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Barakuda der Wächter 02 - Die Mördermütter von Padan

Barakuda der Wächter 02 - Die Mördermütter von Padan

Titel: Barakuda der Wächter 02 - Die Mördermütter von Padan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gisbert Haefs
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überzeugen. Tremughati hatte Boten geschickt.«
    Barakuda seufzte. »Ich wüßte zu gern, was Tremughati und Gortahork planen, aber der Fürst hat nicht viel verraten. Er schleppt Großer Töter hinter sich her, hält immer einen knappen Vorsprung und scheint die Nordgrenze von Pasdan erreichen zu wollen. Was er da will und wozu er sich von den Banditen verfolgen läßt … ich weiß es nicht. Ponce, wie regeln wir das Problem Korvette und Tote Zeit?«
    Maqari starrte in seinen Tee. »Cebrian ist sauer«, sagte er. Er grinste matt. »Er wird fliegen, statt bei Unternehmungen mitzumischen, von denen er nur Umrisse kennt. Die Korvet te wird die Mischlingsjägerinnen und Sarelas Gruppe nach Go lazna bringen, samt Ausrüstung und Proviant. Dann fliegt sie offiziell mit den beiden Ausbildungseinheiten und den Frauen der A- centuria, die angeblich Urlaub machen, zum Sektor-HQ. Tatsächlich wird sie die drei Kompanien auf Pinding absetzen und mit Minimalbesatzung weiterfliegen. Das muß aber sein; sie ist nur noch begrenzt einsatzfähig und gehört dringend ins Dock.«
    Garnison und Gendarmerie unterhielten auf der kleinen unbewohnten Insel Pinding ein Ausbildungscamp. Sie lag südlich der Schulinsel Corilia unter der Start-Lande-Schneise für Raumschiffe. Und sie lag auf der Strecke, die die Gleiter von Cadhras nach Pasdan zurücklegen mußten.
     
    Nachmittags brütete Barakuda zusammen mit dem »freiwilligen technischen Berater« Gerames und einigen Technikern und Ballistikern von Garnison und Gouvernement über Plä nen für Projektile, Fernsteuerungen, Attrappen und Fahrzeuge, deren Sinn den nur oberflächlich informierten Technikern nicht einleuchtete.
    Abends fand sich die gesamte Gleiterbesatzung im Meeresleuchten ein; Barakuda hatte zu einem Umtrunk geladen, und Gerames, der einen Teil der Leute ja ebenfalls kannte, legte ein Essen dazu. Aglaad und Irgul stießen dazu, tranken und redeten mit den Frauen und Männern der Garnison.
    Gegen Mitternacht, als McVitie für die Überlebenden der Garnison den Abend als beendet erklärte, verabschiedeten sich auch der Raumhafenchef und sein Stellvertreter mit Hinweis auf den Dienstplan. Das Meeresleuchten leerte sich rapide; begleitet von Begheli, die nicht mehr dringend gebraucht wurde, stiegen Leontia, Barakuda und Gerames in Dantes Wohnung hinauf.
    Leontia sah sich interessiert um und sagte »Aha«.
    Gerames hockte sich auf einen der Stühle, die den schwe ren Eichentisch umstanden; seine Augen wanderten die Buchrücken in den Regalen entlang.
    Dante bat Begheli, aus ihren Räumen Gläser und Fruchtsaft zu holen. »Schnaps habe ich noch«, sagte er fröhlich, »aber keine Lust auf langwierige Spülmanöver.«
    Natürlich wollte Leontia mehr über die letzten Tage wissen, und Gerames, der das bereits kannte, unterhielt sich währenddessen mit Begheli, die ihm haarsträubende Anekdoten aus der Vergangenheit des Lokals auftischte. Die Luft wurde schwerer von Rauch und Gesprächen, und Dantes Lider wurden schwerer von Müdigkeit und dem Bedürfnis, zwei Leute weniger um sich zu haben. Begheli erriet seine Gedanken und erhob sich lächelnd.
    »Ich glaube, ich sollte allmählich gehen«, sagte sie.
    Dante stand ebenfalls auf und drückte der aparten Halbshil einen Kuß auf die Stirn; er zog Leontia an der Hand von ihrem Stuhl hoch.
    »Dann mache ich mich von hinnen«, sagte Gerames.
    Begheli sah ihn aufmerksam an und legte ihm die Hand auf den Arm. »Wenn du nicht unbedingt willst«, sagte sie, »mußt du nicht einsam durch die Nacht laufen.«
    »Das ist überaus freundlich von Euch«, sagte der Konstrukteur mit einer förmlichen Verbeugung. »Tatsächlich war mir bei diesem Gedanken auch unwohl. Es ist da so dunkel, draußen, meine ich, und die Alternative ist an Reiz nicht zu überbieten.«
    Später, als Dante sich schlaftrunken aus Leontias Armen auf die Seite rollte, murmelte sie in die Dunkelheit: »Ein liebes Mädchen. Überhaupt ist in diesem Haus mehr los als in den Gouvernements-Bungalows.«

 
    Aus: Lydia Hsiang, Memoiren (Gaia, 501 )
     
    »Ein Seilmacher in Hastamek
     
    Schau, die Faser des Sampa-Baumes; leicht genießbar die Frucht, leicht zu flechten die Stränge. Gute Seile, geeignet zur pfleglichen Bindung junger Bäume an ihre Pfosten.
    Ried aus dem Delta des Avrak. Man muß es der Länge nach schneiden, die Stücke danach in eine Harzlösung tauchen. Später flicht man ein gutes Stück Seil aus den Teilen, bestens geeignet für sanfte Zähmung ungebärdiger

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