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Basis Alpha

Basis Alpha

Titel: Basis Alpha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel F. Galouye
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unangenehm für sie werden.
    Zauvex rief aufgeregt: »Ich stelle den GM-Generator ein!«
    »Bündle den Strahl ganz eng!« befahl Chvraul.
    Er beobachtete unauffällig seine Leute, ob sie Angst zeigten, dann öffnete er den Schrank mit den Druckanzügen. Die behandschuhten Finger legten sich über die schlanke Form des Mark-VII-GM-Flußverstärkers. Das gab ihm wieder Vertrauen und Hoffnung. Während der letzten Tage hatte er oft daran gedacht, daß diese Mission seine letzte sein könnte.
    Jetzt schüttelte er die düsteren Gedanken ab und prüfte nach, ob die Dichtung seines Helms stimmte.
    Das Schiff schüttelte und stöhnte und krachte.
    Die Lumarier in der Luftschleuse wurden hilflos hin und her gewirbelt, stießen zusammen und wurden gegen die Trennwände gepreßt. An den Metallstellen fanden elektrische Entladungen statt, bis Chvraul die Augen nicht mehr offenhalten konnte. Alles drehte sich um ihn.
     
    *
     
    Die durchscheinende Außenluke der Luftschleuse kam auf die sieben Lumarier zu. Sie wurde heftig gegen die äußere Wand geschleudert.
    Und plötzlich gab die Luke nach, und Chvraul wirbelte in den Raum hinaus. Er wurde vom Schiff weggetragen.
    Als er wieder hinübersehen konnte, erkannte er, daß die anderen sechs hilflos in der Luftschleuse festgeklemmt waren. Nicht einmal die doppelte Beschleunigung hätte sie ins Freie befördern können.
    Noch eine Umdrehung, und das Schiff flammte in blendendem Licht auf. Sicher war der Verzerrungsschild zerstört worden.
    Bei der nächsten Umdrehung war das Schiff verschwunden. An seiner Stelle sah man Tausende von Trümmerstücken, die sich brennend in alle Richtungen verteilten.
    »Penork!« Der Kommandant schickte seine Gedanken mit aller Kraft aus. »Zauvex!«
    Es kam keine Antwort.
    Nur die vollkommene Stille des Raumes schleuderte seine eigenen verzweifelten Gedanken zurück.
    Offenbar war der EGMit vernichtet, denn er kümmerte sich nicht um die Überlebenden des Schiffes.
    Und während die Sterne um ihn wirbelten, fragte sich Chvraul, ob das Ding ihn überhaupt bemerkt hatte. Vielleicht. Vielleicht freute es sich über den Tod, der seinen letzten Feind erwartete.
    Denn da durch den Angriff des EGMiten die Umkreisungsgeschwindigkeit des Schiffes viel größer geworden war, würde er wie ein Meteor in das Gravitationsfeld des Planeten gezogen werden. Kein Raumanzug hielt die Reibung aus.
     
    *
     
    Wenn der EGMit sich über seinen totalen Sieg nicht so sehr freute wie über die anderen, kleineren Siege, dann war das verständlich.
    Er war es gewohnt zu siegen. Bei keinem seiner Vorfahren gab es eine Niederlage. Jeder EGMit war durch seine Existenz ein Beispiel von der Unbesiegbarkeit seiner Vorfahren. Denn wenn einer von ihnen die Demütigung einer Niederlage erlitten hatte, dann gab es keine Kinder, die darüber nachdenken konnten.
    Kurz untersuchte der EGMit das Kraftfeld, von dem er sich nährte. Und dann entdeckte er am Rand des EGM-Flusses die feindliche, neuro-elektrische Wellenform. Also war die Zerstörung nicht vollkommen gewesen.
    Aber es machte wenig Unterschied. Wie es schien, war der überlebende Angreifer ein hilfloser Gefangener der G-Komponente. Einen Augenblick überkam den EGMiten die Lust, mit dem Feind zu spielen. Aber dann durchflutete ihn eine Welle warmer Freude, als er die ersten Anzeichen der Fortpflanzung spürte. Schon flossen die Fortpflanzungszellen durch die Kanäle, und die Vorsporen suchten sich ihren Platz in Sammeltaschen der Rückstoß-Schalen. Dort mußten sie ruhen, bis sie verbreitet wurden.
    Der EGMit wollte zum erstenmal seine Muskelkräfte prüfen. Er ließ die vierzehn Tentakel mit den Rückstoß-Schalen am Ende aus dem eisenhaltigen Gehäuse herausschnellen.
    Dann streckte er ein einziges Anziehungs-Tentakel aus und ließ eine Spur negativer Energie freiwerden.
    Er spürte schwachen Widerstand – eine dünne, glasähnliche Barriere. Doch sie zerbrach sofort. Und das Geschöpf merkte, daß eine der Ebenen, die sich um sein Gehäuse schlossen, gesprungen war. Der Sprung war groß genug, daß er den großen Würfel betreten konnte.
     
    *
     
    Er richtete den Brennpunkt einer weiteren Anziehungs-Schale auf einen Gegenstand in diesem größeren Raum und ließ wieder einen sanften Strahl negativer G-Energie los. Der EGMit trieb auf den Gegenstand zu und verankerte seine Schalen darin.
    Voller Freude gab er sich dem neuen Spiel hin. Er konnte sich umherbewegen und das EGM-Feld noch kräftiger spüren. So stieß er sich

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