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Barry Trotter und die ueberfluessige Fortsetzung

Barry Trotter und die ueberfluessige Fortsetzung

Titel: Barry Trotter und die ueberfluessige Fortsetzung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Gerber
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Ingredienzen für Zaubertränke an alte Hexen lieferte, die so arm waren, dass sie sich selbst die elementarsten Zutaten nicht mehr leisten konnten.) Und nun, da Severus Snipe ihnen endlich nicht mehr im Wege stand — in seinem Kerker in Aztalan konnte er so viele Punktabzüge aussprechen, wie er wollte —, war Barry entschlossen, ein letztes Mal diesen Pokal für Grittyfloor zu gewinnen.
    Barry stellte eine Gruppe Jungen und Mädchen zusammen, die das rechte Maß an Lebenslust an den Tag legten (ergo: notorische Schulschwänzer), und begann sein Wissen an sie weiterzugeben. Natürlich wurde auch Nigel hinzugezogen, obwohl er eigentlich ziemlich brav war — schließlich konnte er nicht durch Zauberei Unfug anstellen —, und der bestand wiederum darauf, dass Junior ebenfalls in die Gruppe aufgenommen wurde.
    Barry lehrte sie, wie man Kobolden ihr Gold abknöpfte, und sagte ihnen, welche Pfandleiher dumm genug waren, es einem abzukaufen. Ein paar andere stiftete er dazu an, sich ein hübsches Zubrot zu verdienen, indem sie bei den Drachen der Gegend »Schutzgelder« kassierten. Bald kamen die Schüler auf den Trichter und ließen sich selbst etwas einfallen. Junior färbte einen Haufen Aspirin durch Magie blau, und Nigel verkaufte sie den Gästen im Eierkopf als »Viagra für Zauberer«. Barry war sehr stolz auf ihn.
    Selbst Hafwid half mit. Sie machten sich sein legendäres Talent im Umgang mit Tieren zunutze (sein Geheimnis war, dass er sich so oft von ihnen beißen ließ, wie sie wollten) und richteten einen Beißzoo ein: Kinder konnten zu einer kleinen Koppel neben seiner Hütte kommen und sich von den Tieren große Fetzen Fleisch aus dem Körper reißen lassen. Auch Hafwids Begeisterung fürs Schnapsbrennen ließ sich zu Geld machen: Der Riese versuchte sowieso ständig, alle möglichen Substanzen zu berauschenden Getränken zu verarbeiten. Neuerdings waren es Gänseblümchen und davor Zahnpasta.
    Hafwid hatte Barry und seiner Clique mehrere Liter von dem Gänseblümchenschnaps überlassen, und sie verkauften ihn am Straßenstand direkt vor der Stadtgrenze von Hogsbleede (um Lord Valumarts unverschämt hohe Steuern zu umgehen). Es erfüllte sie mit Stolz, dass niemand, der einen Becher der »Gelben Gefahr« kaufte, weiter als zehn Meter kam, ohne zusammenzubrechen. Wie üblich trank Hafwid die Hälfte des Vorrats selbst, aber das, was der Rest ihnen einbrachte, reichte locker für den Hauspokal, und daher waren Barry und seine Schützlinge in Feierlaune, als sie sich in Sir Godawfles Grotte entspannten.
    »Kacke!« sagte Barry, der gerade hingebungsvoll mit Nigel flipperte. Das Gerät stand unter einem Muddelmotto, daher gurgelte von Zeit zu Zeit eine elektronische Stimme Sätze wie: »Du hast schon wieder ein Balg zur Welt gebracht!« oder »Such dir endlich einen Job! oder »Pass auf, dass du nicht stirbst!« Schwitzend und grunzend versuchte Barry den Ball im Spiel zu halten — wo hatte Nigel das nur so gut gelernt? Gerade als ihm die endgültige Niederlage drohte, nahm Barry seine rechte Hand vom Flipper, zog den Zeigefinger über die Glasscheibe und bewegte so den Ball in eine Bucht, die massenhaft Punkte brachte. Die Beschriftung lautete: »Deinem Vater gehört die Firma«.
    Nigel platzte der Kragen. »Betrug!« brüllte er. »Das hab' ich gesehen, du hast geschummelt! Und zwar durch Zauberei!«
    »Nein, hab’ ich nicht«, sagte Barry lahm.
    »Doch!« sagte Nigel. Er dachte gar nicht daran, klein beizugeben. »Das Spiel zählt nicht. Du schuldest mir einen Slumgullion-Cider.«
    »Na gut«, sagte Barry und zog Geld aus der Jeans, die er nun ständig trug. »Ich hab’ nur versucht, dir zu zeigen, wozu Magie gut sein kann.«
    »Ja, ja«, sagte Nigel und ging mit den Münzen zum Tresen.
    Etwas ernüchtert durch diesen Reinfall, suchte Barry wieder in Stimmung zu kommen, indem er für seinen nächsten Plan warb. Um den Tisch herum saßen Junior, Barry, später auch Nigel und eine Ansammlung von durchtriebenen, diebischen Statisten. Untendrunter lag Lon.
    »Also, es wird nicht einfach sein, diesen Test zu stehlen«, sagte Barry. »Das heißt, im Grunde ist es einfach, aber um der Spannung willen werden wir es schwieriger machen.«
    »Wie meinen Sie das?« fragte Junior.
    »Ich könnte einfach einen Dalli-dalli-Zauber sprechen, und das wär’s«, sagte Barry. »Dieser neue Direktor ist ein ziemlich ausgekochter Bursche, aber wir haben einen Vorteil: Er weiß nicht, dass ich etwas damit zu tun habe. Auch

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