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Barry Trotter und die schamlose Parodie

Titel: Barry Trotter und die schamlose Parodie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Gerber
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Sie sagen: >Mmmm ... meine Stirnhöhlen sind ja total dicht.< Ihre Nase wird laufen wie blöd, und Sie werden viele Stunden lang eimerweise Schleim aushusten. Sputumberg — der große Schnodderspaß für die ganze Familie!«
    »Das ist zweifellos unglaublich eklig, Zed, aber was hat es für einen Nutzen?«
    Zed blickte nicht auf. »Es lenkt Angreifer ab.«
    Lon streckte die Hand aus. »Mmm, riecht nach Schokolade. Lass mich mal sehen!«
    »Nein, Lon«, sagte Barry und versetzte Lon einen leichten Klaps auf die Nase. »Zed, was ist, wenn ich die Muddel gar nicht ablenken will? Was, wenn ich sie in tausend Stücke fetzen muss?«
    Zed drehte sich um. In seinen Augen leuchtete eine sadistische Freude — der Gedanke an Gewalt gegen Muddel wärmte ihm das Herz. »Dafür hab ich genau das Richtige.« Er zog die oberste Schublade auf und nahm eine gefährlich aussehende metallische Pistole heraus. Ja, dachte Barry. Endlich etwas, das ich versetzen kann. »Eine .357er Magnum. Polizeiwaffe, vernickelt. Kurzer Lauf, damit man sie besser verstecken kann. Mit diesem Baby könntest du sogar einen Mantikor aufhalten«, schnurrte Zed. Er spannte sie mit einem Schnappgeräusch. »Pass auf, sie ist geladen.« Er warf sie Barry zu, bevor diesem klar wurde, was für eine blöde Idee das war.
    Vor Schreck griff Barry daneben, und alle duckten sich, als sie losging. Die Kugel prallte irgendwo ab und sauste ausgerechnet durch das frisch gefräste Loch im Boden. Ein Ächzen war zu hören, dann Professor Snipes Stimme: »Cyril Broadbottom, ich darf dich daran erinnern, dass in meinem Klassenzimmer ohne meine Erlaubnis niemand erschossen wird. Fünf Punkte Abzug für Grittyfloor!«
    Zed beugte sich über das Loch und brüllte: »Tschuldigung noch einmal!« Er zog eine Grimasse. »Irks. Sieht aus, als könnte das Ding auch Zauberer in tausend Stücke fetzen. Haut lieber ab, bevor Snipe euch auch noch mit einem Fluch belegt.«
    »Danke, Zed«, sagte Barry und raffte seine Beute zusammen. »Wünschen Sie uns Glück!«
    »Was ist passiert? « fragte Lon, der immer noch verschüchtert am Boden kauerte.
    »Nichts, Lon. Viel Glück bei der Entführung«, sagte Zed. »Und Barry ...«
    »Ja?«
    »Wenn du nichts gegen sie ausrichten kannst und die den Film trotzdem drehen ... nun ja, könntest du vielleicht dafür sorgen, dass ich von George Clooney gespielt werde?«

Kapitel drei
Barrys wilde, verwegene Fahrt

    Barry und Lon verließen eilig Zeds Werkstatt, gerade als dort das Donnerwetter losbrach. »Also wirklich, Grimfood, Sie können doch nicht einfach einen meiner Schüler erschießen!« hörten sie den aufgebrachten Snipe brüllen, als die Tür zuging.
    Sie setzten ihre Schutzbrillen ab und legten sie neben die Tür. »Das ist ja die reinste Klapsmühle hier«, sagte Barry zu Lon. Dieser konnte mit dem Wort »Klapsmühle« nicht so recht etwas anfangen, daher nickte er bloß lächelnd. Es war erstaunlich, wie gut man als Trottel vom Dienst durchs Leben kam. Er zeigte Barry den Lolli, den er in dem Trubel von Zeds Werkbank hatte mitgehen lassen.
    »Tja, du bist eben ein echter Measly, was? Gut gemacht. Aber ich an deiner Stelle würde den nicht in den Mund stecken.«
    » Ich schon!« rief Lon streitlustig.
    »Okay, aber frag vorher Ferd oder Jorge, ja?«, erwiderte Barry. »Brauchst du noch irgendwas aus deinem Zimmer, bevor wir gehen?«
    »Nur meine Mütze«, sagte Lon.
    »Ach ja«, sagte Barry. Außer den unentbehrlichen Ohrenklappen hatte Lons Mütze auch noch Bänder, die man unter dem Kinn zusammenbinden konnte, damit seine milchbärtigen Lefzen warm blieben. Da erst September war, würde das garantiert merkwürdig aussehen. Barry hatte jedoch schon lange aufgehört, sich über derartiges Gedanken zu machen.
    »Okay, setz sie auf und hol alles, was du sonst noch mitnehmen willst. Wir treffen uns in fünf Minuten beim Porträt der Dicken Berta«, sagte Barry. Lon latschte los. Sein mäandernder Gang ließ jede Zielstrebigkeit vermissen.
    Barry machte sich auf den Weg zu seinem Zimmer. Ein Schulanfänger, Basil Basingstoke, ging mit einer runden Dose in der Hand an ihm vorbei . Das brachte Barry auf eine Idee.
    »He, du — wie heißt du?«
    »B-Basil«, stammelte Basil, völlig entgeistert, dass der große Barry Trotter persönlich ausgerechnet ihn ansprach.
    »Okay, Basil, rück mal die Dose rüber«, sagte Barry.
    »Aber klar, Barry! Gern!« Basil kippte unverzüglich den Inhalt auf dem Fußboden aus — er sammelte Knöpfe — und

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