Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern

BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern

Titel: BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
Vom Netzwerk:
in seinem Ohr. »Momentchen ...«
Aus der Dunkelheit klang ein dumpfer Knall zu ihm herüber, gefolgt von einem gewaltigen Krachen aus dem Türeingang dreißig Meter zu seiner Rechten. Das Stakkato der Maschinenpistole wurde von der Explosion der 20-mm-Splittergranate aus Jareds Granatwerfer abrupt beendet.
Rufe und Schreie ertönten vor dem Torbogen unter dem Zentralturm. Ramage hob sein Lasergewehr und erstarrte, den Finger am Abzug. Eine weitere Welle befreiter verthandischer Gefangener in den zerrissenen grauen Uniformen, die sie von ihren Kerkermeistern erhalten hatten, stolperte ins Freie. Dieser Trupp zählte etwa dreißig Personen. Viele schwenkten Waffen, die sie den inzwischen toten Wachen und Kurita-Soldaten abgenommen hatten. Ramage stand auf, schrie und schwenkte seine Waffe, bis die Verthander ihn sahen. Es war ein riskantes Manöver, aber er vertraute darauf, daß ihn seine nachtschwarze Kommandomontur so deutlich von den normalen Bewohnern der Festung unterschied, daß er nicht kaltblütig abgeknallt wurde.
Aus Versehen erschossen, vielleicht, aber kaltblütig abgeknallt, nein ...
Die Gefangenen stürmten jubelnd auf ihn zu. Ramages Augen weiteten sich, als er eines der Gesichter wiedererkannte. Das Gesicht hinter der noch immer vorhandenen dicken Brille erinnerte an eine Eule.
»Bürger Erudin!«
Das ehemalige Mitglied des Revolutionsrats grinste. »Hallo, Feldwebel. Ich freue mich, Sie wiederzusehen!«
»Ich freue mich auch, Sir. Wir ... wir dachten, Sie wären alle tot.«
»Wenn Sie damit die Ratsmitglieder meinen ...« Er verzog das Gesicht. »Den armen Ericksson haben sie erschossen. Uns andere haben sie aber am Leben gelassen, für den Fall, daß sie uns noch für eine öffentliche Hinrichtung brauchten.« Er blickte an Ramage vorbei auf eine blaue Uniform, die unter einem Trümmerhaufen hervorsah. Er trat hinüber zu der Leiche, bückte sich und zerrte ihr eine Maschinenpistole aus den erstarrenden Fingern. »Haben Sie den Befehl über dieses Theater?«
»Hier oben schon. Hat Sie nicht der Hauptmann rausgeholt?«
»Mich haben ein paar meiner Mitgäste in dieser Herberge befreit, Feldwebel. Ich konnte nicht herausbekommen, wer ihnen die Freiheit geschenkt hatte. Also steckt Hauptmann Carlyle hinter dieser Sache?«
Ramage grinste. »Ich fürchte ja, Sir. Er kann ein ziemliches Chaos veranstalten, wenn er es darauf anlegt, was?«
»Ein herrliches Chaos, Feldwebel. Ich bin froh, feststellen zu können, daß ich doch keinen Fehler begangen habe, als ich ihn ... und Sie ... anheuerte.«
»Heben wir uns die Beweihräucherungen für später auf, Bürger. Wie wäre es, wenn Sie den Befehl über Ihre Leute übernähmen. Sammeln Sie sie und bringen Sie sie dort drüben in Deckung. Diejenigen, die Waffen haben, können Sie zu diesem Eingang dort schicken ... sehen Sie ihn? Fünfzig Meter weiter geht's nach unten. Da ist ein Tunnel, der aus der Universität in die Fabrik nebenan führt.«
»Ich weiß, Erickssons AgroMechFabrik.«
»Ein paar unserer Mechs warten dort auf Sie. Sie werden Ihre Leute in Sicherheit bringen.«
»In Ordnung.« Erudin drehte sich um und begann Befehle zu brüllen.
Alles in allem mußten sich schon um die hundert befreite Gefangene im Innenhof aufhalten, schätzte Ramage, und ständig tauchten neue aus den Gängen unter dem Hauptturm der Universität auf. Eine große Gruppe hatte aus Gefangenen bestanden, die nicht brüllend oder Waffen schwenkend in den Hof gestürmt waren. Sie waren ins Freie getorkelt. Männer und Frauen, die von ihren Gefährten gestützt wurden, mit offenen, aber leeren Augen, die Gesichter gezeichnet vom Schock, Schmerz oder blinder Leere. Manche hatten Narben und Prellungen oder trugen blutige Bandagen, die von einem Gang durch die Hölle unter dem Turm erzählten. Alle von ihnen wiesen die Anzeichen weit ernsterer Verletzungen psychischer Natur auf. Ramage hatte sich Zeit genommen, um mit den Leuten zu reden, die diese lebenden Toten begleiteten. Er wußte nicht, wie die Rebellenarmee es schaffen sollte, sich ohne spezielle Einrichtungen im Dschungel um diese Menschen zu kümmern, aber ihm war klar, daß er sie aus diesem Gebäude schaffen mußte.
Ein dumpfes, hallendes Donnern tönte vom Haupttor des Innenhofs herüber, das an der Südseite in die Innenstadt von Regis führte.
Er berührte sein Kehlkopfmikro. »Kev? Können Sie auf die Straße sehen?«
»Kev hat's erwischt, Feldwebel«, antwortete eine Frauenstimme. »Hier ist Greta. Da draußen kommen

Weitere Kostenlose Bücher