wenig an der Gesamtzahl von To ten, die die Katastrophe sonst fordern würde.« Später landete wie verabredet der Gleiter vor dem Hotel. Dante und Gerames trugen eine Metallkiste vom Hotelsafe zur Flugmaschine. Der Behälter wog schwer und enthielt zweitausend Goldmünzen zu je 5 Talenten.
     
    Die Verhandlungen in der Reuse zu Hastamek nahmen nicht viel Zeit in Anspruch, das anschließende Feilschen jedoch um so mehr. Ubba-bul erinnerte die Kiemen noch einmal an seine Träume; einige Kiemen verwiesen auf Gerüchte aus dem Hinterland und die Tatsache, daß die Herbstkarawane aus dem Norden noch immer nicht in Biyang eingetroffen war. Ein alter Fischer meinte: »Die Oberfläche des großen Mutterleibes birgt Platz für alle und jeden. In letzter Zeit treiben sich jedoch allzu viele Schwellkörper aus Pasdan hier herum.« Barakuda nickte nur; die letzten Satellitenaufnahmen hatten eine auffällige Zunahme der Segler aus dem Matriarchat gezeigt.
    Hastamek war bereit, neunzig Schiffe samt Ausrüstung und Besatzung zu stellen. Barakuda bot dafür 500 Drachmen in Gold pro Schiff, als Entschädigung für die Shil, die für die Dauer des Unternehmens nicht ihrer gewohnten Arbeit nachgehen konnten. Die Kiemen verlangten 3000; man traf sich bei 1750.
    »Gut«, sagte Dante schließlich. »Einige Kiemen sollten mich zur Residenz begleiten, um die Münzen entgegenzunehmen. Und ich habe eine Bitte. Die genauen Pläne darf ich euch leider nicht verraten; ich bin beeindruckt davon, daß ihr trotzdem bereit seid mitzumachen. Aber selbst das, was ihr wißt, muß geheim bleiben. Die Schiffe fahren nach Golazna – fertig.«
    Ubba-bul zog ihn beiseite. Leise sagte der Fischfisch: »Glaube nicht, o Wächterrochen von Cadhras, daß all dies so leicht wäre, wenn … wenn wir nicht seit Jahrhunderten darauf vorbereitet wären und gewartet hätten.«
    Dante lehnte sich an eine Säule der Ratsreuse und starrte den alten Mann fassungslos an. »Kannst du das bitte lang sam wiederholen?«
    Ubba-bul seufzte. »Du wirst später alles von Größeren er fahren, die mehr wissen. Ich weiß nur, was ich wissen muß, um tun zu können, was getan werden muß.« Dann grinste er. »Das Feilschen war ein Vergnügen. Ich will dir aber verraten, daß vor einigen Zehntagen ein Bote der Für stin Tremughati uns erreicht und angewiesen hat, dir jeden Wunsch zu erfüllen. Du hättest die Schiffe auch umsonst bekommen.«
     
    Ein alter Kiemen flog mit ihnen, um die Vereinbarungen notfalls zu bestätigen, falls es in Golazna Probleme geben sollte.
    Sie flogen nach Westen. Barakuda wickelte sich in eine Decke und versuchte zu schlafen, es gelang ihm jedoch nicht; der Tanz der Gedanken war zu wild. Der Kiemen, der nie zuvor ein Luftfahrzeug benutzt hatte, zeigte keinerlei Angst oder Besorgnis; nach einer kurzen, neugierigen In spektion des Gleiters legte er sich auf eine der hinteren Bän ke und schnarchte bald.
    Im Morgengrauen löste Barakuda den alten Sergeanten ab. Sie hatten die Bergkette zwischen Steppe und westlichem Flachland bereits hinter sich gelassen. Unter ihnen lag die endlose, gewellte, von Büschen, Bächen und Felsen durchbrochene Ebene. Das eigentliche Ziel der Etappe, die Blutgrafschaft Vagaván, lag noch weit im Norden. Barakuda hegte die Hoffnung, Spuren von Gortahork und den Bandi ten von Großer-Töter aus der Luft zu sehen; vielleicht auch, in diesen ausgedehnten Regionen nördlich von Pasdan Dinge feststellen zu können, die ihm Hinweise auf die Pläne der Mütter geben mochten. Inzwischen fand

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