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BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

Titel: BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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Wasserversorgung und das Kommunikationsnetz der Stadt. Sie lieferte diese Dienste nur widerstrebend, während sie darauf wartete, daß die Lanciers zu einer Abteilung der Miliz erklärt wurden.
    Grayson ging diese Situation an, indem er das Transportproblem Leutnant Nolem überließ, der offensichtlich als Spion für den Kommandostab der Garde arbeitete. Dadurch, daß er ihn mit der Aufgabe, acht Luftkissentransporter zu beschaffen, voll auslastete, hielt sich Grayson den Leutnant vom Hals und sorgte gleichzeitig dafür, daß seine Anforderung auf dem Schreibtisch des Nachschuboffiziers im Gardehauptquartier blieb. Vielleicht hatte er Erfolg, wenn er nur lange und laut genug Ärger machte ...
    Er gewann die Kooperation der Miliz, indem er darauf hinwies, seine beiden Gefechtszugführer seien Feldwebel der Miliz, und daß diese Wahl doch sicher als Indiz seiner persönlichen Sympathien gelten konnte, wenn er auch gezwungen war, der ursprünglichen Vorstellung seiner Majestät nachzukommen und die Lanciers aus Angehörigen beider Dienstgattungen zusammenzustellen. Damit sicherte er sich einen regelmäßigen Zustrom an Wasser und Nahrungsmitteln, die Installation der Hälfte der benötigten Visiphone und einen alten LKT als Leihgabe für Dienstfahrten innerhalb der Stadtgrenzen.
    Das ironischste Problem von allen aber betraf wahrscheinlich seine Uniform. Grayson war für die Zeremonie im Empfangssaal des Palastes in eine Ausgehuniform der Garde gesteckt worden, hatte aber auch später keine andere Uniform oder irgendwelche weiteren Gegenstände des persönlichen Bedarfs erhalten. Und das Uniformreglement der Königlichen Garde verlangte, daß ier ständig den Roten Stern an der Ausgehuniform trug, wie Leutnant Nolem ihm taktvoll erklärt hatte, als Grayson zum erstenmal ohne den schweren Orden zur Arbeit erschien. Und obwohl er sich in der aufwendigen grüngoldenen Uniform wie ein Popanz vorkam, blieben seine Uniformfragen ohne Antwort. Zumindest hatte Nolem nicht protestiert, als er sich weigerte, mit dem Seitschwert zur Arbeit zu erscheinen.
    Bei all dem blieb jedoch die Personalfrage seine größte Sorge. Die Zahl der Freiwilligen war gewaltig, aber nur schmerzlich wenige von ihnen hatten eine Ausbildung als Maschinisten, ElektronikTechs, Robotikexperten, WaffenTechs, Panzerungsfachleute, Mechaniker und so weiter. Andererseits hatten die Truppen der beiden Gefechtszüge seiner neuen Einheit zwar Kampferfahrung, aber kaum Ausrüstung. Die Hälfte mußte mit Rohrstücken exerzieren. Beim Transfer zu den Lanciers waren sie angewiesen worden, ihre Waffen abzugeben, so daß nur ein paar von ihnen Gewehre mitgebracht hatten. Die Einheit besaß nur eine Handvoll tragbarer Raketenwerfer, schwere Automatikwaffen, panzerbrechende Raketen und Sprengköpfe, Plastiksprengstoffladungen und Zündsätze oder Paßformrüstungen, und überhaupt keine tragbaren Laser.
    Selbst gut ausgebildete und ausgerüstete Bodentruppen sind gegen angreifende BattleMechs in einer extrem schwachen Position. Wenn die Trellwan-Lanciers die Chance haben sollten, irgend etwas zu erreichen, mußte es ihnen gelingen, eine funktionstüchtige BattleMechLanze auf die Beine zu stellen. Er hatte fünf Mann in der Ausbildung zum MechKrieger, aber bisher hatte er noch kaum Erfolge zu verzeichnen. Die Führung einer dieser Kampfmaschinen zu erlernen, war ein schmerzhafter und langwieriger Prozeß. Im Pilotensessel Platz nehmen und die Arme und Beine der Maschine bewegen — das konnte jeder. Aber es erforderte eine völlig neue Art zu denken, wenn es darum ging, die automatischen Bewegungen über den mit dem Bordcomputer verbundenen Neurohelm zu kontrollieren. Ohne dieses Verbindungsglied war auch der beste und stärkste Mech der Galaxis nicht mehr als ein träger Haufen Metall.
    Als er Lori — inzwischen Stabsfeldwebel Lori Kalmar — als SeniorTech einsetzen konnte, bedeutete dies einen großen Schritt in Richtung auf die Lösung des Personalproblems. Sie konnte technische Fragen beantworten und zeigte ein Talent dafür, Mechprobleme an Hand spärlichster Informationen zu diagnostizieren. Ohne neuen Kopf mit neuer Pilotenkanzel war die Wespe zwar nicht mehr einsatzbereit zu machen, aber es gelang ihr, den Mech in jeder anderen Hinsicht zu reparieren. Irgendwie schaffte sie es sogar, Testschaltkreise und Relais zu improvisieren, die es gestatteten, den Mech (wenn auch unbeholfen) über Fernsteuerung zu bedienen. Dadurch konnte er als bewegliches Ziel für die

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