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Barbarossa, Botticelli und die Beatles

Barbarossa, Botticelli und die Beatles

Titel: Barbarossa, Botticelli und die Beatles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helge Hesse
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Rubber Soul (1965), dem Ideenuniversum Revolver (1966) und schließlich dem zirzensischen und epochalen Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band (1967) entstehen Alben, die nicht nur große Verkaufserfolge sind, sondern die Grenzen der Rockmusik entscheidend erweitern. Durch die neuen Wege, die sie auf ihren Alben gehen, sei es Melodik, Dynamik oder Komposition, und durch den enormen weltweiten Erfolg in den Jahren 1963 bis 1970 sind die Beatles wie keine andere Band Avantgarde und Mainstream zugleich. Ihr Einfluss auf nahezu alle Spielarten der populären Musik ist unerreicht.
    Oft heißt es in Lexikon-Einträgen, die Beatles seien die erfolgreichste Rockband des 20. Jahrhunderts. Sie haben es geschafft, in nur sieben Jahren, in denen sie Platten aufnahmen, die erfolgreichste Band überhaupt zu werden. 1,3 Milliarden Tonträger haben sie verkauft. 1970 trennen sie sich.
Martin Luther King: Der Traum von der Gleichheit der Menschen
    Martin Luther King lebt von 1929 bis 1968
    200 Jahre sind vergangen seit der Rede Abraham Lincolns auf dem Schlachtfeld von Gettysburg, in der er betont, dass alle Menschen gleich seien. Trotz des Sieges dieser Idee im Amerikanischen Bürgerkrieg sieht der Alltag der USA Mitte des 20. Jahrhunderts anders aus. Schwarze sind keineswegs gleichberechtigt und in den Südstaaten der USA herrscht Rassentrennung.
    Ende 1955 wird in Montgomery, Alabama eine schwarze Frau namens Rosa Parks verhaftet, weil sie sich geweigert hat, in einem öffentlichen Bus einem Weißen den Sitzplatz zu überlassen. Durch die anschließende Organisation eines Boykotts der Busse durch Schwarze wird der junge schwarze Baptistenpfarrer Martin Luther King Jr. bekannt. Erst als das Oberste Gericht der USA 1956 in letzter Instanz die Rassentrennung in Bussen und Schulen für verfassungswidrig erklärt, wird der Boykott eingestellt.
    Die Ereignisse von Montgomery markieren den Beginn der Bürgerrechtsbewegung ( Civil Rights Movement ) in den USA. Die Bewegung ist breit und vielschichtig. Es geht um Stolz, Würde, Stärke und die Emanzipation der Afroamerikaner: Black Pride, Black Power werden zu Schlagworten.
    Martin Luther King, der beeinflusst von der Lehre des friedlichen Ungehorsams Mahatma Gandhis auf Massenproteste setzt und für gewaltlose Mittel eintritt, wird zur Integrationsfigur. Doch es gibt Schwarze, denen er nicht radikal genug ist. Malcolm X, Anführer der radikalen Nation of Islam, bezeichnet ihn als »Onkel Tom«.
    Höhepunkt von Kings Wirken ist der sogenannte Marsch auf Washington vom 28. August 1963. An diesem Tag hält er vor 250 000 Menschen vor dem Lincoln Memorial, darunter auch 60 000 Weiße, seine berühmte Rede »Ich habe einen Traum!«. Es sei sein Traum, ruft er in die Menge, dass seine »vier Kinder eines Tages in einer Nation leben werden, in der sie nicht nach ihrer Hautfarbe, sondern nach ihrem Charakter beurteilt werden«.
    1964 erhält Martin Luther King den Friedensnobelpreis. Am 4. April 1968 wird er von einem Attentäter erschossen, nachdem er tags zuvor noch in einer Rede gesagt hat, er würde gerne ein langes Leben führen, mache sich aber keine Sorgen darüber, da Gott ihn auf die Spitze eines Berges geführt und ihm das gelobte Land gezeigt habe.
Christiaan Barnard: Verpflanzung des Herzens
    Christiaan Barnard lebt von 1922 bis 2001
    In der Medizin entsteht im 20. Jahrhundert ein völlig neuer Zweig, der Leben rettet: die Transplantationschirurgie.
    Die erste erfolgreiche Nierentransplantation gelingt 1953. Der Patient überlebt nur kurz, doch im Laufe der zweiten Hälfte des Jahrhunderts wird die Lebenserwartung von Patienten mit neuer Niere steigen. 1963 folgt die erste Lebertransplantation.Seit Jahren forscht man auch an der Möglichkeit, ein Herz zu verpflanzen. Entscheidende Fortschritte erreicht der US-Amerikaner Norman Shumway. Er verbessert die Gefäßchirurgie, übt an Hunden und steht bereits in den Startlöchern, die erste Transplantation eines Herzens zu versuchen.
    Doch es ist der Südafrikaner Christiaan Barnard, der am 3. Dezember 1967 im Groote Schuur Hospital in Kapstadt in einer fünfstündigen Operation erstmals ein Herz in einen menschlichen Körper transplantiert. Eine junge Frau ist direkt vor dem Krankenhaus überfahren worden. Barnard erhält die Erlaubnis des Vaters, ihr Herz zu verpflanzen.
    Der Patient überlebt die Operation 18 Tage. Barnards zweiter Patient überlebt schon 19 Monate. In den ersten Jahren danach ist die rasche Sterblichkeitsrate

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