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BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

Titel: BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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General Varney erklärt hatte, als er den Einsatz vorschlug: »Entweder wir kämpfen jetzt und gewinnen — oder alles war vergebens.«
Es stand mehr auf dem Spiel als nur die Kampfmoral der Lanciers. Grayson brauchte mehr als einen Mech, wenn die Lanze auch nur die geringste Chance haben sollte. Und wenn sie einen zweiten Mech haben wollte, mußte sie dem Feind einen abnehmen.
Der Raumhafen nördlich der Stadt war ein unansehnlicher Fleck grauen Stahlbetons und weißer Gebäude inmitten der ansonsten leeren Landschaft. Die Umgebung war Ödland und die Eintönigkeit wurde nur gelegentlich von dichten Ständen blaublühenden Qyckas und unregelmäßigen Flecken blaugrünen Präriegrases unterbrochen. Die Verbindungsstraße zwischen Stadt und Raumhafen war von Trellwans rauhem Klima zernarbt und aufgerissen. Auch vor der Ankunft der Banditen war sie kaum befahren worden.
Unter der Straße zog sich eine Kette von Trockentälern dahin, Gräben, die von den Schmelzwasserfluten der Drittage in den trockenen Boden geschnitten worden waren. Grayson hatte diese Wadi während der kartographischen Expeditionen entdeckt, die er unternommen hatte, als noch Carlyle's Commandos die etwa zehn Kilometer entfernt auf der anderen Seite des Hafens liegende Burg bewohnt hatten. Es hatte die letzten Fluten überlebt und bildete jetzt einen breiten, trockenen Hohlweg durch die Wüste, an den Überhängen, die von den Strahlen der schwachen Sonne nicht erreicht wurden, verkrustet von Frost und Eis. Stellenweise war das Tal fünfzehn Meter tief, mit steilen Hängen aus gefährlich lockeren Felsbrocken und losem Sand.
Der Heuschreck lief am Boden des Canyons entlang. Grayson saß hinter den Kontrollen. Es schien eine Ewigkeit her, seit er sich im Pilotensitz eines MechCockpits angeschnallt hatte. Als er die Kontrollen umfaßte und sich unter dem beruhigenden Gewicht des Neurohelms vorbeugte, wußte er, daß es richtig gewesen war, sein halbes Leben mit der Vorbereitung auf diesen Augenblick zu verbringen. Nach endlosen Standardtagen an seinem mit Papierkram überladenen Schreibtisch in einem düsteren Hinterzimmer des städtischen Zeughauses fühlte Grayson endlich wieder Leben in seinen Adern pulsieren.
Seine Hände ruhten leicht auf den Waffenschaltern
und Bewegungshauptkontrollen. Sein mit Elektroden bestückter und kabellastiger Helm fing die auf Routinebewegungen und Gleichgewicht bezogenen Gehirnimpulse auf und leitete sie an einen hochentwickelten Computer im Pilotensitz weiter, der sie in die Viermeterschritte des Mech umsetzte. Der Heuschreck war eine Erweiterung seines Körpers.
In den populären Mythen hieß es, daß ein MechKrieger mit seinem Mech verschmelze und ein Persönlichkeitstransfer zwischen Mensch und Maschine stattfände, so daß die Kolosse sich bewegten und kämpften, weil der Geist des MechKriegers sie direkt steuerte. Nichts davon stimmte, wenn auch die Neurohelme einen ersten, vielversprechenden Schritt in diese Richtung darstellten. Die Leistung des Helms beschränkte sich auf routinemäßige Aufgaben wie das Halten des Gleichgewichts der Maschine, um daß Bewußtsein des Piloten für analytische Aufgaben wie das Unterscheiden zwischen Freund und Feind und das Führen der Kampfhandlungen freizuhalten.
»Strike Zwo an Strike Eins. Hören Sie mich?«
Die Stimme in den Helmlautsprechern war elektronisch gefiltert und reproduziert. Es erforderte Übung, sie zu verstehen. Die Gespräche liefen über ein extrem schmales Frequenzband, um feindliche Störsendungen zu durchbrechen und gegnerische Codeknacker zu behindern. Häufig wurden Gespräche dieser Art in Kampfsprache geführt, einer künstlichen Geheimsprache, deren Bedeutung nur den Beteiligten bekannt war. Er hatte jedoch keine Zeit gehabt, einen derartigen Code zu entwickeln und allen beizubringen, die ihn hätten kennen müssen. Er hoffte, daß der elektronische Zerhacker genügen würde, um ein Abhören durch ihre Gegner zu verhindern.
Er biß fest zu, um die Kaumuskeln anzuspannen. Die Helmsensoren erkannten die elektrischen Impulse der Bewegung und öffneten einen Sprechkanal.
»Strike Eins an Strike Zwo. Sprechen Sie!«
»Wir sind unterhalb des Zauns in Position. Keine Streifen ... keine verdächtige Aktivität.«
»Gut. Bleiben Sie wachsam.«
Die Truppenbewegung am hellichten Tag das Wadi hinauf hatte ein kalkuliertes Risiko dargestellt. Die Banditen besaßen Helikopter und es gab keine Garantie dafür, daß sie nicht auch über einen militärischen

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