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BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

Titel: BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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seine Autorität verlor. Die meisten dieser Männer und Frauen hatten mit ihm die Härten der Ausbildung und des Aufbaus dieser Einheit mitgemacht und waren ihm in Sieg und Niederlage gefolgt. Er hatte seine neue Lanze als Familie angesehen und hatte angenommen, daß sie ebenso fühlten wie er. Offensichtlich war das eine Fehlkalkulation gewesen.
Kai hatte Grayson einmal eine Lektion über die Gründe erteilt, aus denen Menschen zu Kämpfern wurden. »Ein Mann kämpft aus den verschiedensten Beweggründen«, hatte er gesagt. »Hauptsächlich kämpft er für seine Kumpel, die neben ihm in der Frontlinie
stehen und wenn es akut wird , liegt hier auch seine Loyalität.
Aber es sind sein Zuhause und seine Familie, die ihn überhaupt erst in die Frontlinie bringen.«
Grayson konnte an der Atmosphäre in der Höhle, an dem Murren und den düsteren Mienen erkennen, daß diese Männer nicht gewillt waren, Heimat und Familie zu verlassen, um ihm ins All zu folgen. Er hatte sich vorgestellt, daß die ganze Lanze diese Welt verließ, das Commonwealth vor dem Dolchstoß warnte, der es bedrohte, und dann die Überreste seiner alten Einheit suchte, um sich mit Carlyle's Commandos zusammenzutun. Falls das nicht gelänge, hatte er vorgehabt, mit seinen Männern vielleicht eine Söldnereinheit aufzubauen, die den Kampf gegen die dunklen Machenschaften des Kombinats weiterführte.
Aber für die meisten unter seinem Kommando gab es keinen Grund, fern dieser Welt in den Kampf zu ziehen. Das All barg nichts für sie, abgesehen von einer trügerischen Hoffnung der Sicherheit vor Stannics Pogromen und den Mechs des Roten Herzogs. Also würde Grayson seine Strategie ändern müssen.
»Ich werde nicht von euch verlangen, daß ihr eure Heimat aufgebt«, erklärte er. »Aber wenn wir Trellwan verlassen und das Sprungschiff erobern können, besteht die Möglichkeit, Hilfe zu holen und mit einer größeren Streitmacht zurückzukehren, um die Kuritisten dahin zurück zu jagen, wo sie hergekommen sind.«
Eine einzelne Stimme brach die unangenehme Stille. »Und woher sollen wir wissen, daß Sie wirklich zurückkommen, wenn Sie erst einmal Ihr Schiff haben?«
Ein anderer Milizionär trat vor die Menge und drehte sich halb zu ihr um. »Der Leutnant hat uns noch nie im Stich gelassen, oder? Wenn er sagt, daß er zurückkommt, dann glaube ich ihm!«
»Danke, Soldat.«
»Ich bitte um Verzeihung, Sir, aber nicht alle von uns haben Bindungen hier. Ich habe keine Familie auf Trellwan und wenn Sie ins All aufbrechen, dann möchte ich mitkommen.«
»Wie heißen Sie, Soldat?«
»Manning, Sir.«
»Sie sind mir mehr als willkommen, Manning. Was ist mit dem Rest? Vertraut ihr mir? Wir können nicht allein gegen ein Regiment BattleMechs kämpfen. Wir können allein nicht einmal längere Zeit in der Wildnis überleben. Aber wenn wir diese Welt verlassen und eine Flottenbasis des Commonwealth erreichen, kann ich Hilfe holen. Glaubt mir, das Commonwealth hat kein Interesse daran, daß sich das Draconis-Kombinat hier auf Trellwan etabliert!«
»Das Commonwealth war nicht sonderlich interessiert an uns, als es Hendriks Bastarde hergebracht hat!« rief eine Stimme aus den hinteren Reihen.
»Stimmt, und jetzt wird es auch nicht mehr Interesse an euch aufbringen! Das Commonwealth hat genug eigene Sorgen — anderswo. Aber sie werden ganz bestimmt nicht tatenlos zusehen, wie die Draconier hier ihre Flotten und MechBataillone sammeln! Also ... helft ihr mir?«
Eine grauenhafte Stille schlug ihm entgegen und Grayson dachte, mein Gott, ich habe sie verloren. Dann schwenkte Manning seine TK. »Auf mich können Sie zählen, Leutnant!«
Dann trat ein weiterer Milizionär vor und ein dritter. Der Soldat, der wegen seiner Familie protestiert hatte, kam ebenfalls nach vorne und dann hallte die ganze Höhle wider von den Rufen und dem Jubel seiner Truppe. Vielleicht, dachte Grayson, als er auf ihre entschlossenen Gesichter hinunterblickte, vielleicht schaffen wir es tatsächlich.
    Renfred Tor marschierte mit vierzehn Mann an den äußeren Baracken vorbei auf das Landefeld des Raumhafens. Sie alle trugen das dunkle Grün und Gold Treflwans Königlicher Garde.
    Eine Anzahl Gardisten hatte sich Graysons buntem Haufen im Thunder Rift angeschlossen; Männer, die vor der Machtübernahme geflohen waren, als die Machthaber die Gelegenheit nutzten, alte Streitigkeiten in den eigenen Reihen zu einem schnellen Ende zu bringen. Grayson vertraute ihnen noch nicht so recht und auch viele

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