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Basis Alpha

Basis Alpha

Titel: Basis Alpha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel F. Galouye
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durchsichtige Säcke herstellten und aufbliesen. Diese befestigten sie an ihrem Körper und hielten die Öffnungen an den Mund. (Die kleinen lebenden Dinger hatten auch eine ähnliche Vorrichtung, erinnerte er sich.) Dadurch konnten sie länger außerhalb der Höhlen bleiben und Nahrungsmittel für sich und die Tiere sammeln.
    Fos-Batls Beitrag wurde schwächer, aber schon nahm eine andere Erinnerung K'Tawas Aufmerksamkeit in Anspruch. Er öffnete seine Gedanken Bel-Uri, einer Frau aus einer späteren Höhlengeneration. Er bemerkte die Trauer der jungen Frau, als ihr kleiner Sohn außerhalb der Linie spielte. Und er erstickte nicht.
    Sie hatte ein schweres Herz, weil sie wußte, daß ihre Nachkommen zu denen zählten, die die giftige Luft atmen konnten. Und er würde nur so lange in ihrer Nähe bleiben, solange er sich nicht allein ernähren konnte. Dann schloß er sich der kleinen Gruppe an, die bereits draußen lebte.
    Die Bedeutung der Bilder wurde klar: Mit unendlicher Güte hatte das Geschick den Menschen allmählich die Fähigkeit gegeben, die neue Luft zu atmen, die von der Wolke hierhergebracht worden war. Und dieses gleiche Geschick hatte den Menschen später Spürhörner gegeben.
    Er versuchte noch tiefer in den Strom der Erinnerungen einzudringen. Aber die Eindrücke kamen so schnell, daß er sie nicht ordnen konnte, und sie waren zu ungewiß.
    »K'Tawa, wach auf und spüre zur Küstenebene!«
    Der Alte kehrte nur zögernd von seinen Gedanken zurück. Er machte die Augen auf. Vor ihm stand ängstlich L'Jork.
    Der Vorsteher deutete. »Spüre da hinüber – schnell!«
    Und K'Tawa spürte die Annäherung des Dings, das über den Boden kroch. Er spürte auch die schreckliche Gefahr, die es brachte.
     
    *
     
    O'Brien steuerte über ein Gebiet mit weit verstreuten Felsblöcken. Er hatte die Küstenebene hinter sich gelassen und fuhr auf den Wald zu. Auf dem Kran war der Mark-IV-Collard-Reaktor festgehakt. Er machte die Schaukelbewegungen des Fahrzeugs mit.
    »Also, Scott, ich kann dich nicht mehr sehen«, hörte man Commander Greens Stimme im Kopfhörer. »Du bist auf dich selbst angewiesen.«
    »Bin ich auf dem Weg zum Wald?«
    »Ja. Ziemlich direkt. Du wirst gleich einen Fluß sehen ...«
    »Ich überquere ihn gerade.«
    »Und auf der anderen Seite eine Menge kurzer, dünner Bäume, deren Blätter wie schwarze Spinnennetze aussehen.«
    »In Ordnung. Ich sehe sie.« O'Brien wischte sich die Regentropfen von seinem Atemhelm. »Es führt ein Pfad hindurch, der ziemlich stark ausgetrampelt ist.«
    »Das ist er. Wenn du ihm folgst, kommst du ins Dorf. Und, Scott – bleibe in Verbindung mit uns.«
    »Gut.«
    Die rechte Spur des Traktors sackte in eine Mulde, und der Reaktor begann verdächtig zu schwanken. O'Brien befürchtete schon, die Halteleine könnte reißen. Er setzte die Geschwindigkeit stark herab.
    Blitze jagten vom Himmel. Aber bald fiel der Regen so dicht, daß er sogar den Schein der Blitze dämpfte.
    O'Brien redete sich ein, daß das nur sein Vorteil wäre. Auf der Erde hätte man eine ähnliche Operation im Schutz der Nacht durchgeführt. Aber da nun mal auf Venus ewiger Tag herrschte, war ein heftiger Regenschauer das Beste. Daß die Gefahr herrschte, vom Blitz getroffen zu werden, mußte man eben in Kauf nehmen.
    »Frank?« rief er.
    »Ja?« Yardleys Antwort kam sofort.
    »Bist du sicher, daß du das Ding richtig eingestellt hast?«
    »Es ist alles in Ordnung«, versprach der Atomtechniker. »Du brauchst nur den freien Draht an den Minuspol deiner Batterie zu führen. Alles andere erledigt sich von selbst.«
    O'Brien blinzelte durch den Regen und überprüfte die beiden Kabel, die vom Reaktor bis zu seinem Sitz reichten. Eines davon war mit dem Lenkrad verbunden. Das andere, durch eine provisorische Isolierung geschützt, lag neben dem Batteriebehälter.
     
    *
     
    Wieder war sein Atemhelm vom Regen und vom Schweiß fast undurchsichtig geworden. Er nahm ihn ab und wischte ihn mit dem Hemd ab. Anfangs atmete er langsam, dann immer schneller und keuchender. Die Luft der Venus konnte man schon atmen. Nur war ihr Sauerstoffgehalt einfach zu gering.
    Nachdem er sich mit dem Ärmel über das Gesicht gewischt hatte, setzte er den Helm wieder auf. Seine Kleider waren völlig durchnäßt.
    »Wie geht es, Scott?« hörte man Greens Stimme.
    »Ich habe den Jungwald hinter mir gelassen – wenn man das Zeug so nennen kann. Jetzt wird das Holz ziemlich stark.«
    »Fahre einfach geradeaus weiter.«
    »Und

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