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BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

Titel: BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift
Autoren: William H. Keith
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Zielerfassung, eingerahmt von den Buchstaben der Sichtprojektion. Er richtete den Zielkreis auf den Antennenmast und las die Entfernung ab: 850 Meter. Danach überprüfte er seine Waffen. Die Autokanone befand sich noch in Ruhestellung, war aber geladen und einsatzbereit. Der mittelschwere Laser im Unterarm war bis zum Maximum aufgeladen und schußbereit und die Raketenlafetten — eine LSR-Batterie im linken Torso und Zwillings-KSRRöhren an der Seite des Kopfaufbaus — waren ebenfalls geladen und zum Abschuß bereit. Von seiner Waffenanzeige funkelten ihm reihenweise grüne Anzeigen entgegen.
Alles klar. Er schob den Steuerhebel nach vorne und ließ den Dunkelfalke schwerfällig in Richtung der Antenne traben. Als die Rakete im Rücken des Mech einschlug, traf sie Grayson völlig unerwartet.

32
    Tor hangelte sich an der Wand entlang zur Dockschleuse und schnallte ein geholstertes Vibromesser um den Oberschenkel. Die vierzehn Lanciers, die sich freiwillig für diesen Auftrag gemeldet hatten, warteten bereits auf ihn. Sie trugen noch immer das Grün der Königlichen Garde, und ihre Bewaffnung reichte von langen, scharfgeschliffenen Entermessern und Vibromessern bis zu Lasergewehren und Schockern. Die Hälfte der an Bord vorgefundenen Gefangenen war ebenfalls anwesend, bewaffnet mit improvisierten Waffen und einer wilden Entschlossenheit. In der schwachen Beleuchtung der Schleuse wirkten sämtliche Gesichter extrem bleich, während sie in der traumhaften Schwerelosigkeit an den Handgriffen hingen.
    Tors Blicke fanden General Varney. »Sitzen die Gefangenen fest, Sir?«
Varneys Augen lachten. »Allerdings, Kapitän. Sie sind im hinteren Laderaum an ihre Sitze gekettet. Mit dem ISA-Menschen gab es ein paar Probleme, deshalb mußte ich ihn niederschlagen. Wieder mal.«
»Gut.« Tor biß sich auf die Lippe. »Aber, General...«
»Sagen Sie nichts, Sohn«, unterbrach ihn Varney. Er schien Tors Gedanken erraten zu haben. »Sie haben den Befehl hier, aber ich komme mit.« Seine Faust bebte am Schaft des schweren Entermessers.
Tor überlegte einen Augenblick, dann nickte er. Wenn er etwas über das Militär gelernt hatte, dann, daß man mit Generälen besser keinen Streit anfing. »Okay, Männer. Denkt daran, keine unnötige Schießerei. Möglicherweise wird das Schiff noch unter Bewachung von meiner Crew geführt, oder vielleicht sind sie sogar von diesen Bastarden angeworben worden. Wer weiß, was man ihnen erzählt hat. Jedenfalls brauchen wir die Besatzung.
Und denkt auch daran, daß unsere Beschleunigung hier nichts ausmacht. Wenn ihr euch in die Mitte eines Raumes schwingt, braucht ihr zwei Minuten, um wieder den Boden zu erreichen. Paßt auf, wenn ihr Schläge austeilt, sonst prügelt ihr euch selbst k.o. Noch Fragen? Nein? Dann los!«
Das äußere Schleusentor öffnete sich, und sie blickten durch die offene Luke der Ärgernis in die Augen drei bewaffneter, schwarzuniformierter Offiziere, die in der Frachtschleuse des Frachters auf sie warteten.
»He! Was ist hier los?« rief ein Infanterieoffizier in der Uniform eines Hauptmanns. Im nächsten Augenblick knallte ein Lancier auf ihn und beide wurden in einem Knäuel aus Armen und Beinen durch die Frachtschleuse an das gegenüberliegende Schott geschleudert.
General Varney drängte sich am Rest der Männer vorbei. Mit einem Aufwärtshieb seines Entermessers traf er einen Leutnant der Kombinatsarmee und schlitzte ihn auf. Ein Blutregen explodierte in die Schwerelosigkeit.
Tor warf sich auf den dritten Kombinatler, aber der sterbende Leutnant schwebte ihm in einer Wolke aus Blut im Weg. Tor mußte zusehen, wie der Offizier — ein Major, glaubte er — durch die Frachtschleusenluke in den dahinterliegenden Korridor verschwand. Verdammt!
»Ihm nach!« schrie er. »Faßt ihn!«
Die Entermannschaft glitt durch die Schleuse in den Hauptkorridor und auf die Brücke zu. Die leichte Beschleunigung durch den Parkantrieb der Ärgernis reichte gerade aus, den Eindruck zu erwecken, daß sie tatsächlich durch einen endlosen Tunnel schwammen. An seinem hinteren Ende bemerkte Tor eine Bewegung.
»Feldwebel Yee! Ihren Laser!«
Der Soldat feuerte. Der Strahl war als schwach flackerndes rotes Lichtband zu erkennen, aber der Sho-sa verschwand im selben Augenblick durch eine Luke. Dreimal verflucht! dachte Tor, als die Entermannschaft sich weiter den Gang hinauf bewegte. Jetzt war sicher, daß es eine Alarmmeldung geben würde. Nun hing wirklich alles von Grayson und seinen Lanciers
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