Basic cooking
für den Abenteurer. Choleriker wie Zartfühlende nehmen lieber das doppelgriffige Modell, bei dem per Flügelschraube das Klingenrad am Deckelrand entlanggetrieben wird. Ist das Rad scharf und die Flügelschraube nicht so scharf, klappt das bestens. Und nicht vergessen: Auch Dosenöffner kann man putzen.
Der Korkenzieher
Er ist der feine Bruder des Dosenöffners und damit der anspruchsvollere von beiden. Aber auch für ihn gilt: Je weniger Hirn und Hand gefragt sind, desto besser. Die simple Spirale mit Quergriff obenauf ist very basic, aber nur was für geschickte Kraftpakete. Weil die selten sind, gibt’s eine Menge Alternativen. Alle lassen sich dann am leichtesten in den Korken treiben, wenn sich dabei eine echte Spirale dreht statt nur eine bessere Schraube. Läßt sich dabei das Gerät sicher auf der Flasche halten, wird das Risiko noch kleiner. Zum Rausziehen wird entweder gehebelt (meist zweiarmig) oder „gegengedreht“. Wenn das ohne Umschalten ganz automatisch passiert, kann eigentlich nichts schiefgehen.
Das Sieb
Das Wichtigste daran sind die Löcher darin. Standard Nr. 1 ist das grobe Haarsieb zum schnellen Durchgießen oder zum Durchdrücken, etwa von weichen Kartoffeln. Nr. 1 a ist das feinmaschigere Stück, durch das Suppen und feine Saucen gegossen werden. (Echte Snobs gießen ihre Brühe auch noch durch den Kaffeefilter.) Standard Nr. 2 ist das Salat- oder Nudelsieb mit vielen großen Löchern, durch die sich auch Spätzleteig drücken läßt. Aus Metall kann es sein, muß aber nicht, manche Küchen werden jahrelang von einem Plastiknudelsieb für 2 Mark 99 bewohnt. Ein Must für Salatfans: die Salatschleuder (die mit dem Original-U-Bahn-Sound).
Die Zitruspresse
Jeder Haushalt hat mindestens zwei davon – eine an jedem Arm der Bewohner. Aber für den letzten Tropfen reicht das Auspressen mit der bloßen Hand kaum aus. Standard- wie Designerpressen haben eins gemeinsam: die schnittige Kuppel, die ein wenig an die Spitze einer Comic-Rakete erinnert. Sie treibt den Saft aus der Frucht und läßt ihn nach unten rinnen. Ist da nichts, was Kerne und Fleisch vom Saft trennt, ist das nichts. Besser ist es, wenn der Saft durch ein Sieb in ein Schälchen darunter tropfen kann. Für kleine Mengen tut es auch eine Auffangzone und Sammelrinne zu Füßen der Kuppel. Und weil beim Pressen rohe Kräfte walten, sollte die Presse vor allem stabil sein.
Das Radio
Eine Küche ohne Radio ist wie ein Sommer ohne Sonne: nicht lustig. Denn blöde Witze zum Morgenkaffeegebrodel, Mittagessen mit Lieblingsliedern, Spaghetti zu Caruso machen das Kochen erst richtig schön. Irgendwas Passendes findet sich immer, was ja ziemlich basic ist. Das sollte auch das Gerät selbst sein, also so knopflos wie möglich, sonst steht man ja mehr am Radio als am Herd. Ganz wichtig: ein großer Einschaltknopf, der zur Not auch mit dem Kochlöffel betätigt werden kann. Vorsicht aber vor allzu mitreißenden Programmen. Denn wenn Töpfe ins Tanzen kommen und Steaks von der übrigen Welt vergessen in der Pfanne verbrennen, bleibt das Küchenradio lieber aus.
die rezepte
Nudeln, Kartoffeln & mehr
... Etwas, das satt macht. Das leicht geht. Und das jeder mag
Hunger? Zeit wird’s. Ein Viertel Kochbuch lang haben wir uns jetzt ganz nett unterhalten, aber nun muß was Ordentliches auf den Tisch. Also keine Faxen bitte, wir wollen was essen. Etwas, das satt macht. Das leicht geht. Das am besten aus einem Topf kommt. Und das jeder mag.
Was macht der Italiener da? Nudeln kochen, natürlich. Aber Reis kocht er auch, Risotto vor allem. Ganz viel Reis kochen sie in Asien. Aber auch ganz viele Nudeln. Die werden dann in den USA „noodles“ genannt, wenn sie aber vom Italiener kommen, heißen sie „pasta“. Noch lieber mögen die Amerikaner ihre Pommes. Obwohl: Eigentlich kommen die ja aus Frankreich, besser noch aus Belgien. Und überhaupt ist die Kartoffel eher unser Ding. Allerdings essen die Iren doppelt soviel davon wie die Deutschen. Aber beim Brot sind wir Weltmeister, nirgends auf der Welt gibt es mehr Sorten als in Deutschland. Die beliebtesten zur Zeit: Bruschetta, Crostini, Tramezzini. Da stimmt doch auch wieder was nicht. Mamma mia, wir haben einfach nur Hunger.
Nix reden. Essen! Klar?
Ja dann.
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Brote für die Welt
Ein ordentliches Wurstbrot kann Leben und Launen retten – allerdings nur in Teilen Mitteleuropas. Der Rest der Welt schüttelt lieber den Kopf, als in ein einfach belegtes Brot zu
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