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Barakuda der Wächter 02 - Die Mördermütter von Padan

Barakuda der Wächter 02 - Die Mördermütter von Padan

Titel: Barakuda der Wächter 02 - Die Mördermütter von Padan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gisbert Haefs
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war überall. Nach zum Teil hitzigen Debatten über Sinn und Unsinn des Plans wa ren insgesamt zehn Leute vom Einsatz zurückgetreten; sie nahmen nicht an den Spezialkursen teil, sondern wurden von Dante persönlich auf Sonderaufgaben innerhalb der Garnison und in der Umgebung von Cadhras vorbereitet.
    »Eine gute, angenehme Zeit unter Freunden«, sagte Dante in der letzten Nacht. »Wenn ich nicht dauernd an die näch sten zehn Tage denken müßte.«
    Leontia legte den Finger auf die alten Narben an seiner Hüfte. »Sie werden dir alle unter Wasser und durch das Feu er folgen«, sagte sie leise. Dann berührte sie die eben verheilten Narben an der Schulter. »Ich frage mich, wieviel neue Dinger dieser Art du haben wirst, wenn du zurückkommst.« Sie fuhr die Narbe auf der Wange entlang. »Falls du zurückkommst.«
    Er zog sie an sich, und sie küßten einander ausdauernd.
    »Hast du dir schon einmal überlegt, was du machst, wenn das alles vorbei ist?«
    »Ich scheide aus«, sagte er halblaut. »Inzwischen habe ich mich dazu entschlossen, statt der Pension die Abfindung zu wählen. Auch aus der Truppe werden viele ausscheiden – Bondaks Bande zum Beispiel. Vielleicht machen wir zusammen eine Karawane auf.«
     
    Yfon Batauy hatte Dienst im Tower; Felix Irgul machte ir gendwo Ferien, und Udo Aglaad stapfte keuchend neben Barakuda in Richtung Palais. Die Nadir war gelandet, die Fracht kontrolliert, die Mannschaft hatte »Landurlaub«, der Kapitän hockte im Meeresleuchten und wurde unauffällig beobachtet.
    Eines der auf Shilgat verbliebenen Beiboote der Korvette kam angeblich von einem Übungsflug zurück. Leutnant Yakku flog zum Palais und überholte Dante und den Raumhafenchef. Vor dem Säulenportal wartete er auf sie; als er Barakuda zunickte, zwinkerte er kaum merklich. Dante at mete auf.
    Der Krisenrat war versammelt; für den Obmann Ubang Thang, der auf Corilia weilte und in seinem alten Internat Ferien machte, nahm die Präsidentin der asambli an der Sitzung teil. Lydia Hsiang begrüßte die Anwesenden knapp, dann begaben sich alle in einen größeren Konferenzraum mit Bildschirm.
    Barakuda räusperte sich. »Wir wollen uns einen Film anschauen«, sagte er. »Leutnant Yakku von der B- centuria hat auf seinem Übungsflug mit dem Beiboot interessante Aufnahmen gemacht.«
    Er gab ein Zeichen; der Film lief ab, und Yakku stand auf, um die nötigen Kommentare zu geben.
    »Anflug auf den Larena-Archipel.« In rasendem Tempo stürzten Inseln und Fragmente des Meeres auf die Betrachter zu. »Die Umgebung.« Das Beiboot war gelandet; die ausgewählte Insel, unbewohnt und von einem dschungelartigen Wald bedeckt. Einige Männer bauten empfindliche Außenantennen zusammen und justierten sie. Barakuda erkannte Bondak, Learoyd, Ping und Nardini. Nardini öffnete den Mund, und Yakku schaltete den Ton ab. »Nardini meinte, er müßte unbedingt singen«, erläuterte er. Die winzigen Be obachtungskameras wurden ausgeschleust und stiegen blitzschnell in den Himmel; innerhalb von Sekundenbruchteilen waren sie nicht mehr zu sehen.
    »So. Das sind jetzt Bilder von oben.«
    Eine Weile war nichts zu sehen; eine der Kameras kippte plötzlich und zeigte nicht den leeren Himmel, sondern die Wasserstraße zwischen den drei größten Inseln des Archipels. Fünf große Segler standen in beinahe gleichmäßigen Abständen in der Passage. »Mütter.« Kamerawechsel.
    Ein Punkt tauchte am Himmel auf. »Die Nadir .« Das Schiff wurde schnell größer und flog exakt über die Passage zwischen den Inseln. Ein länglicher, kantiger Gegenstand löste sich aus dem Frachter und schwebte dem Wasser entgegen. Die Nadir verschwand aus der Reichweite der Kameras, die sich nun ganz auf die Meerenge konzentrierten. Zwei der Pasdan-Segler – die beiden nächsten – setzten Segel; sie näherten sich mit dem Westwind dem im Wasser treibenden Container, der mit Antigravprojektoren ausgerüstet sein mußte. Er war nicht gestürzt, sondern geschwebt; einige Frauen kletterten aus den Schiffen auf den Behälter, berührten bestimmte Partien der Oberfläche, und der Con tainer hob sich aus dem Wasser. Unsicher schwebend näher te er sich einem der beiden Schiffe und landete an Deck.
    »Das wär’s«, sagte Maqari grimmig.
    »Deutlichere Beweise brauchen wir nicht«, meinte Barakuda zufrieden.
    »Das haben Sie sehr gut gemacht, Leutnant«, sagte Hsiang.
    Yakku deutete eine kleine Verneigung an und hob die Hand. »Ich habe aber noch ein paar Zugaben für Sie«,

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