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Barakuda der Wächter 02 - Die Mördermütter von Padan

Barakuda der Wächter 02 - Die Mördermütter von Padan

Titel: Barakuda der Wächter 02 - Die Mördermütter von Padan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gisbert Haefs
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sagte er mit einem mehrdeutigen Lächeln.
    Der Film lief weiter. Der Segler, der nahe dem östlichen Ende der Passage gestanden hatte, setzte Segel und rauschte vor dem Wind ostwärts. Nach einigen Minuten wurden Si gnalwimpel aufgezogen, dann ging der Segler auf Nordkurs. Die Kamera schwenkte; am östlichen Horizont tauchte ein weiterer Segler auf.
    Schiff Nr. 2 war dem ersten gefolgt und ging am Ende der Passage über Stag; nach dem exakten Manöver lief es nordwärts. Nummer 3 und 4, die beiden Schiffe, die den Container aufgefischt hatten, taten das gleiche. Nummer 5 wendete noch in der Passage und kreuzte hart am Wind nach Westen.
    Yakku hatte den Film schnell durchlaufen lassen und die Ereignisse von Stunden in Minuten gedrängt. Nun schaltete er auf einen zweiten Projektor. »Wir fliegen Richtung Corilia«, sagte er halblaut.
    Der Film zeigte nichts als Meer und in Abständen Segelschiffe. Alle zeigten Signalwimpel. »Die Abstände betragen jeweils etwa zwanzig Kilometer«, sagte der Leutnant. »Schnelle Nachrichtenübermittlung. – Ich lasse durchlaufen. Wir kommen zum gestrigen Abend und zum Ende der Signalstaffel. Die folgenden Aufnahmen sind mit Nachtkameras gemacht und nicht ganz so klar, aber ausreichend gut.«
    Das letzte Schiff. Großaufnahme: der Bug mit dem Namen Varli Soleyn . Barakuda pfiff leise durch die Zähne.
    »Das ist die Nordspitze unserer Akademikerinsel Corilia«, erläuterte Yakku, als Felsen ins Bild kamen.
    »Kap Kogaly«, sagte jemand.
    Barakuda grinste in die Dunkelheit. Dann räusperte er sich erneut. »Ich muß an dieser Stelle zwei Dinge sagen«, erklärte er. Er berichtete von der Rechnerlöschung und da von, daß er Listen mit den gesuchten Daten gerettet und zu sammen mit der Gouverneurin ausgewertet hatte. Der Schirm zeigte noch immer das Schiff aus Pasdan; im Konferenzraum waren bei Barakudas Eröffnungen unterdrückte Laute des Erstaunens zu hören.
    »Wir haben festgestellt«, sagte Dante gelassen, »daß im mer dann, wenn die Nadir nach Shilgat kommt, die Varli Soleyn Cadhras anläuft. Ferner haben wir anhand handschriftlicher Listen unserer vorzüglichen Personalabteilung festgestellt, daß zwei Leute abwechselnd gerade zu diesem Zeitpunkt Ferien auf Corilia machen.«
    Jemand murmelte »Ubang Thang«; ein anderes Geräusch war zu vernehmen, so, als ob jemand aufstehen wollte, und Leutnant Yakkus Stimme erklang, ruhig, aber entschieden: »Sitzen bleiben. Das ist eine Pistole.«
    »Die Frau, nach der das Schiff benannt ist, Varli Soleyn, war die Prophetin, die den Sieg der Frauen und die Ausrot tung der Männer beschrieben hat. Passend, daß Pasdan gera de dieses Schiff zu diesem Zweck immer nach Cadhras schickt. – Ich habe Ihnen vom alten Saravyi erzählt? Gut. Bei unserer letzten Begegnung hat er mir gesagt, auf der Insel Kar’ayis im Pangotischen Ozean gebe es Diamanten. Außerdem gibt es dort Wälder. Wir haben uns alle gefragt, woher die Mütter aus Pasdan das Holz für ihren Flottenbau nehmen.«
    Er sprach nicht weiter. Am unteren Bildrand erschien ein Ruderboot, in dem eine einzelne Person saß. Das Bild sprang ihnen entgegen; Yakku hatte hier auf Großaufnahme geschaltet. Die Varli Soleyn drehte bei; das Ruderboot ging längsseits. Die Person erhob sich taumelnd; von Bord des Pasdan-Seglers wurde ihr ein kleiner Gegenstand zugeworfen.
    »Das Schiff fährt immer an Corilia vorbei«, sagte Barakuda. Er ging zum Projektor und hielt das Bild an.
    Maqari stieß einen Fluch aus. »Der Obmann«, knurrte er.
    Barakuda klickte mit der Zunge. »Ponce, gebrauchen Sie Ihren Kopf«, mahnte er. »Yakku richtet eben seine Pistole auf jemanden, und der Obmann ist nicht da. Außerdem war bei seinem Amtsantritt das Tandem Nadir/Varli Soleyn längst unterwegs. Nein, zwei Leute wechseln sich auf Cori lia mit dem Urlaub ab. Einer ist hier und kann Alpha-Befehle erteilen, die den Rechner löschen. Der andere …«
    Er ließ den Film weiterlaufen. Der Ruderer vollendete die Bewegung, verstaute den aufgefangenen Gegenstand und richtete sich auf. Das Gesicht war deutlich zu sehen.
    »… ist Felix Irgul.« Barakuda machte Licht.
    Alle starrten dorthin, wo Udo Aglaad saß. Hinter dem fei sten Raumhafenleiter stand Leutnant Yakku mit Pistole.
    »Wo ist Irgul?« fragte Ataratz. Seine Mundwinkel hingen herab; er sah aus, als wolle er sich erbrechen.
    »In der Arrestzelle der Garnison.« Yakku reichte Baraku da die Pistole und holte zwei Gegenstände aus seiner Mappe. Die Handschellen

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