Basic cooking
Reibe
Wir sagen nur: Parmesan. Weil er frisch gerieben so ziemlich alles ziemlich lecker macht, ist alleine wegen ihm die Küchenreibe schon absolut basic. Das beste Stück ist das einfachste, nämlich die gelochte Schaufel mit Stiel. Macht sich mit einem Stück Käse gut bei Tisch, taugt aber auch für den Hauch Muskatnuß in der Brühe, das Äpfelchen im Brei oder die Zitronenschale zum Kuchen. Sogar Schaumlöffeln oder Wokschaufeln geht damit. Wer noch mehr will, greift zur Vierkantreibe, die auch Möhren raspeln, Gurken hobeln und ganz fein reiben kann. Und mit einem Teelicht drin wird noch ein Windlicht draus.
Der Schneebesen
Da gibt es ja schicke Dinger zum Saucen vollenden, Gourmetsahne schlagen und Topfecken auskehren. Einer reicht aber, und der muß zwei gute Dinge haben: erstens elastische Drähte, damit das Schlagen nicht zur Schwerarbeit wird und leicht Luft ins Geschlagene kommt; zweitens einen handlichen Stiel, der auch nach längerem Gebrauch nicht lästig fällt und kein Geheimfach für plötzliche Spülwassergüsse hat. Und jetzt der Trick für handgeschäumten Cappuccino: in einem kleinen, hohen Topf Vollmilch erhitzen (Magermilch ist was für geizige Kaffeeköche), Schneebesen zwischen die Handflächen und quirlen, quirlen, quirlen. Der Schaum trägt sogar Zucker.
Der Wasserkocher
Schön ist er selten, spießig fast immer. Doch wer die Kreuzung aus Tauchsieder und Wasserkessel einmal hat, wird sie nicht mehr los. Morgenmuffel schätzen an ihm, daß er rasant Teewasser kochen kann, während sie noch tranig in die Kanne starren. Chaosköche bringen mit ihm blitzschnell einen Topf voller Nudeln zum Kochen. Beide Typen finden gut, daß er sich von selbst abstellt und der Stecker heute nicht mehr am Kocher hängt. Lästig ist, daß sich manchmal die Klappe kaum öffnen läßt – wegen der ganz Doofen, die ihre Nudelsuppe darin kochen wollen. Zwei echte Warnungen: Vorsicht vor dem Wasserdampf. Und immer genug Wasser in den Kocher, sonst fängt er an zu spinnen.
Der Schäler
Auch wenn die Mama die Möhren schabt und Kartoffeln ruckzuck mit dem kleinen Messer pellt – so ein Schäler mit beweglicher Klinge macht das Leben in der Basic-Küche viel besser. Weil sich so auch leicht Paprika schälen lassen. Und Spargel. Wer dabei wenig verlieren will, drückt die Klinge einfach vor dem Schälen ein bißchen enger zusammen. Ob diese nun quer steht oder senkrecht, ist eher eine Frage der eigenen Technik und Geschicklichkeit. Phantasie ist beim Spiel mit dem Schäler gefragt: Möhren der Länge nach wie Bandnudeln aufschneiden. Oder Gurken ein Längsstreifenmuster verpassen – gibt beim Querschneiden hübsche Scheiben. Oder, oder, oder ...
Das Maß
Wer abmessen bürokratisch findet, ist entweder Profi oder zu locker, um lässig zu sein. Da kann der aus der Hand gekochte Vanillepudding schnell stressig werden. Mit dem Litermaß – am besten durchsichtig – läßt sich das vermeiden. Je feiner die Einteilung, desto besser. Am besten ist es, wenn das Maß bis zum Achtelliter und auch noch bis 0,1 l runtergeht. Was darunter liegt, mißt sich mit dem Eßlöffel (einer faßt 10 ml Wasser) oder dem Schnapsglas genauer. Überhaupt Gläser: Ganz Fixe loten mit dem Sektglas (0,1 l), Weinglas (0,2 – 0,25 l) oder Münchner Bierkrug (0,5 – 1 l) blitzschnell die Menge aus. Und die Amis sind da noch weiter: Die messen auch Mehl in Tassen. Waage überflüssig.
Der Mixstab
Gab’s ein Leben vor dem Mixstab? Es muß aus mühsamem Durchstreichen, langwierigem Mixerputzen und wildem Rühren bestanden haben. Heute aber nehmen wir den Pürierstab, drücken aufs Knöpfchen und – simsalabim – ist der Shake gemixt, die Suppe püriert, die Sauce standfest. Vorausgesetzt, der Stab hat genug Power (was der Aufsatz aufs Küchengerät selten hat). Und nicht vergessen: Vieles schmeckt auch gut, wenn man es nicht zu Brei schlägt. Manches mag der Mixstab sogar überhaupt nicht: Kartoffelpüree macht er zäh und schleimig, Kräuter bitter, und Sahne wird mit ihm steif, bevor sie richtig Luft holen konnte.
Der Dosenöffner
Bei aller Frische – ohne geschälte Tomaten läuft wenig in der Basic-Küche. Schon darum braucht sie einen Dosenöffner. Wenn nicht gerade eine Dogge zum Haushalt gehört, muß er nicht elektrisch sein. Wichtig ist nur, daß sich eine Dose ohne großen Aufwand für Hand und Hirn knacken läßt. Der einarmige Öffner, bei dem die Klinge am Dosenrand entlang gehebelt wird, ist daher mehr was
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