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Basis Alpha

Basis Alpha

Titel: Basis Alpha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel F. Galouye
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zündete sie wieder an. »Ich habe nichts Ungewöhnliches gesehen.«
    »Nein. Wir haben alles wieder in Ordnung gebracht – zum drittenmal heute. Aber jedes Metallstück – haben Sie je Eisenspäne um einen Magneten gesehen?«
    »Was soll ich tun? Die Polizei holen? Oder die Army oder ein Medium, das sich auf Spuk versteht?«
    Cunningham biß sich auf die Lippen. »Ich wollte nur ...«
    »Cunningham, allmählich frage ich mich, ob der Aufsichtsrat bei der Wahl des Kurators eine glückliche Hand hatte. Ein Kind kommt herein, wirft sein Radiogerät gegen die Wand, und Sie suchen etwas Übernatürliches darin.«
    »Aber der Junge ...«
    »Konnte unmöglich so weit werfen«, beendete Dorfman mit zusammengepreßten Lippen. »Vielleicht könnte ich es auch nicht. Aber das Gerät hatte doch einen Tragriemen. Wenn ich es am Riemen nehme und über dem Kopf drehe – wie David –, dann kann ich es loslassen, und es fliegt eine Meile weit.«
    »Und was ist mit den fünf Autos, die in den letzten vierundzwanzig Stunden in unserer Nähe verunglückten? Es gibt Zeugen, daß es davon an den Bordstein prallte und dann über eine Garage hinweggeschleudert wurde.«
    Dorfman sprang auf. Seine Geduld war offensichtlich am Ende. Er stützte sich mit beiden Fäusten auf den Schreibtisch. In diesem Moment erinnerte er Cunningham an eine Bulldogge.
     
    *
     
    »Gut«, bellte der Vorsitzende, »jetzt werde ich Ihnen einmal ein paar Fragen stellen. Was ist mit ein paar Dutzend Autos, die in der ganzen Stadt verunglücken? Was ist mit dem zerstörten E-Werk? Was ist mit den verbogenen und geknickten Masten der Überlandleitung? Und mit den sechs Röntgenapparaten in der Innenstadt? Was ist mit der Explosion, die die Spitze von Holiday Hill zerstörte und damit die Radar- und Mikrowellen-Station? Weshalb erklärt der Bürgermeister den Ausnahmezustand?«
    Cunningham hob die Hände. »Wenn ich das wüßte ...«
    »Ich werde es Ihnen sagen. Und meine Erklärung hat nichts mit übernatürlichen Kräften zu tun ...«
    »Ich habe das auch nicht behauptet.«
    »Meine Erklärung stimmt mit der der Behörden überein. Auch in der Hauptstadt spricht man darüber. Wir sind die erste Stadt, die von einer neuartigen Waffe heimgesucht wird, von neuen Taktiken im Kalten Krieg. Sabotage! Diese Woche in unserer Stadt, nächste Woche in einer anderen, und so fort. Im Lande wimmelt es von feindlichen Agenten, die nur darauf warten, eingesetzt zu werden – das ist alles.«
    »Und die Autos?«
    »Das Element der Konfusion. Irgendwie schaffen sie es schon. Und überhaupt ...« Dorfmans Blicke wurden kalt und mißtrauisch. »Und überhaupt würde es mich nicht wundern, wenn irgendwelche Personen teuflische Gerüchte, Erklärungen und Verdächtigungen verbreiten. Wir sollen nicht so sicher sein, daß es wirklich Sabotage ist. Stimmt es, Cunningham?«
    »Ich ...«
    Dorfman warf einen Blick auf seine Uhr. »Ich bin Mitglied der hiesigen Zivilverteidigung. Da neun Zehntel der Stadt gelähmt sind, habe ich dringendere Aufgaben zu erledigen. Ich werde nicht vergessen, was Sie über Ausstellungsraum C sagten. Meine Theorie über die Ablenkung der Bevölkerung wird sicher noch auf fruchtbaren Boden fallen.«
    Ein rollender Donner schüttelte die Grundfesten des Museums.
    »O je!« schrie Dorfman und rannte zur Tür. »Da verschwindet der nächste Hügel. Hoffentlich hat die Bergwerksgesellschaft die Arbeit aufgeschoben, wie wir es befohlen haben.«
     
    *
     
    Chvraul stand vor der durchscheinenden äußeren Schleusentür und sammelte die sechs Männer des Landekommandos um sich. Er deutete auf den Planeten, der unter ihnen vorbeizog.
    »Jetzt ist es soweit«, übermittelte er telepathisch seinen Leuten. »Wenn wir zur Tagesseite hinüberwechseln, sind wir über dem Zielgebiet. Zauvex gibt uns ein Zeichen, sobald er das Ding mit all seiner GM-Energie angreift. Dann holen wir den G-Transporter heraus, stellen die Umkreisungsgeschwindigkeit ab und gehen nach unten.«
    Der Kommandant mußte anerkennen, daß Zauvex ordentliche Arbeit geleistet hatte, als er die Bahn in so kurzer Zeit verändert hatte. Insbesondere, da durch den Angriff des EGMiten die empfindliche Computeranlage ausgefallen war und alle Berechnungen manuell durchgeführt werden mußten. Dennoch war die Annäherung so genau, daß Chvraul bereits jetzt die ersten Atmosphärewellen spüren konnte. Sobald sie das Schiff verließen, mußten sie sofort die Geschwindigkeit drosseln, sonst konnte die Sache

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