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Bartimäus 04 - Der Ring des Salomo

Bartimäus 04 - Der Ring des Salomo

Titel: Bartimäus 04 - Der Ring des Salomo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Stroud
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fiel soeben ein, dass…« Sein Blick fiel auf Asmira und er tat übertrieben erstaunt. »Huuuch, Ihr habt Gesellschaft! Wie schön. Dann will ich Euch gar nicht länger stören.« Er ließ sich wieder zurücksinken.
    »Was willst du, Gezeri?«, fragte Khaba.
    »Ach, das hat Zeit. Kümmert Euch gar nicht um mich. Plaudert ruhig weiter.«
    Der Zauberer sagte unbeirrt lächelnd, aber in drohendem Ton: »Gezeri!«
    »Schon gut, schon gut.« Der kleine Dämon kratzte sich emsig die Achselhöhle. »Ich wollte nur kurz durchgeben, dass alles in Ordnung ist. Die Alte ist doch noch weich geworden. Sie trägt das Verlangte zusammen und…«
    »Schluss!«, rief Khaba. »Ich möchte meinen Gast nicht mit solchen Lappalien langweilen! Wir unterhalten uns später. Kehr sofort in meinen Turm zurück!«
    Der Dämon verdrehte die Augen. »Darf ich? Wirklich? Da freu ich mich aber!« Er klatschte in die Hände und verflüchtigte sich.
    Khaba fasste Asmira am Arm. »Ich bitte noch einmal um Verzeihung, Priesterin. Wenn Ihr mich jetzt auf meinem Teppich nach Jerusalem begleiten wollt, soll es Euch auf dem kurzen Flug an nichts mangeln.«
    »Vielen Dank. Ihr seid sehr zuvorkommend.«
    »Ähem«, machte es da. Der Dschinn Bartimäus, der unbeachtet ein Stück hinter Asmira wartete, hatte sich hinter vorgehaltener Hand geräuspert.
    »Geselle dich zu deinen Gefährten, Sklave«, rief ihm Khaba zu. »Hör auf Nimschik und sei fleißig! Priesterin Cyrine, wenn ich bitten darf…«
    Bartimäus zwinkerte und grinste vielsagend, wippte auf den Fersen und fuchtelte mit den Händen. Er räusperte sich lauter und blickte eindringlich in Asmiras Richtung.
    »Bist du immer noch da?« Khaba schlug seinen Umhang auf und griff nach der Peitsche an seinem Gürtel.
    Über der Ankunft des Zauberers und der freudigen Aussicht, rechtzeitig nach Jerusalem zu gelangen, hatte Asmira ihr Versprechen ganz vergessen. Angesichts der verzweifelten Bemühungen des Dschinns fiel es ihr wieder ein. Sie musste etwas unternehmen, schließlich hatte sie auf den Sonnengott und das Andenken ihrer Mutter geschworen.
    »Einen Augenblick noch, großer Khaba. Dieser Dschinn und jener andere, der ihn begleitet hat, haben mir einen großen Dienst erwiesen. Ohne die beiden wäre ich nicht mehr am Leben, davon bin ich überzeugt, und darum möchte ich Euch bitten, sie von ihren Fesseln zu befreien und zu entlassen.«
    Sie wartete zuversichtlich. Der beleibte Dschinn trat zaghaft ein paar Schrittchen aus der Reihe. Bartimäus verharrte reglos in flehender Haltung, nur sein Blick huschte zwischen Asmira und dem Zauberer hin und her.
    Zum ersten Mal flackerte Khabas Lächeln, seine Hand lag immer noch auf dem Peitschengriff. »Entlassen? Verehrte Priesterin, wie seid Ihr doch arglos! Gefälligkeiten dieser Art gehören zum Aufgabenbereich solcher Sklaven, sie haben nicht für jeden kleinen Erfolg gleich die Freiheit verdient. Gerade Dämonen brauchen eine harte Hand.«
    »Aber diese beiden Dschinn…«
    »Glaubt mir, ich werde sie angemessen entlohnen!«
    »Und ihr Lohn besteht doch sicherlich…«
    »Priesterin…« Der Zauberer lächelte wieder, noch breiter als zuvor. »Verehrte Priesterin, hier ist weder der rechte Ort noch ist es der passende Zeitpunkt, das zu besprechen. Lasst uns unsere Unterhaltung später im Palast fortsetzen, wenn wir die Muße dazu haben. Dann könnt Ihr Euch noch einmal ausführlich äußern. Seid Ihr damit einverstanden?«
    Asmira nickte. »Vielen Dank. Ich weiß Euer Angebot zu schätzen.«
    »Schön. Dann kommt! Der Teppich wartet schon.«
    Khaba streckte den bleichen Arm aus. Asmira schulterte ihren Beutel und sie gingen zu dem Teppich hinüber. Die Dämonen machten ihnen Platz. Weder bei dieser Gelegenheit noch danach, als sich der Teppich in die Lüfte erhob, drehte sich Asmira noch einmal nach Bartimäus um. Tatsächlich hatte sie ihn kurz darauf völlig vergessen.
     
    Bis nach Jerusalem waren es vierzig Meilen. Die Strecke hätte die Karawane einen weiteren Tag gekostet, Asmira und der Zauberer legten sie in einer knappen Stunde zurück.
    Der fliegende Dämon verschwand unter dem Teppich, aber Asmira hörte seine Flügel schlagen und hin und wieder drang ein unterdrückter Fluch an ihr Ohr. Der Dämon flog stetig über die sich verdunkelnde Landschaft und sackte nur ein, zwei Mal über einer Bergkette in ein Luftloch. Dann knallte der Zauberer mit der Peitsche und spornte den Sklaven mit Funken sprühenden gelben Lichtblitzen an.
    Offenbar umgab

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