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BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

Titel: BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift
Autoren: William H. Keith
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Alle drei Mechs mußten ihre Position in der ersten Verteidigungslinie eingenommen haben, bevor ihre Verfolger eintrafen.
Oberhalb ihrer Position, zwischen Lori und ihren Freunden, trat eine weitere Wespe zwischen den Felsen hervor. Für diesen Mech brauchte sie keine IFF-Bestätigung. Er war kaum 50 Meter entfernt; seine Lackierung war ihr völlig unbekannt. Die gelborangen und schwarzen Tigerstreifen seiner Tarnbemalung waren für den Dschungelkampf gedacht und hoben sich in beißendem Kontrast vom Grau und Braun der Felsenebene ab. Ihr Schuß traf die Wespe überraschend und der glatte Treffer am rechten Arm warf den Mech herum und schleuderten ihn gegen den nächsten Felsen. Der Arm der Wespe  lag mitsamt dem Laser in seiner Hand verdreht und zerrissen im Sand.
»Guter Schuß!« Lori wußte nicht, ob ihr das Enzelman oder Yarin zugerufen hatte. Sie feuerte ein zweites Mal, verfehlte ihr Ziel, sah dann aber, wie ein vereinzelter panzerbrechender Sprengkopf die Wespe mitten in den Rücken traf. Der feindliche Pilot konnte seinen Mech jedoch wieder stabilisieren und drehte sich zu Lori um. Aus den Zwillingsabschußröhren im linken Bein des Stahlriesen schoß ein Paar Kurzstreckenraketen auf sie zu. Beide verfehlten ihr Ziel, als Lori den Abstand auf 30 Meter verkürzte und ein weiteres Mal feuerte. Der Laserstrahl zertrümmerte den Kopf der Wespe und verwandelte den Platz, an dem noch eine Sekunde vorher der Pilot gesessen hatte, in einen qualmenden, halb zerschmolzenen Trümmerhaufen.
Lori hatte keine Zeit, ihren Erfolg zu feiern. Ihre Außenmikrophone fingen das knirschende Stampfen eines weiteren Mechs auf, der sich auf der rechten Seite näherte. Sie ließ ihren Heuschreck in einem uneleganten aber schnellen Laufschritt den Hang hinauf trotten, um der Gefahr zu entgehen, erneut abgeschnitten zu werden.
Loris Mech erreichte den Kamm. Hier öffnete sich eine breite Senke, die sich schräg den Hang entlang in Richtung einer weiteren, noch zerklüfteteren Böschung mit senkrechten Klippen aus rotem und ockerfarbenem Sedimentgestein erstreckte. Jenseits des Hangs befanden sich weitere Klippen, die von unten nur halb sichtbar waren. Sie säumten das Tal, das weiter den Berg hinauf immer enger wurde, auf beiden Seiten. Es wirkte wie ein senkrechter Riß in der Bergwand.
Sie ließ ihren Heuschreck hastig wieder zwischen den Felsen untertauchen und suchte sich ein Versteck, aus dem sie einen guten Blick auf den unter ihr liegenden Hang hatte. Dann senkte sie den Mech in eine Hockposition, in der seine Rumpfpanzerung keine zwei Meter Abstand mehr vom Boden hatte. Nur noch das lange Rohr der Laserkanone ragte unter ihrem Cockpit hervor. Die Wespe und die Hornisse lagen links und rechts von ihr mit vorgehaltenem Laser zwischen den Felsen in Stellung. Und sie machte Bewegungen aus, als sich die Bodentruppen und Luftkissen-Schützenpanzer an den Barrikaden, Fallen und Feuerstellungen entlangarbeiteten, die sie entlang der Senke errichtet hatten.
Lori schätzte ihre Situation schnell ab. Sie hatten zwei Mechs ausgeschaltet, beides leichte Scouts. Blieben zehn, möglicherweise elf Feindmechs. Ah... da! Zwei weitere Scoutmechs, eine Hornisse und ein weiterer Heuschreck, traten am Boden der Senke ins Freie. Hinter ihnen erschienen zwei weitere Kampfmaschinen, ein  Kampfschütze mit seinen seltsam anmutenden doppelläufigen Armen und ein schwerfällig schlurfender  Greif.
Lori biß die Zähne zusammen und öffnete einen Funkkanal. »Feldwebel Ramage!«
»Hier, Feldwebel!«
»Sind Sie soweit?«
»Alles bereit, Feldwebel. Wir warten nur auf Ihr Kommando.«
Lori wartete und biß sich auf die Unterlippe, während sie die Situation vor sich begutachtete. Hinter den ersten vier Mechs waren zwei weitere Maschinen aufgetaucht. Sie waren zu weit entfernt, um sie zu identifizieren, aber ihr Gefechtscomputer hatte sie als zwei weitere Wespen  gekennzeichnet. Die vorderste Zieleinheit war etwas über einen halben Kilometer entfernt. Die Angreifer stießen weiter vor. Der lockere Sand der Böschung machte ihnen Schwierigkeiten, aber sie kamen trotzdem schnell voran.
Der Herzog muß wirklich versessen darauf sein, uns unschädlich zu machen, dachte Lori. Mit der Teleoptik holte sie den vordersten Mech heran, eine Hornisse mit stumpfgrauem Tarnanstrich und dem schwarzroten Kurita-Drachen als leuchtende Verzierung des Torsopanzers.
Lori hatte bereits das Felsbrockenpaar ausgemacht, das am Fuß der
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