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BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

Titel: BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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sich an ihn. »Ich habe dich vermißt, Gray. Ich habe gehört, daß du Kontakt mit mir aufnehmen wolltest. Es tut mir so leid, daß du keinen Erfolg hattest...«
Seine Augen ergötzten sich an ihrem Anblick. Wenn das ein Teil der Aufmerksamkeit war, die ein planetarer Held erwarten konnte, hatte er keinen Grund zur Beschwerde. Maras Kleid war ein Modell in einem derzeit in Sarghad beliebten Stil, ein luftiges Teil in bewegten Farben, das durchsichtig wurde, wenn es am Körper anlag. Er zog sie an sich und lächelte in dem Wissen, daß er zu spät zum Empfang erscheinen würde.
Bei der Feier verblaßten die Freuden des Heldendaseins allerdings etwas. Grayson wurde klar, daß er nicht die leiseste Ahnung hatte, was er eigentlich hier sollte. Leute, die er noch nie gesehen hatte, verbeugten sich lächelnd, neigten freundlich den Kopf, erkundigten sich nach seinem Zustand und gratulierten ihm zu seinem Sieg. Er konnte praktisch nur zurücklächeln und nicken und irgendeine Antwort murmeln, während er langsam von den Strömungen der Menge in die Mitte des Saales geschoben wurde. Dies, erfuhr er, war das wichtigste gesellschaftliche Ereignis Trellwans. Jeder, der etwas auf sich hielt, war heute anwesend.
König Jeverid erschien traditionsgemäß als letzter. Als er endlich auf der Bühne am Ende des Ballsaales erschien, nahm die Ehrung ihren Anfang. Grayson fühlte sich noch mehr fehl am Platze als zuvor, als er die von einem roten Läufer abgedeckten Stufen zum König hinaufstieg, auf beiden Seiten von Offizieren der Königlichen Garde mit blankem Degen begleitet, während die Bläser des Orchesters einen Triumphmarsch spielten. Natürlich hatte er vorher schon privat mit dem König gesprochen und seine Rolle in der Zeremonie war ihm ausführlich erklärt und auch geprobt worden. Aber trotzdem kämpfte Grayson mit der beinahe unerträglichen Vorahnung, jeden Moment über sein eigenes Seitschwert stolpern zu müssen.
Jeverid nickte ihm zu und murmelte »Mein Sohn.« Der König schien uralt. Seine Haut wirkte wie Pergament, seine Augen waren trübe. Sein Körper schien unter dem Purpurmantel zu verschwinden, der über seinen Schultern lag.
»Euer Majestät«, erwiderte Grayson förmlich.
»Dein Mut hat Trellwan einen großen Sieg beschert«, intonierte Jeverid. »Und das ist noch nicht alles. Wie unsere Strategen festgestellt haben, war ohne Zweifel das Ziel des Angriffs auf unseren Palast in unserer Gefangennahme oder Ermordung zu suchen. Wir danken dir
für deine Tapferkeit, junger Grayson und dafür, daß du das königliche Haus von Trellwan gerettet hast.«
»Ich hatte die Hilfe Eurer Soldaten, Majestät.«
Diese Antwort war nicht geplant gewesen und die Berater des Königs sahen sich besorgt an. »O ja, sicher. Sicher«, erwiderte der Monarch. »Als Zeichen unserer Anerkennung und Dankbarkeit, junger Grayson, verleihen wir dir den Orden des Roten Sterns.«
Auf Jeverids Handzeichen brachte ein Diener eine flache Samtschachtel herbei und klappte sie vor ihm auf. Der König hob einen reichverzierten, sternförmigen Orden an einem roten Band in die Höhe. Grayson trat vor, kniete nieder und senkte den Kopf, während ihm Jeverid das Band um den Hals legte. In der Mitte des Sterns ruhte ein kleiner roter Edelstein, der das Deckenlicht fing und vielfach gebrochen reflektierte.
»Erhebt euch, Carlyle, Verteidiger Sarghads«, verkündete der König und löste damit einen donnernden Applaus der Ballbesucher aus.
Während des Beifalls legte Jeverid eine Hand auf Graysons Schulter und zog ihn näher heran. »Ein paar meiner Generäle möchten sich mit dir unterhalten, mein Junge. Es scheint, daß du sie mit deiner ... äh ... Taktik beeindruckt hast.«
»Es wird mir ein Vergnügen sein, ihnen zu helfen, soweit ich kann, Majestät.«
»Schön, schön. Jetzt geh und amüsier dich! Wenn es soweit ist, wird man es dich wissen lassen.«

15
    Mit dem Ende der Audienz begann die Agonie des formellen Empfangs. Grayson mußte eine weitere Prozession würdiger älterer Damen, junger Offiziere mit eigenwilligen Vorstellungen über die Abwehr von BattleMechs und aus unvermeidlichen gesellschaftlichen Pa
    rasiten über sich ergehen lassen, die unbedingt mit dem neuesten Liebling des Hofes sprechen mußten. Es war beinahe eine Erlösung, als der Ball seinen Anfang nahm. Die Kunst des Gesellschaftstanzes hatte zwar nicht zum Lehrplan seiner Ausbildung bei den Kommandos gehört, aber Grayson hatte sich im Laufe der Zeit genug Grundkenntnisse

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