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BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern

BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern

Titel: BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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Idee, nicht wahr, Carlotta?«
»Thorvald dachte, er versuche, irgendeinen dunklen Schachzug gegen die Alten Familien. Es war der alte Gunnar Ericksson, der sie schließlich herholen wollte, und Devic gesagt hat, er solle seinen Plan ausprobieren. Das hat Thorvald ziemlich erschüttert. Er hatte gedacht, Gunnar würde mit uns anderen stimmen. Er wollte Devic ohnehin aus dem Rat werfen.«
Er drückte sie fester. »Ja, ihr Alten Familien solltet euch vorsehen, jetzt, wo wir Neuankömmlinge den Grauen Tod auf unserer Seite haben!«
»Das ist kein Witz, Tol.«
»Ich weiß. Tut mir leid. Aber dieses Versteckspiel mit unseren Gefühlen schafft mich.«
»Mich auch. Vielleicht ändert sich die Lage, wenn der Krieg vorbei ist.«
»Du glaubst wohl an Wunder.«
Sie sagte eine Weile nichts mehr, dann entschloß sie sich, das Thema zu wechseln. »Unsere Leute und die Söldner haben sich gestern im Kampf ganz gut geschlagen, nicht wahr?«
»Ja.« Er erinnerte sich und knirschte wieder mit den Zähnen. Wie man es auch betrachtete, der Hinterhalt war ein voller Erfolg gewesen. Sie hatten zwei der vier feindlichen Mechs erbeutet, die Hornisse und die halbverkrüppelte Ballista, hatten vierundzwanzig Kurita-Soldaten getötet und sechsunddreißig weitere gefangengenommen. Ihre eigenen Verluste beliefen sich auf zwei Tote und fünf Verwundete, und drei der Verwundeten waren nicht von feindlichen Schüssen sondern von ihren eigenen Sprengladungen verletzt worden.
Sie hatten die Hornisse und die Gefangenen zurück nach Rävö geschickt, während eine gemeinsame Techmannschaft der Rebellen und der Söldner sich über die Ballista und die ausgebrannten Trümmer der Truppentransporter hergemacht hatte. Mit ein paar Stunden Zeit war es möglich, der Ballista wieder auf die Beine zu helfen. Die Techs hatten nur Minuten gebraucht, um Platinen, Verdrahtung, Waffen, Armaturen, Motorengehäuse und einen endlosen Strom anderer Ersatzteile aus den Luftkissenwagen zu holen, die sich später noch in ihren Fahrzeugen und an den seltsamsten Plätzen als nützlich erweisen mochten.
»Sie haben sich sogar sehr gut geschlagen«, stellte Tollen fest, »und ich muß zugeben, daß der Jüngling mehr Ahnung von Gefechtstaktik hat, als ich je haben werde. Ich weiß nicht, ob er nur alle Tricks beherrscht, oder ob er so eine Art militärisches Genie ist.«
»Dann ist es gut, daß er hier ist. Wir haben in den ganzen zehn Jahren dieses Krieges keine solchen Erfolge erzielt.«
»Ja, irgendwie ist es sein Krieg geworden. Sollen wir einfach beiseite treten, und ihn den Krieg für uns gewinnen lassen? Und was ist danach? Werden wir ihn wieder los?«
»Ich dachte, du vertraust ihm.«
»Ich weiß nicht mehr, was ich denken soll. Diese Idee von ihm, den Krieg in die Dörfer zu tragen ...« Wieder dieses Zähneknirschen. Grayson hatte erklärt, daß sie den Feind immer wieder treffen mußten, daß er sein Gleichgewicht nicht wiederfinden durfte, sondern im Innern seiner Lager und Garnisonen festgenagelt werden mußte. Und, was noch wichtiger war, die Bevölkerung mußte für den Kampf gegen die Invasoren mobilisiert werden. Tollen wußte, wenn das alles geschah, würden noch mehr Dörfer wie Bergblick dem Erdboden gleichgemacht. Noch mehr Menschen, die in Feuer und Schrecken den Tod fanden. War das richtig?
»Wir machen uns morgen auf den Weg.«
»Ich weiß.«
»Wir ziehen nach Westen. Einen massierten Überfall nennt Carlyle das. Nach Scandiahelm. Da gibt es eine Kurita-Garnison.«
Carlotta strich mit der Hand über seine Brust. Er konnte ihr Mitgefühl für seine Schmerzen, seine Unsicherheit, fühlen. »Kommst du zu mir zurück?«
»Carlottaherz«, flüsterte er, zog sie an sich, atmete ihren Duft, umklammerte ihre Wärme. »Nagumos gesamtes Heer könnte mich nicht von dir fernhalten, Geliebte ...«
    Auch Lori dachte in dieser Nacht an Grayson, aber ihre Gedanken waren nicht von angenehmer Art. Sie schreckte schweißbedeckt in ihrer Unterkunft im Rebellenlager auf. Die lähmende Angst des Alptraums steckte ihr noch in den Gliedern. In der mondhellen Nacht saß sie schweratmend in ihrem Bett und beruhigte sich nur langsam.
    Um der Drohung des Schlafs und weiterer Schreckensträume zu entgehen, zog sie sich an, um ihren Heuschreck noch einmal durchzuchecken. Aber ihre Bewegungen waren schwerfällig. Sie hatte geglaubt, die Alpträume hinter sich zu haben. Es war ein schwerer Schlag, erkennen zu müssen, daß Ängste und Selbstzweifel sie wieder eingeholt hatten.
    Grayson

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