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Bateman, Colin

Bateman, Colin

Titel: Bateman, Colin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein Mordsgeschaeft
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sie
mit den Händen einen Schalltrichter vor dem Mund und rief: »Ich wollte mich
wegen Samstag entschuldigen. Ich hätte nicht...«
    Und sie machte die
international anerkannte Geste für Wichsen.
    »Kein Problem!« Ich machte
ebenfalls die weltweit anerkannte Geste für Wichsen. »War ziemlich lustig!«
    Sie wiederholte die Geste
nochmal. »Ich glaube nicht, dass dein Gast das so lustig fand!«
    »Na ja, er ist auch ein
ziemlicher ...« Und ich wiederholte die Handbewegung.
    Hätte eine dritte Person von
einem günstigen Beobachtungspunkt aus verfolgt, was wir da trieben und wäre
diese Person darüber hinaus taub gewesen und hätte unsere Unterhaltung für
eine vierte Person übersetzt, wäre etwa Folgendes dabei herausgekommen:
    »Wichser!«
    »Wichser!«
    »Wichser!«
    »Wichser!«
    Außerdem hätte diese Person
uns zweifellos für geistesgestört gehalten.
    »Kann ich dich auf einen
Kaffee einladen?«, schrie Alison.
    Wahnsinn!
    »Ja, gern!«
    Sie zeigte die Straße
hinunter. Etwa hundert Meter entfernt gab es ein Starbucks. Sie nickte in
Richtung Juwelierladen und machte ein neuerliches Handzeichen. Fünf Minuten. Dann kehrte sie in ihr
Geschäft zurück und ich in meinen kleinen, aber unabhängigen Buchladen. Jeff
traf ein, als ich gerade dabei war, mir die Zähne zu putzen.
    »Du schaust hier nach dem
Rechten. Ich bin auf einen Kaffee eingeladen.«
    »Echt? Von wem?«
    »Alison.«
    »Alison? Welche Alison?«
    »Aus dem Juwelierladen«,
strahlte ich.
    »Mein Gott, wie hast du das
denn gedeichselt?«
    Ich zuckte mit den Achseln.
    »Ist sie deine Freundin?«
    »Ich geh nur einen Kaffee
trinken.«
    »Mit deiner Freundin.«
     
    Jeff wäre einem Herzinfarkt
erlegen, hätte er von unserem Besuch im Starbucks gewusst. Er demonstrierte
regelmäßig gegen die Globalisierung. Ich hingegen bin total dafür. Ich stehe
auf weltweite Vereinheitlichung und Standardisierung. Wenn es nach mir ginge,
gäbe es an jeder Straßenecke ein Kein-Alibi-Buchladen. Außerdem liebe ich die
Speisekarte im Starbucks. Ich beginne immer ganz am Anfang und arbeite mich bis
zum Ende durch. Dabei überspringe ich nie etwas. Im Durchschnitt brauche ich dafür drei Wochen.
Dann fange ich wieder von vorne an. Wenn sie gelegentlich ihre Speisekarte
ändern, werde ich ziemlich stinkig. Kaffee ist Kaffee, mir doch scheißegal,
aus welchem Land er stammt, wer ihn pflückt oder unter welchen Bedingungen;
und es interessiert mich einen feuchten Dreck, wer ihn mir serviert oder ob er
einen gerechten Lohn dafür kriegt, solange er seinen Job anständig erledigt.
Bei diesem Besuch mit Alison war ich gerade bei Caramel Frappuccino angekommen,
der in einem hohen Glas mit einem pink gestreiften Strohhalm serviert wird. Sie
nahm einen schwarzen Kaffee.
    »Ich hab früher Comics
gesammelt«, legte ich los, »aber mein Dad war dagegen, also musste ich sie vor
ihm verstecken und konnte sie nur mit der Taschenlampe unter der Bettdecke
lesen. Das hat es natürlich nur noch aufregender gemacht. Ich besaß die
komplette Serie von Submariner und die komplette Avengers - wenn auch nur die wöchentliche
britische Version. Meine zwei Lieblingscomics sind Amazing Adventures 18 mit >Krieg der Welten< -
du weißt schon, die mit Killraven, Gerry Conway hat sie geschrieben und Neal
Adams und Howard Chaykin haben sie gezeichnet - und Asthonishing Tales 25 mit der ersten Episode von
>Deathlok the Demolisher<. Doug Moench ist der Autor und Rieh Buckler der
Zeichner. Und alles von Jim Starlin, er ist ein Gott.«
    »Himmel«, sagte Alison, »du
bist ja ein echter Comic-Freak, oder? Ich stehe ehrlich gesagt nicht so auf
Superhelden.«
    »Oh«, erwiderte ich.
    Ich rührte in meinem Kaffee.
Ich hatte die ganzen endlosen fünf Minuten Wartezeit genutzt, um an meiner Eröffnungsrede
zu feilen, und nun war ich unsicher, wie ich fortfahren sollte.
    Alison rührte in ihrem Kaffee.
»Das Fernglas«, begann sie. »Hat das mit deinen Nachforschungen zu tun? Man hat
mir gesagt, du würdest dich in deiner Freizeit damit beschäftigen.«
    »Ja, das stimmt.«
    »Du bist also ein
Verbrechensbekämpfer.«
    »Kann man so sagen.«
    »Und dieser Blödmann, der bei
dir im Laden arbeitet ...?«
    »Jeff? Woher weißt du, dass er
ein Blödmann ist?«
    »Weil er mich jedes Mal, wenn
ich im Laden vorbeischaue, überreden will, mit ihm zu einem Treffen von
amnesty international zu gehen. Er sollte endlich mal nein als Antwort akzeptieren und
sich auf den Verkauf von Büchern konzentrieren.«
    »Ich hab

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