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BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

Titel: BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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Seine Majestät schreiben muß!«
    »Jawohl, Sir.«
»Ihnen ist ja wohl klar, was das für die Ersten Lanciers bedeutet. Ich weiß, daß besonders die Königliche Garde alle denkbaren Anstrengungen unternommen hat, Ihre Einheit mit ohnehin kaum verfügbaren Waffen und Vorräten zu versorgen. Es wird genug kritische Stimmen geben, die sagen, daß diese Anstrengungen eine sinnund nutzlose Verschwendung darstellten.«
»Aber, General! Sie selbst...«
»Still!«
Grayson behielt seine stocksteife Habt-Acht-Stellung bei und unterdrückte die in ihm aufwallenden Emotionen. Was für eine Ungerechtigkeit! Um welche Art von Ausrüstung es auch gegangen war, mit der Bürokratie der Garde hatte er nichts als Schwierigkeiten gehabt. Und jetzt...
»Ich habe diesem Projekt nie zugestimmt, Carlyle. Das wissen Sie, oder?«
»Jawohl, Sir.«
    »Ich hätte nie erwartet, daß Seine Majestät eine Eliteeinheit außerhalb der Königlichen Garde aufstellt. Ich vermute, General Varney war für diese idiotische Idee verantwortlich, die Lanciers als unabhängige Einheit aufzubauen. Na? Hab ich recht?«
    »Ich weiß es nicht, Sir.«
»Hmmm, nein, Sie können es wohl nicht wissen.« Adel lehnte sich in seinen Sessel zurück und legte vorsichtig ein Bein über das andere. »Nun, Sie können sicher sein, daß sich das alles ab sofort ändern wird.«
»Sir?«
»Das überrascht Sie, was? Varney hat nichts mehr zu melden, Carlyle, und die Ersten Trellwan-Lanciers werden ab dieser Periode als Kompanie E des Zehnten Königlichen Garderegiments geführt. Sie werden meinem direkten Oberbefehl unterstehen.«
Der Raum verschwamm vor Graysons Augen. Was Adel ihm da erzählte, ergab keinen Sinn. »Sir ... ich ...«
»Sie werden alle Akten und Aufzeichnungen Ihrem Nachfolger, Hauptmann Nolem, aushändigen.« Adel blickte zu Carlyle auf, und das Erstaunen ließ seine Stimme sanfter werden. »Sie haben doch wohl nicht wirklich erwartet, daß Sie die Lanze erhalten können, oder? Sie sind noch jung, Carlyle, viel zu jung für ein so verantwortliches Kommando. Die Aufgabe war einfach zuviel für Sie. Versuchen Sie, es sich nicht...«
»Heißt das, die Lanciers sind nicht mehr meine Truppe?« unterbrach ihn Grayson tonlos.
»Genau das bedeutet es, Leutnant. Sie sind Ihres Kommandos enthoben. Da Sie nie wirklich ein Mitglied der trellwanischen Streitkräfte waren, sondern nur durch eine Sondervollmacht des Königs in Ihre Position gelangt sind, kann ich im übrigen nicht sehen, wie Sie auf den Gedanken kommen, daß die Lanciers jemals ... Ihre Einheit waren.
Auf jeden Fall gehört an die Spitze einer Kompanie ein Hauptmann, und Sie können ja wohl nicht von uns erwarten, daß wir die ganze militärische KommandoStruktur Ihretwegen umkrempeln, oder? Sie werden als Sonderberater weiter Dienst tun. Ihre Kenntnisse über Mechs und MechTaktik machen Sie für uns unersetzlich.« Adels Brauen schoben sich zusammen, und seine Augen verengten sich. »Das bedeutet auch, daß jetzt Schluß ist mit der Herumturnerei im Gefechtsgebiet. Ich werde nicht das Risiko eingehen, daß Sie getötet werden und uns Ihre Erfahrung verlorengeht!«
»Sir, Feldwebel Kalmar ist...«
»Die junge Dame ist eine Feindin. Sie hätte niemals Rang und Position in unseren Streitkräften erhalten dürfen! Für diesen Schnitzer zeichneten Sie verantwortlich, nicht wahr? Na, machen Sie sich keine Sorgen. Wie schon gesagt, Sie sind noch jung und unerfahren.«
»Was wird aus ihr?«
»Das geht Sie nichts an, Leutnant.«
»General, ich verlange ...«
»Sie verlangen gar nichts, Leutnant!«
»Aber...«
»Das reicht! Ich habe schon mehr Zeit mit Ihnen verschwendet, als ich mir leisten kann. Weggetreten!« Damit bugsierte ein Wachtposten Grayson aus dem Büro des Generals auf die Marmorflure des Palastes hinaus.
General Adel starrte Grayson lange, harte Sekunden hinterher. Der junge Commonwealther mußte beobachtet werden, und zwar genau beobachtet. Es war immer gefährlich, einem Einzelnen zuviel Macht anzuvertrauen. Und die Kontrolle über die Lanciers? Nein, erinnerte er sich, nicht die Lanciers. Die Kontrolle des Zehnten Garderegiments bedeutete Macht. Es gab nichts, wovor die Menschen zurückschreckten, um Macht zu gewinnen und zu behalten. Der junge Carlyle war sehr beliebt bei seinen Männern. General Adel hatte beliebten Kommandeuren noch nie getraut.
Vielleicht war es das Beste, wenn Carlyles Laufbahn bald ein Ende fand. Ein Dolchstoß im rechten Augenblick hatte in der Geschichte schon häufiger

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