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Barakuda der Wächter 02 - Die Mördermütter von Padan

Barakuda der Wächter 02 - Die Mördermütter von Padan

Titel: Barakuda der Wächter 02 - Die Mördermütter von Padan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gisbert Haefs
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meldete, das von Zhízhora Ndanda Bunofre.
    »Störenfried!« sagte Gerames, als sie kurz darauf zu Ba rakuda an die Bar kamen. »Wir sind doch viel später verabredet.«
    Dante grinste. Gerames sah noch müder aus als am Mittag und die Aufsichtsrätin des großen Konzerns noch hinreißender.
    Er wandte sich an Zhizhora. »Madame, Ihr Dossier enthält keinerlei Unflat«, sagte er lächelnd. »Deshalb wage ich, Sie um einen sehr wichtigen und sehr hilfreichen Gefallen zu bitten.«
    Sie sah ihn aufmerksam an. »Soll ich für Sie den Herstel ler und vielleicht den Lieferanten dieser Karabiner ausfindig machen?«
    Dante seufzte. »Sie sind mir wirklich weit voraus«, gab er zu. »Wollen Sie nicht meinen Job übernehmen?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Zu schlecht bezahlt, danke«, sagte sie.
    Gerames gähnte und begann, Kringel und Zopfansätze in Zhizhoras Platinhaar zu flechten.
    »Wenn ich jetzt«, sagte Dante, »offiziell die Abwehr nachforschen lasse, bekommt am Ende jemand Wind von der Sache, und ein wichtiger Beweis, nämlich eine weitere Lieferung, die ich erwarte, findet nicht mehr statt. Ich nehme an, wenn ich Ihnen eine Waffe mitgebe, Zhizhora, können Sie ohne großes Aufsehen etwas herausfinden?«
    »Kann ich«, sagte sie. Dann verzog sie ironisch das Gesicht. »Aber dazu müssen Sie mich erst mit der Waffe im Gepäck durch Ihren famosen Zoll schleusen. Und ich will genau wissen, was hier eigentlich vorgeht.«
     
    Barakuda verbrachte eine stürmische Herbstnacht in Leonti as Bungalow. Beim Frühstück sahen sie, daß der Dunst auf dem Binnenmeer zu Nebel wurde.
    Danach begab er sich zur nächsten Konferenz ins Palais. Sie besprachen noch einmal die notwendigen Maßnahmen und sparten die Kernfrage höflich aus.
    »Ich schätze«, sagte Barakuda schließlich, »wir werden Maqari allmählich einweihen müssen.«
    Hsiang nickte mißmutig. »Ja. Das alles ist nicht über seinen Kopf hinweg durchzuführen. Natürlich könnte ich ihm schlicht unbegründete Befehle erteilen …«
    »Wissen Sie, Lydia, ich glaube nicht, daß Maqari der Fin sterling ist, aber wir können nicht sicher sein. Immerhin, wir sollten es riskieren. Wenn ich, was ich natürlich nicht tun sollte, nach meinem Gefühl gehe, würde ich mich weit eher Maqari ausliefern als etwa dem Obmann oder Aglaad.«
    Die Gouverneurin stand auf und ging unruhig hin und her. »Wenn wir nur wüßten … Aber es gibt noch ein anderes Problem. Die Tote Zeit.«
    Barakuda verschränkte die Arme vor der Brust und beobachtete ein Bläschen in seiner Kaffeetasse. »Darüber habe ich mir auch schon den Kopf zerbrochen.«
    »Wir können natürlich nicht alles über den Haufen werfen«, sagte Lydia Hsiang. »Aber mir ist unwohl bei dem Gedanken, daß möglicherweise gerade dann die entscheidenden Dinge passieren, und wir sitzen in Cadhras ohne die Korvette und mit höchstens einem Drittel der Garnison.«
    Barakuda seufzte. »Es gibt da noch ein Problem«, sagte er. »Die Korvette ist defekt und nur noch begrenzt einsatzfähig. Es hilft nichts: Das Boot muß ins Dock. Was wir machen könnten, wäre, einen Teil der ausgebildeten Leute aus erfundenen Gründen hierbehalten und über die beiden Einsatzkompanien Urlaubssperre verhängen. Aber dazu müssen wir Maqari einweihen.«
    Schließlich kam Barakuda auf die Dinge zu sprechen, die er in den kommenden Tagen außerhalb von Cadhras zu erledigen hatte.
    »Ich kann ja keinen schicken, weil wir niemandem vertrauen können. Außerdem sind all diese Dinge nur auf höchster Ebene zu erledigen.«
    Hsiang nickte. »Zu den Mulis könnte ich natürlich fliegen«, sagte sie gedehnt. »Zumindest zur Kontaktaufnahme und Vorbereitung; den Rest müßten Sie dann später erledigen, aber so gewinnen wir ein paar Tage. Sie können ja nicht überall zugleich sein.«
    Barakuda spielte mit einer unangezündeten Zigarette. »Was wir hier machen, ist absolut illegal«, sagte er müde. »Ich wollte Sie eigentlich heraushalten. Wenn es eine Katastrophe gibt, haben Sie wenigstens nicht direkt mitgewirkt, und dann kostet es nur meinen Kopf.«
    Die Gouverneurin lächelte. »Das ist reizend, aber ich leh ne es ab. Wir sitzen im gleichen Boot, und da ich allem zustimme, kann ich ebensogut mitmachen.«
    Dann setzte Dante die Gouverneurin davon in Kenntnis, daß er Zhízhora Ndanda Bunofre gebeten hatte, sich um die Herkunft der Waffen zu kümmern.
    Lydia Hsiang lachte plötzlich sehr herzlich. »O Dante«, sagte sie, als sie wieder ruhig atmete, »eines

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