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Basis Alpha

Basis Alpha

Titel: Basis Alpha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel F. Galouye
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traumlosen Schlaf.

 
3.
     
    Die Sirenen der Alarmstufe I rissen ihn hoch. Er stand einen Augenblick schwankend in der Kabine. Dreiviertel zwei. Er hatte fast fünf Stunden geschlafen. Er schnallte den Gürtel um und stolperte auf den Korridor hinaus.
    Bei dieser Alarmstufe verzichtete man auf jede Etikette, und so wurde Ferguson mehrere Male unsanft angerempelt, als die Offiziere und Mannschaften an ihre Plätze hasteten.
    Schließlich gelangte er doch zur Brücke. Er warf einen Blick auf den kugelförmigen Schirm – und zuckte zurück. Der ganze Raum wimmelte von häßlichen Formen. Verdrehte Schlangen, deren Körper in die Unendlichkeit gingen. Noch schrecklicher waren die Mäuler mit den beweglichen Haken, die sich immer wieder schnappend dem Flaggschiff zuwandten. Der Admiral stand neben Dwyer, der in alle Richtungen seine Befehle schrie.
    Die Bordkanonen der Antares brüllten los, und ein paar der Geschöpfe zuckten ohne Kopf zurück in den Raum.
    Ferguson packte Dwyer am Arm. »Um Himmels willen, was sind das für Biester, John?«
    »Keine Ahnung, Admiral. Ich bin voll und ganz damit beschäftigt, sie zu bekämpfen.«
    Ein halbes Dutzend der riesigen Bestien drangen an den Flanken heran.
    »Jackson!« rief Dwyer. »Bringen Sie Ihre Bugschützen in Aktion! Ein paar dieser Bestien greifen von vorn an.«
    Ferguson fluchte. »Wie können sie nur unsere Geschwindigkeit beibehalten?«
    »Vielleicht haben sie Psi-Nachbrenner in den Schwänzen«, sagte der Kapitän grimmig.
    Aber Ferguson ignorierte den Scherz. »Ist die übrige Flotte alarmiert?«
    »War nicht nötig. Die meisten Schiffe merkten vor uns, was los war.«
    »Ein allgemeiner Angriff?«
    »Nein, Sir. Nur sporadisch. Geht seit etwa drei Stunden hin und her.«
    Wieder sah man die häßlichen, schnappenden Köpfe um das Schiff.
    Dwyer zuckte mit den Schultern. »Haben Sie einen Vorschlag, Admiral?«
    Ferguson wich der Frage aus. Er hatte das unangenehme Gefühl, daß er die Lage nicht beherrschte.
    »Psi-Radarbericht, Käpten«, rief einer der Männer. »Die Ordnung ist ziemlich aufgelockert. Muß an die hundert Schiffe erwischt haben.«
    »Ist noch mehr von dem Wurmzeug zu sehen?«
    Der Mann vermittelte die Frage weiter und rief dann zurück. »Jawohl, Sir. Der Raum sieht auf Meilen voraus wie ein Schlangennest aus.«
    Plötzlich hatte Ferguson eine Idee. »Gehen wir einmal davon aus, daß die Biester nicht die gleiche Beweglichkeit haben wie wir. Bremst ganz kurz ab. Wenn sie die Bewegung nicht mitmachen können, werden sie einfach dauernd vor uns hertreiben.«
    Aber das Manöver war unnötig. Denn in diesem Augenblick wurde der Bildschirm wieder klar. Man konnte nirgends die Spur einer Schlange entdecken.
     
    *
     
    Eine halbe Stunde standen Dwyer und Ferguson schweigend nebeneinander und starrten den Bildschirm an. Sie rechneten mit einer Rückkehr der Angreifer. Aber man sah nichts in der Schwärze des Raumes.
    »Vorsicht, Admiral«, warnte Dwyer schließlich. »Das Geländer ist locker. Wir hatten noch keine Zeit, es zu richten.«
    Ferguson rüttelte daran. »So, ich glaube, die Würmer haben genug.«
    »Rechnen Sie lieber nicht zu fest damit. Wir haben noch vierzig Stunden vor uns.« Dwyer zündete sich eine Zigarette an. »Matthews, was ist mit dem Rest der Flotte?«
    »Eine Zerstörerstaffel und Teile von zwei weiteren Divisionen werden immer noch angegriffen. Es wird weitere Verluste geben.«
    »Wie viele Schiffe sind bis jetzt ausgefallen?«
    »Hundertsechsundachtzig, Sir. Zwanzig weitere müssen Reparaturen durchführen.«
    Ferguson sah wie betäubt auf den großen Schirm. Überall um die Antares waren jetzt die Nebelfetzen.
    In den ersten acht Stunden fast zweihundert Schiffe verloren! Es war schrecklich. Wenn die Verlustrate so blieb, würden am Ende nur achthundert Schiffe der Vierzehnten Flotte auftauchen. Aber das genügte, um das Ulysses-System zu verteidigen.
    »Dwyer, Sie sind sicher der Ansicht, daß ich die Flotte hier nicht hätte durchführen dürfen?«
    Der Kapitän versteifte sich. »Wenn Sie mich fragen – ja. Wir werfen eine gute Truppe weg, die in fünf bis sechs Monaten unersetzlich ist.«
    Goddard und Steward wurden abgelöst. Sie kamen auf die Brücke und blieben bei Ferguson stehen.
    »Wie geht es, Admiral?« fragte der Psi-Techniker.
    »Bis jetzt haben wir eine tüchtige Abreibung eingesteckt.«
    »Glauben Sie, wir schaffen es?«
     
    *
     
    Ferguson war dankbar, daß Stewards Gähnen die Aufmerksamkeit von ihm

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