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Barbarossa, Botticelli und die Beatles

Barbarossa, Botticelli und die Beatles

Titel: Barbarossa, Botticelli und die Beatles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helge Hesse
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Herbst 1952 nach London zur dortigen Premiere seines Films Rampenlicht reist, verhindert der Chef des FBI, J. Edgar Hoover, Chaplins Rückkehr in die USA. Der Tramp lässt sich in der Schweiz nieder.
James Joyce: Odyssee des Menschen
    James Joyce lebt von 1882 bis 1941
    Der 16. Juli wird zum Bloomsday. An jenem Tag im Jahr 1904 führt James Joyce seine spätere Frau Nora Barnacle erstmals aus. Erst zwei Tage zuvor war er ihr auf der Straße zum ersten Mal begegnet.
    Dieser Tag in Dublin wird zu jenem Tag im Leben des erdachten Anzeigenverkäufers Leopold Bloom, den James Joyce Jahre später in seinem Roman Ulysses beschreibt.
    Trotz der finanziellen Schwierigkeiten seiner Familie erhält James, das älteste von zwölf Kindern, eine gute Ausbildung in einer Jesuitenschule. Der Vater hat in eine wohlhabende Familie eingeheiratet, scheitert aber als Unternehmer, er trinkt, die Familie verarmt. Der hochbegabte James leidet unter den Verhältnissen in Irland, dem Katholizismus, den Obrigkeiten. Im Oktober 1904, nur wenige Monate nachdem sie sich kennengelernt haben, verlassen er und Nora die Insel und gelangen über Zürich nach Triest, wo Joyce Englisch für Erwachsene unterrichtet. Sie bekommen Kinder, heiraten aber erst 1931.
    In Triest veröffentlicht Joyce 1907 den Gedichtband Kammermusik . Dort gehört der wohlhabende Kaufmann EttoreSchmitz zu seinen Schülern. Beide freunden sich an und Schmitz gibt Joyce das Manuskript seines Romans Zeno Cosini ( Zenos Gewissen ) zu lesen. Begeistert ermuntert dieser ihn, weiterzumachen. Schmitz wird als Italo Svevo in die Literaturgeschichte eingehen.
    Während des Ersten Weltkriegs geht Joyce mit seiner Familie nach Zürich. Er veröffentlicht 1914 den Kurzgeschichtenband Dubliners , 1916 folgt der Roman A Portrait of the Artist as a Young Man . Nach Kriegsende lässt Joyce sich 1920 mit seiner Familie in Paris nieder, wo er in der Buchhändlerin Harriet Shaw Weaver eine Förderin findet. Sie verlegt 1922 das vier Jahre zuvor schon auszugsweise veröffentlichte Werk Ulysses .
    Angelehnt an die Irrfahrten des Odysseus in Homers Odyssee beschreibt Joyce in 18 Episoden einen Tag in Dublin. Ausgehend von dieser Referenz an den »Dichter der Dichter« und die klassische Antike bedient er sich nahezu aller literarischen Formen des Erzählens, wechselt beständig die Erzählperspektive, erzählt in Vor- und Rückblenden und wendet wie zuvor schon Marcel Proust die neuen Techniken des Bewusstseinsstroms und des inneren Monologs an, etwa in dem berühmten Schlussteil des Monologs der Molly Bloom, der nahezu ohne Interpunktion erzählt wird. Ulysses gilt als richtungweisend für den modernen Roman im 20. Jahrhundert.
    Mit dem Roman Finnegans Wake veröffentlicht Joyce schließlich zwei Jahre vor seinem Tod eines der vielleicht kompliziertesten Werke der Weltliteratur.
Arnold Schönberg und die neuen Töne
    Arnold Schönberg lebt von 1874 bis 1951
    Die Donaumonarchie steckt in ihm drin. Sein Vater, ein Schuhmacher, stammt aus Ungarn, die Mutter ist in Prag aufgewachsen. Arnold Schönberg wird in Wien geboren, jener Stadt, die Anfang des 20. Jahrhunderts so viele Beiträge zur Moderne liefert. Er selbst wird ein wichtiger Teil davon sein.
    Schon als Kind spielt er Violine und komponiert erste Polkas und Märsche. Als sein Vater stirbt, muss Schönberg für das Auskommen der Familie sorgen und wird Bankangestellter. Nach Feierabend bringt er sich das Komponieren weitgehend selbst bei.
    Schließlich kündigt Schönberg seine Anstellung bei der Bank und wird Chorleiter. 1901 zieht er nach Berlin, wo er Komposition und Harmonielehre unterrichtet, doch zwei Jahre später ist er wieder in Wien. Dort werden Alban Berg und Anton Webern seine Schüler. 1906 und 1907 entstehen erste Streichquartette und die 1. Kammersinfonie. Schönberg löst sich von spätromantischen Einflüssen, sucht eine neue Form des musikalischen Ausdrucks und leitet eine Phase der »freien Atonalität« ein. Seinen Bruch mit der klassischen Harmonik legt er in seiner Schrift Harmonielehre von 1910 dar. 1913 wird sein gewaltiges Tonmonument Gurrelieder aufgeführt. Im Jahr 1926 geht er erneut nach Berlin, bevor er 1933 als Jude in die USA emigriert.
    Schönberg, dessen Aufführungen meist von Skandalen und Tumulten begleitet werden, gründet nach Kriegsende einen Verein für musikalische Privataufführungen. Zum Programm gehören Werke von Komponisten der Moderne wie Claude Debussy, Eric Satie, Erich Wolfgang Korngold,

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