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BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

Titel: BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift
Autoren: William H. Keith
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Sprungschiff lag natürlich vollständig im Schatten, aber das Schimmern und ruhige Blinken der Leitund Docklichter zeichnete seine Umrisse auf den Schirm. Im Fadenkreuz seines Bildschirms pulsierte ein grünes Leuchtfeuer zwischen den sich wie Blütenkelche vor dem Heck des Landungsschiffs öffnenden Dockklammern.
    Tor berührte eine Taste an seiner Instrumentenkonsole und weitab seitlich auf dem Hauptschirm tauchte ein blinkender roter Lichtpunkt vor dem Hintergrund des Sternenhimmels auf. Das war die Position des 12000 Kilometer entfernten Kurita-Kriegsschiffs. Bisher hatte es keinen Funkverkehr gegeben, keinen Hinweis darauf, daß irgend jemand etwas von ihrem Vorhaben ahnte.
    Er aktivierte die Bordlautsprecher. »Alle Mann ... auf Position. Wir werden uns zu erkennen geben.«
Normalerweise hatte der Frachter eine Besatzung von fünfzehn Mann. Drei Mitglieder der Originalbesatzung waren mit Tor nach Trellwan geflogen und dort gestorben. Die Erinnerung daran erfüllte Tor noch immer mit Schuld. Er wußte nicht, wie viele der restlichen zwölf Besatzungsmitglieder an Bord der Ärgernis noch lebten. Zumindest hoffte er, daß eine solche Anzahl ausgebildeter Raumfahrer nicht getötet worden war.
Ein drängenderes Problem war die Größe der Wachmannschaft an Bord des Frachters. Tor hatte nicht einmal eine annähernde Antwort auf diese Frage. Allerdings wurde es unbequem, wenn mehr als zehn oder zwölf Passagiere an Bord waren.
Er blickte auf den Schirm, der die verstrichene Zeit anzeigte. Seit dem Start waren genau 55 Stunden und 30 Minuten vergangen. Rechts neben der Minutenanzeige blinkten die Sekunden.
Möglichkeiten, ein Sprungschiff im offenen Raum anzugreifen, gab es genug. Wenn es ohne Unterstützung operierte, konnte ein Landungsschiff mehrere Positionen einnehmen, um es zu bedrohen. Etwa hinter dem Sprungsegel oder ein kurzes Stück vor den Parktriebwerken, immer unter der Voraussetzung, daß die Defensivwaffen des Schiffes neutralisiert waren.
Wenn das Landungsschiff das Feuer auf die Geschützstationen der Ärgernis eröffnete, würde das auf dem Kombinatsschiff allerdings nicht unbemerkt bleiben. Schon die kleinste Beschädigung des Sprungschiffs — ein Riß im Segel oder eine Explosion in einem Geschützturm — genügte, um die Aufmerksamkeit des Kriegsschiffs zu erregen. Das mindeste, womit in einer solchen Situation zu rechnen war, war der Versuch, über eine direkte Funkverbindung zu klären, was sich ereignet hatte.
Tor war darauf vorbereitet gewesen, einen solchen Angriff zu versuchen, wenn sie beim Anflug entdeckt
wurden, aber bis jetzt lief noch alles nach Plan. Er wußte, daß einer oder mehrere der Schiffsoffiziere sie am Dock erwarten würden. Wenn er und seine Männer schnell genug waren, hatten sie das Schiff vielleicht schon gestürmt, bevor die Brückenwache der Ärgernis einen Hilferuf losschicken konnte.
Vielleicht. Wenn der Wachoffizier nicht träumte und einigermaßen flott reagierte, hatte er Zeit genug, um eine Nachricht nach Trellwan zu schicken. Natürlich bestand die Möglichkeit, daß der Militärraumer einen nichtgerichteten Rundruf auffing, aber solange die beiden Schiffe nicht auf einer Frequenz kommunizierten, war eigentlich nicht damit zu rechnen, daß die Militärs den Spruch hörten.
Bis nach Trellwan war ein Richtfunkspruch etwas über fünfeinhalb Minuten unterwegs. Von dort konnte die Botschaft sofort an das Kriegsschiff weitergeleitet werden, das nach Verstreichen weiterer fünfeinhalb Minuten Rückweg alarmiert wurde. Das war die größte Gefahr bei ihrem Unternehmen und allein der Angriff der Lanciers auf die Raumhafenantenne bot eine Möglichkeit, dies zu unterbinden.
Andererseits bestand natürlich auch die Möglichkeit, daß der Herzog das Täuschungsmanöver in den Computerdateien bemerkt hatte und Tor von einem Trupp Raumsoldaten mit Gewehr im Anschlag erwartet wurde.
Der Computer führte einen allerletzten Korrekturschub aus. Dann hallten die klaren Glockentöne und rasselnden Schläge der auf den Rumpf schlagenden Magnethalterungen durch die Brücke des Landungsschiffs, als die Dockklammern des Frachters es in der Anlegebucht des Schiffes sicherten.
»Dockmanöver abgeschlossen«, gab er über die Bordlautsprecher bekannt. »Entermannschaft an Hauptschleuse bereithalten!«
Die nächsten Sekunden entschieden über Sieg oder Niederlage.
Unmittelbar nach Loris verschlüsselter Nachricht brachte Grayson den versteckten Dunkelfalke auf die Beine und marschierte
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