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BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern

BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern

Titel: BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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Freiwillige waren inzwischen in die unterirdischen Gewölbe unter dem Zentralturm vorgedrungen. Diese Stockwerke waren ein Irrgarten aus miteinander verbundenen Räumen und Gängen, die vor der Ankunft der Dracos als Lager und Archiv gedient hatten. Die elf hatten sich getrennt, um eine größere Chance zu haben, Lori schnell zu finden. Grayson war allein.
Er hastete weiter durch das Halbdunkel, folgte einem Kurs, den er unzählige Male auf Papier und in seinem Kopf nachgezeichnet hatte, seit er ihn von Leuten gelernt hatte, die bereits durch diese Korridore gegangen waren. Die Zellen für besondere Gefangene sollten sich eine Ebene tiefer und rechts von ihm befinden. Die Treppe nach unten mußte ... hier sein!
Ein Mann in blauer Uniform tauchte auf, ein schweres Automatikgewehr über der Schulter. Grayson riß das TK hoch und kämpfte gegen die bockende, blitzende Waffe, während 3 mm lange Hochgeschwindigkeitsnadeln durch die Luft zischten und ihr Ziel fanden. Der Soldat wurde in die Luft gehoben und nach hinten geworfen, dann stürzte er kopfüber und mit unseligem Lärm die Treppe hinunter. Grayson folgte ihm gleich darauf erheblich leiser.
Der tiefer gelegene Flur war gut ausgeleuchtet und glücklicherweise verlassen. Er schob seine IR-Brille in die Stirn und untersuchte den Leichnam des Soldaten. In einer seiner Brusttaschen fand er ein kleines, schwarzes Plastikrechteck — eine Schlüsselkarte. Grayson nahm sie an sich, richtete sich auf und blickte sich um. Dort entlang!
Er fand die Zellentüren, aber von außen konnte er nicht feststellen, wer sich dahinter befand. Er wählte die erste Tür aus, die er erreichte, schob die Plastikkarte in einen Schlitz an einem ansonsten kahlen Metallkasten, der neben dem Eingang an der Steinmauer befestigt war, und trat zurück, als die Tür aufglitt. Im Innern der engen, steinernen Zelle befand sich eine Frau, aber seine anfängliche Erleichterung verschwand, als er erkannte, daß es sich nicht um Lori handelte.
Sie blinzelte in das plötzlich hereinfallende Licht. »Wer... sind Sie?«
»Die rettende Kavallerie«, erwiderte er locker. Wo hatten sie Lori untergebracht? »Schnell! Raus hier!«
Die Frau stolperte auf den Gang hinaus. Grayson war schon an der nächsten Zelle und hantierte mit seiner Karte. Dieser Raum enthielt zehn Verthander, ehemalige Studenten oder Dozenten, die in einem drei mal vier Meter großen Kasten zusammengepfercht waren. In der Luft lag der beißende Gestank von Schweiß, Furcht und Exkrementen. Die nächste Zelle hatte denselben Inhalt... genau wie die nächste ... und die nächste.
Zwei Soldaten in Kurita-Uniformen unterbrachen Grayson, als er die fünfte Zelle öffnete. Irgend jemand stieß einen Warnschrei aus, und Grayson brachte sein TK hoch und schoß die beiden nieder, bevor sie ihre Waffen aus dem Holster ziehen konnten. Ihre Uniformen lieferten ihm zwei weitere Schlüsselkarten und Waffen für zwei der gerade befreiten Gefangenen.
Angesichts der kleinen Streitmacht, die er plötzlich um sich versammelt sah, mußte sich Grayson die Zeit nehmen, sie zu organisieren. Er schickte eine Gruppe mit einer der Pistolen los, weitere Waffen zu besorgen. Bei der Leiche an der Treppe lag zumindest noch ein Automatikgewehr, und irgendwo in diesem Irrgarten mußte es auch Waffenkammern geben. Den Rest der ehemaligen Gefangenen teilte er in zwei Gruppen auf, der er jeweils eine Schlüsselkarte gab und sie in entgegengesetzte Richtungen schickte, mit dem Auftrag, alle Zellen zu öffnen, die sie finden konnten. Die Verthander schwärmten mit lauten Rufen und heiserem Jubelgeschrei aus. Grayson wollte sie warnen, leise zu sein, entschied jedoch, daß es keinen Zweck hatte. Jeder dieser schmutzigen, zerlumpten Gefangenen schien von einer wilden Entschlossenheit gepackt, dem Willen, sich auf ihre Kurita-Unterdrücker zu stürzen und eine alte Rechnung zu begleichen.
Chaos breitete sich in den unteren Stockwerken aus. Auch die anderen Kommandos befreiten alle Gefangenen, die sie finden konnten. Bald mußten diese und die höheren Stockwerke voll von Verthandern sein, die nach Kurita-Blut lechzten.
Er kam schlitternd zum Stehen und riß die Waffe in Anschlag. Der Schatten, den er vor sich gesehen hatte, verfestigte sich zur schwarzgekleideten Gestalt eines Kommandosoldaten.
Er erkannte sie. »Sue Ellen! Was, zum Teufel, machen Sie hier?« Er sah das irre Leuchten in ihren Augen und wußte, daß der Anblick dieser Korridore grauenhafte Erinnerungen in ihr

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