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BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

Titel: BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift
Autoren: William H. Keith
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Senke als Markierung diente. Nur noch ein paar Meter ...
»Okay, Ramage! Jetzt!«
Eine ganze Serie von Explosionen warf einen Vorhang aus umherfliegenden Felstrümmern und schwarzem Rauch empor. Die feindliche Hornisse wurde von ihnen hochgehoben und mit unglaublicher Gewalt davongeschleudert. Unter dem Heuschreck begann sich der Boden zu bewegen und Lori wurde über ihren Neurohelm von einem übelkeitserregenden Schwindelgefühl gepackt. Die Trümmerwand brach wie eine gewaltige Flutwelle in sich zusammen, und eine Wolke helleren Staubs stieg auf, in der ein zweiter Mech sichtbar wurde, der  Kampfschütze. Er lag auf dem Rücken. Die Kraft der Druckwelle hatte die beiden Geschützläufe .seines rechten Arms auseinandergezogen und nach hinten gebogen.
Die übrigen Mechs hatten einen hastigen Rückzug angetreten. Zu schade, daß diese Explosion praktisch den gesamten Sprengstoffvorrat der Lanciers verbraucht hatte.
Irgend jemand brüllte in ihren Helmlautsprechern immer wieder nur ein Wort: »Sieg! Sieg!«
»Ruhe in der Leitung!« schrie Lori. »Sie gruppieren sich nur neu.« Weiter unten am Hang, in vielleicht zwei Kilometern Entfernung, konnte sie die Bewegungen der Männer und Maschinen ausmachen. An ihrer Aufstellung quer über das Tal war zu erkennen, daß sie sich nicht mit der Absicht trugen, zum Raumhafen zurückzukehren. Die Lanciers befanden sich in einer guten Verteidigungsposition, aber ein entschlossener Angriff mit deutlicher Übermacht würde sie überwältigen.
»Mach schon, Gray!« stieß sie mit überraschender Intensität aus. »Schieß die Antenne zu Schrott und mach, daß du hier raufkommst!«
Sie blickte hinüber auf den Monitor, dessen Kamera auf die dunstverhangene Öffnung der Schlucht zwei Kilometer hinter ihr gerichtet war. Durch ihre Mikrophone konnte sie gedämpft das Donnern des Wasserfalls hören. Ihre drei Mechs und die dazugehörigen Luftkissenwagen der Bodentruppen hatten kaum noch Platz zum Zurückweichen.

31
    Tor überließ dem Computer die Steuerung des letzten Korrekturschubs, der die Anfluggeschwindigkeit seines Landungsschiffs auf knapp über einen Meter pro Sekunde verringerte. Der hinter den Triebwerksdüsen im Heck des Raumers hängende Frachter Ärgernis füllte die Brückenbildschirme.
    Wie die meisten Sprungschiffe war auch dieser alte Frachter um den nadelförmigen Dolch eines zentralen Antriebskerns gebaut. Die saubere Linienführung des Rumpfes wurde jedoch unterbrochen vom unansehnlichen Gewirr der Frachtmodule, dem breiten, abgerundeten Bugteil mit der unter Druck stehenden Mannschaftssektion, der verrutschten Beule des zweiten Landungsschiffs, das noch immer am hinteren Laderaum befestigt war und den unförmigen, bedrohlichen Wucherungen der zur Meteorabwehr dienenden Partikelprojektorkanonen und Lasergeschützen. Tors geübte Blicke suchten den Rumpf nach Anzeichen von Beschädigungen oder Nachlässigkeit ab, konnten jedoch nichts dergleichen entdecken. Der Parkantrieb schien zu funktionieren. Zumindest registrierten die Instrumente an Bord des Landungsschiffes einen Magnetfluß. Trotzdem war sein Kurs so angelegt, daß sie den Partikelstrahlen weit genug aus dem Weg gingen. Auch bei einem Schub, der in Tausendsteln g gemessen wurde, konnte der Strom geladener Atomteilchen tödliche Wirkung zeigen.
    Weit hinter dem Frachter erschien die rote Sonnenscheibe Trells jetzt nur noch als schmale Sichel am Rand einer kreisrunden Schwärze, die den Stern zu verschlucken schien. Eine künstliche Sonnenfinsternis, erzeugt durch das zehn Kilometer hinter der Ärgernis ausgebreitete Sprungsegel.
    Die Brückenlautsprecher knisterten, dann ertönte eine Männerstimme. »Landungsschiff auf Vektor Vier-Fünf, reduzieren Sie Geschwindigkeit auf Null Komma Fünf Meter pro Sekunde, Ende.«
    Tor drückte einen Knopf und gab die Korrektur an den Bordcomputer weiter. Ein erneutes, fast unmerkliches Rucken ging durch das Schiff. »Ausgeführt, Frachter, Ende.«
    Er hatte den Funkverkehr mit dem Sprungschiff während des Anflugs auf ein absolutes Minimum reduziert. Bisher hatte es noch keine Fragen gegeben, keine Anweisung, den Kurs zu ändern oder den Anflug abzubrechen. Die Brückenwache des Frachters schien mit dem IFF-Signal des Landungsschiffs zufrieden.
    Der letzte Schimmer Trells wurde vom schwarzen Sprungsegel verschluckt, als das Landungsschiff in seinen Schatten eintauchte. Der Rumpf des Frachters war jetzt nur noch wenige hundert Meter entfernt. Das
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