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Barry Trotter und die schamlose Parodie

Titel: Barry Trotter und die schamlose Parodie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Gerber
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beide spielt immerhin, na ja, nicht gerade wichtige Rollen in den Büchern, aber trotzdem, ich kann mir nicht vorstellen, dass sie nicht von Zeit zu Zeit hier aufkreuzt und euch ein bisschen ausquetscht, um ...«, Barry zitierte J. G.s Lieblingsrezension, »... > die sympathischen Charaktere mit einer Fülle liebenswerter Details auf wirklich zauberhafte Weide unverwechselbar < zu machen.«
    »Niemand, der euch Blödmänner besser kennt, würde euch je sympathisch nennen«, sagte Jorge. » Psychopathisch vielleicht.«
    »Ich wüsste vielleicht doch jemanden«, sagte Ferd, »der dir sagen könnte, wo sie zu finden ist.«
    »Dann spuck’s aus, du Vollidiot«, sagte Barry verärgert.
    »Du sollst keine schlimmen Wörter sagen«, mahnte Lon.
    »Es gibt hier ein Mädel, das so ziemlich der größte Barry-Trotter-Fan aller Zeiten ist. Sie leitet den amerikanischen Fanclub«, sagte Ferd. »Kurz nachdem wir hier hergezogen sind, hat sie uns zu einer Convention eingeladen.« Er wandte sich Jorge zu. »Erinnerst du dich noch an das Mädel? Du hast sie doch mal kennengelernt.«
    »Diese verdammte Nervensäge?«
    »Du sollst nicht >verdammt< sagen«, beklagte sich Lon mit leiser Empörung.
    Barry wurde langsam ernsthaft wütend. »Wir würden ja gern von deinen amourösen Misserfolgen hören, aber jetzt sag mir bitte den Namen dieses Mädchens!«
    »Barry, die Frau macht nur Ärger ...«
    »Das ist mir egal! Ich will einfach nur wissen, wo die verfluchte Rollins zu finden ist !«
    Wie eine Stange alten, feuchten Dynamits explodierte Lon urplötzlich. »Hör auf damit! Du sollst keine schlimmen Wörter sagen, Barry! Das tut man nicht, das darf man nicht, und ich petz das!« Dann brach er, völlig außer sich, in Tränen aus. Hermeline tröstete ihn. »Schon gut, Lon. Barry hört schon auf.« Sie warf Barry einen finsteren Blick zu. In seinem Kummer rammelte Lon still und leise ihr Bein.
    »Ja, ich hör schon auf. Entschuldige, Lon.« Lon wirkte besänftigt, und schließlich versiegten seine Tränen wieder.
    »Sie heißt Phyllis DeVillers«, sagte Ferd. »Eine Telefonnummer hab ich nicht, aber die Adresse einer Website.« Er schrieb etwas auf ein Stück Papier. »Früher hieß es barrytrotter.com, aber Wagner Brothers haben gedroht, sie zu verklagen.«
    Barry las: www.BuryTrotter.com. »Das gefällt mir aber gar nicht«, sagte er lächelnd.
    Sie kletterten zurück in das kleine, dunkle Apartment. »Barry, Hermeline wollte mir gerade von ihrem neuen Freund erzählen«, sagte Ferd.
    »Er ist nicht mein Freund«, sagte Hermeline. »Ich hab bloß versucht, Informationen aus ihm herauszuholen.«
    »Ja, ganz tief hinten aus seinem Hals«, schnaubte Barry. »Hat sie euch erzählt, wie er die Welt verändern will?«
    »Ja«, sagte Jorge glucksend. »Wenigstens kann er damit keinen Schaden anrichten.«
    »Und was ist mit Holzsplittern?« mischte Ferd sich ein. »Und Hermi, paß bloß auf, dass du nichts Falsches zu J. G. sagst, wenn du sie triffst. Du willst dich doch nicht mit einer Milliardärin prügeln.«
    »Ich bin mir keiner Schuld bewusst«, sagte Hermeline trotzig. Die anderen johlten und grinsten. »Ich hab doch niemandem was getan.«
    Es erstaunte Barry immer wieder, wie dehnbar die Moralvorstellungen der Menschen waren, wenn sie wirklich scharf auf etwas waren. Sie wussten genau, dass sie etwas Falsches taten, hatten aber sofort eine Rechtfertigung parat. Er war froh, dass er einen festeren Charakter hatte.
    »He, wie wär’s mit illegalem Kabelfernsehen?« fragte Jorge.
    »Cool«, antwortete Barry.
    Beim Fernsehen tranken sie köstliches, erfrischendes RhaBlubb 8 aus der Dose. Die Measly-Zwillinge besaßen eine schlafwandlerische Sicherheit darin, im Fernsehen zu jeder Zeit genau jenes reale Chaos aufzuspüren, das ihrem Naturell entsprach — verwackelte Polizeieinsatzvideos, Mitschnitte haarsträubender, nicht zur Nachahmung empfohlener Streiche, sadistische japanische Gameshows ... Jetzt schauten sie eine neue Reality-Show namens >Geronimo!<, in der Freiwillige von einer kleinen Klippe gestoßen wurden. Wer überlebte, wurde erneut hinuntergeworfen, bis nur noch einer übrig war — der Sieger. Dann traf es auch den, damit der Sender das Preisgeld nicht auszahlen musste. Dieses landete in einem Jackpot für die folgende Woche. Derzeit belief er sich auf 428 Millionen Dollar. Sechs Monate nach Start der Sendung bewarben sich immer noch neue Kandidaten.
    »Ich liebe den Gesichtsausdruck des Siegers, wenn ihm klar wird, dass

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