Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

Titel: BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
Vom Netzwerk:
ein Blatt im Wind geschüttelt. Eine der in den Unterarmen des Marodeur plazierten Partikelkanonen schleuderte blauleuchtenden Donner und düsterrotes Feuer auf das Cockpit ihres Heuschreck.
Unter der Gewalt dieses Beschusses wurde Lori seitlich in die Haltegurte geworfen und ihr Mech fiel auf die Seite.
Als sie wieder klar denken konnte, versuchte sie, ihr Gehzeug aufzurichten, verspürte aber einen stechenden Schmerz in der Seite. Die Hornisse war nahe heran, zu nahe. Ihr Laser war auf den Heuschreck gerichtet, als er seine metallenen Beine unter den Torso zog und sich aufzurichten begann. Ein Laserstrahl aus Gariks Wespe traf die Hornisse in die Seite, warf sie herum und schleuderte sie gegen einen haushohen Felsen. Als Lori ihr eigenes Lasergeschütz abfeuerte, hörte die Hornisse endlich auf, sich zu bewegen.
Aber der Marodeur war ebenfalls nähergekommen und seine beiden Hochenergiekanonen wüteten unter den Männern, die hinter den niedrigen Erdwällen Deckung suchten, während über ihnen die riesenhaften Maschinen miteinander fochten. Lori feuerte erneut und erzielte einen Treffer am Kopf des Marodeur — ohne sichtbaren Effekt. Der metallene Todesengel kam immer näher, seine Kanonen senkten sich zum letzten Schlag. Eine furchtbare, endlos lange Pause verging, während die PPKs ihres Gegners neu aufgeladen wurden.
Da erfolgte unmittelbar über der Pilotenkanzel des Marodeur eine Explosion, dann eine weitere und noch eine. Wie betäubt schüttelte Lori den Kopf. Die Wespe, Garik Enzelmans Maschine, trat zwischen sie und das anrückende Monster. Lori verstand, was vorgefallen war. Die Wespe konnte ihre Raketen nicht abfeuern, solange sie am Boden lag. Garik war aufgestanden und hatte eine Salve auf den Marodeur abgegeben. Jetzt versuchte er, in den Rücken der langsameren Maschine zu kommen, um sie von hinten zu treffen.
Ein leuchtender Blitzschlag aus aufgeladenen Atomteilchen durchschnitt die Luft und krachte gegen den rechten Arm und Torso der Wespe. Schwer getroffen stolperte die Wespe durch den Rauch und die Trümmer. Ein zweiter Schuß traf die leichte Maschine voll am Kopf. Lori hörte Gariks Schrei über die Funkverbindung und sah, wie die zerschmetterten Metall- und Plastiktrümmer in einem wirbelnden Totentanz explodierten. Der Schlag hob den leichten Mech von den Beinen und schmetterte ihn gegen die Felsen.
»Ramage!« schrie sie mit rauher Stimme und brennender Kehle ins Mikrophon. »Sie brechen durch! Garik hat's erwischt!«
Drei Schweber rasten knapp über dem Boden hinter den Marodeur, während Lori Schuß um Schuß auf den Kopf des gigantisches Mechs abgab. Hier wurden Graysons Training und Geschick auf die härteste aller Proben gestellt. Raketen hämmerten auf den Rücken des Marodeur ein, als sich die drei Luftkissenwagen in nur zehn Meter Entfernung heulend in die Kurve legten.
Der Marodeur drehte sich schwerfällig um und feuerte seine Autokanone ab. Deren jaulender Donner hallte durch die Höhle und übertönte das Singen der Schweber, das Krachen der Explosionen und selbst das unablässige Tosen des Wasserfalls. Eines der Luftkissenfahrzeuge schwankte plötzlich, brach scharf nach rechts aus und rammte den Fuß der Klippen, wo es in einem Feuerball verschwand.
Der Heuschreck war auf den Beinen und pumpte aus 50 Metern Abstand Laserfeuer in Flanke und Rücken des Marodeur. Loris Faust hatte sich um den Auslöser verkrampft. Sie feuerte und feuerte und feuerte ... Dann zog der Marodeur sich endlich zurück. Er stolperte den Hang hinab. Gefolgt von den übrigen fünf Mechs stolperte er den Hang hinab. »Warum?« fragte Ramage über die Gefechtsfrequenz. Lori sah ihn, wie er am Heck seines Schwebers kauerte, das Mikrophon in der Hand. »Sie hatten uns. Warum haben sie sich zurückgezogen?«
Lori sackte auf ihrem Sitz zusammen. Der Schweiß lief ihr in Strömen über Gesicht, Brust und Schultern. Die Luft in ihrer Kanzel war so heiß, daß sie mit jedem Atemzug ihre Lungen versengte. Sie wandte sich um und riß an dem Hebel, der das hintere Kabinenluk öffnete. Der Hauch kalter Luft, der durch die Öffnung drang, war ein Geschenk des Himmels.
»Hitze, schätze ich.«
»Wie bitte?«
»Mein Mech ist so heißgelaufen, daß er sich beinahe abgeschaltet hätte. Sie müssen dasselbe Problem haben. Ich denke, sie haben sich zurückgezogen, um ihre Maschinen abkühlen zu lassen.« Sie wendete den Heuschreck und betrachtete die kühlen, schwarzen Fluten in ihrem Rücken. Weiter die Schlucht

Weitere Kostenlose Bücher