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Barry Trotter und die ueberfluessige Fortsetzung

Barry Trotter und die ueberfluessige Fortsetzung

Titel: Barry Trotter und die ueberfluessige Fortsetzung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Gerber
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Das Gras zog sich buchstäblich in die Erde zurück, anstatt die Flüssigkeit aufzusaugen. »Was glauben Sie, weshalb ich nie Quaddatsch gespielt habe?«
    Barry wandte sich den Schülern zu. »Jungs, wann ist das Spiel gegen Silverfish? «
    »In ungefähr zwei Wochen«, sagte der unselige Kapitän.
    »Da bleibt uns ja nicht mehr viel Zeit«, sagte Barry. Um überhaupt eine Chance auf den Hauspokal zu haben, mussten sie Silverfish schlagen ... Und das bedeutete, dass sie überhaupt keine Chance hatten. »Ferd, Jorge — ich würde sagen, es wird Zeit, diesen Jungs beizubringen, wie man Extrem-Quaddatsch spielt.«
    »Ich hatte gehofft, dass du das sagen würdest!« sagte Ferd. Jorge keckerte bloß ziemlich maliziös.
    »Erinnerst du dich noch an den Schwarzen Donnerstag?« fragte Jorge. An einem denkwürdigen Tag in ihrem ersten Schuljahr hatten sie das gesamte Silverfish-Team dahingemetzelt — ein Kantersieg, wie er auch im Extrem-Quaddatsch nur höchst selten vorkam.
    »Also gut«, sagte Barry. »Ab morgen werden wir euch zeigen, wie man wie die Erwachsenen spielt. Wir werden euch beibringen, wie man den Gegenspieler rammt, wie man klammert, wie man aus voller Fahrt schießt ...«
    »Entscheidend ist, dass man das Heft in der Hand behält«, sagte Jorge.
    »... wie man Sägespäne, Nägel, Netze, Klaviersaiten und so weiter einsetzt, um einen Mop außer Gefecht zu setzen.«
    »Aber Herr Direktor, ist das nicht Betrug?« fragte ein Drescher namens Norval.
    »Hör mal, es gibt über siebenhunderttausend verschiedene Möglichkeiten, beim Quaddatsch zu betrügen. Tricksen, Mogeln, Täuschen ... Aber für den Außenstehenden sehen sie alle vollkommen regulär aus. Bei Extrem-Quaddatsch ist das anders. Es verstößt offensichtlich gegen alle Regeln, und schon das Zuschauen ist ziemlich schmerzhaft«, sagte Barry. »Wenn ihr’s richtig macht, werdet ihr euch dabei wahrscheinlich ganz schön einsauen, und der Großteil des Silverfish-Teams wird ums Leben kommen, also überlegt euch jetzt, ob ihr den Mumm dazu habt.«
    Die Grittyfloor-Spieler jubelten — eine Antwort, die an Klarheit nichts zu wünschen übrigließ. Nigel war nicht überrascht, dass sein Dad sich als Propagandist des Mogelns und Betrügens entpuppte. Wie üblich wusste er nicht, ob er stolz auf ihn sein oder im Boden versinken sollte.
    »Ihr bekommt garantiert Spielverbot für den Rest des Jahres, und wenn ihr richtig gut seid, vielleicht für immer.«
    »Schon okay«, sagte einer der breit lächelnden Spieler. »Ich hab’ diese ewigen Splitter im Arsch eh satt.«
    Barrys Sohn schwieg. »Nigel? Hast du immer noch Skrupel — jetzt, wo du einen Menschen in die Luft gejagt hast?«
    »Nö«, sagte er. »Aber ich glaube, wir sollten Mum nichts davon sagen.«
    »Abgemacht«, sagte Barry. »Morgen früh fangen wir an.«
    »Und jetzt alle zusammen«, sagte Ferd. »Eins, zwei, drei: >Death from Above    Ein letztes Jubeln, und dann begannen alle, sich den Berg hochzukämpfen.
    Auf dem Weg zurück zur Schule erzählte Mumblemumble Barry, wie er den Schülern beibrachte, mächtige Doofe Zauber durch das Zerschneiden von gefaltetem Papier herzustellen.
    »Die Muddel halten sie für Schneeflocken — und dann kriegen sie Augenbrauenkrebs!« sagte Mumblemumble. Barry war beeindruckt. Dieser Typ kannte sich ganz offensichtlich aus.

    Später saß Nigel im Grittyfloor-Gemeinschaftsraum und grübelte über seinen Lateinhausaufgaben. Sie waren sehr schwer — man musste sich immer den ganzen Zauberspruch durchlesen, um das Verb zu finden. Es war meistens da, wo man es zuletzt suchte. Gestern hatte er im Unterricht eine paella anstelle einer puella herbeigezaubert und musste alle zum Mittagessen einladen. Jiddisch war leichter — im Zweifelsfall brauchte man sich nur zu räuspern —, aber das hatte er nicht so oft.
    Zu seiner immensen Erleichterung hatte Nigel festgestellt, dass er bei weitem nicht der einzige Fünftklässler in Hogwash war, der nicht zaubern konnte. Als Drafi Direktor geworden war, hatten er und Luderwig durchgesetzt, dass Muddelschüler durch die Teilnahme an einem speziellen Studienprogramm einen Abschluss als »Zauberer unterster Klasse« erwerben konnten. Die Ausbildung war exorbitant teuer und vollkommen nutzlos und deswegen unter Muddeln mit Geld und Beziehungen schon bald extrem angesagt.
    Das Kuratorium stellte sogar fest, dass sie um so mehr Bewerbungen bekamen, je astronomischer der Preis war. Mit Muddelgeld wurde nicht nur der Themenpark,

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