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Barry Trotter und die schamlose Parodie

Titel: Barry Trotter und die schamlose Parodie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Gerber
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auch er runtergeschubst wird«, sagte Ferd.
    »LAAANGWEILIG!« quäkte Lon. »Mach mal Zeichentrick.« Niemand beachtete ihn.
    »Uff!« sagte Barry, als der Kandidat auf dem Boden aufschlug. »Guckt mal, er bewegt sich noch.«
    »Jorge«, sagte Lon. »Was ist das hier?« Er hielt den Lolli hoch, den er von Zed Grimfoods Arbeitstisch hatte mitgehen lassen.
    Jorge nahm ihn lächelnd in die Hand. »Wo hast du den her? Der stammt doch aus unserem geheimen Süßigkeitenversteck neben der Statue des Zauberers mit den elf Fingern.«
    »Ich zeig dir gleich meinen elften Finger«, murmelte Ferd, ohne den Blick von der Mattscheibe zu wenden. Barry gluckste. Für ihn waren versaute Witze seit jeher eine der verlässlichsten Quellen der Erheiterung (wie Sie sicher schon bemerkt haben werden).
    »Schhht! Denkt an Lon!« sagte Hermeline. Die Brüder zuckten mit den Schultern.
    »Das Versteck ist nicht mehr geheim«, sagte Barry. »Ein Siebtklässler hat es entdeckt.«
    Jorge und Ferd lachten. »O Gott, bin ich froh, dass ich nicht Schwester Pommefritte bin!« 9 Eine Schule voller Schüler, die abwechselnd aufquollen und wieder zusammenschrumpften, denen Federn wuchsen oder die plötzlich vollverspiegelt waren ... »Und was war drin? Außer Sabberziehern?« fragte Ferd.
    »Durchfallschäumchen, Blinzelblocker, Krampfküchlein, Schuppenkrüstchen und noch massenhaft anderes Zeug«, sagte Ferd. Manchmal war ihre Begeisterung für derartigen Unfug ganz schön anstrengend.
    »Aber was ist das hier?« fragte Lon. »Darf ich das essen?«
    »Das ist ein Ono-Feuerspucker mit einem Kern aus reinem Napalm«, sagte er. »Ein japanischer Schmerzlolli. Wenn man nicht eine total abgestumpfte Zunge hat, brennt er wie Feuer. Ist schon etwas gewöhnungsbedürftig. Ich an deiner Stelle würde ihn nicht essen, Lon.«
    Barry legte Ferds Buch >Reise durch die Muddelwelt mit nur fünf Zaubersprüchen am Tag< beiseite; das ständige Gerede von Süßigkeiten machte ihn hungrig. Auf dem Küchenschrank entdeckte er eine Keksdose. »Was ist da drin? « fragte er.
    »Windbeutel«, sagte Jorge. »Ein Mädchen in meinem Büro hatte Freitag Geburtstag und wollte sie nicht. Mich hingegen kümmert es nicht, wie dick meine Schenkel werden«, sagte er und versetzte sich einen Klaps auf das ausladende Gesäß. »Bedien dich!«
    Barry stand auf und holte die Dose. Als er einen nehmen wollte, glitschte er ihm aus den Fingern. »Hoppla«, sagte er leise. Wie viele entscheidende Momente der Weltgeschichte wurden von diesem harmlosen Ausruf eingeleitet! Der hier war keine Ausnahme.
    Der Teppich, auf dem das Gebäck (natürlich kopfüber) landete, war dermaßen verdreckt — Flusen, abgekaute Fingernägel, getrocknete Popel waren so tief in den Flor getreten, dass sich unmöglich feststellen ließ, wo der Teppich aufhörte und der Ekelkram begann. Der Windbeutel war mehr als ungenießbar: Er war verseucht. Barry warf ihn schaudernd weg. Er hatte allerdings keine Ahnung, dass der Windbeutel ihm von den Lakaien Lord Valumarts (von denen einer in einer deutschen Bäckerei arbeitete) untergeschoben worden war. In der Sahnefüllung war ein Sender versteckt. Hätte Barry sie gegessen, wären die Mächte des Doofen in der Lage gewesen, ihn auf Schritt und Tritt zu verfolgen, bis er das Gebäck ausgeschieden oder das Zeitliche gesegnet hätte. Besagte Mächte hofften auf letzteres.
    Ohne das Wissen unserer Helden explodierte einen Tag später mit großem Getöse ein Müllwagen auf seinem Weg zur Fresh-Kills-Deponie in Staten Island. Valumarts Anhänger hatten keine Erklärung dafür, was Barry Trotter auf einem Müllwagen zu suchen hatte. Sie wussten nur, dass »selbst der große Barry Trotter so eine Explosion unmöglich überlebt haben kann, Euer Doofheit«.
    Führende Köpfe des Bösen klagen schon seit Jahren: Es ist unmöglich, gutes Personal zu finden.

    »O Mann, schon so spät«, sagte Jorge. »Wir müssen rüber in den Astral Park.« Der Astral Park war ein Teil des Central Parks, der nur für Zauberer sichtbar war. Dadurch war er nicht so überlaufen, besonders am Wochenende.
    »Jorge und ich spielen in der Quaddatsch-Amateurliga«, sagte Ferd. »Wollt ihr mitkommen?«
    Quaddatsch ist, wie jeder weiß, ein Spiel, bei dem Zauberer und Hexen auf Mops durch die Gegend fliegen und versuchen, einen Ball durch einen Ring zu bugsieren. Dieser wird von einem Torhüter bewacht. Neben den Torhütern gibt es die Drescher, deren Aufgabe es ist, auf sogenannte Matscher (ein solcher

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