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BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern

BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern

Titel: BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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und ihr unter der Mütze hervorstehendes Haar war länger. »Äh ... kennen wir uns?«
Ihre Zähne blitzten durch die schwarze Schminke. »Janice Taylor, Erste Abteilung, Kommandotruppen, Freie Verthandi-Rangers«, erwiderte sie mit ruhiger Professionalität. »Nur eine neue Rekrutin.«
»Janice!« Dann explodierte die Dunkelheit. Donner brandete auf, Flammen schlugen empor, und es war keine Zeit mehr, an irgend etwas zu denken.

35
    Generalgouverneur Nagumo hörte das dumpfe, hohle Krachen und fragte sich einen Augenblick lang, ob jemand in den Wartungshangars auf der anderen Seite des Innenhofs eine schwere Panzerplatte fallengelassen hatte. Dann warnte das durchdringende Heulen einer Sirene vor einem Angriff.
    Eine Lampe an seinem Interkom flackerte auf, und er preßte den Annahmeknopf. »Was ist los?«
»Hier ist Gordoyev, Sir, Tai-i der Wache!« Die schrille Stimme wurde von keinem Bild begleitet. »Ich bin auf Ebene Zwei, und ... und ... Rebellen, Tai-sho, in den unteren Ebenen! Sie strömen aus einem verlassenen Tunnel, den sie aufgesprengt haben!«
»Sie haben eine Wachmannschaft. Setzen Sie die Leute ein!«
»Ja, Sir! Wir werden sie aufhalten, so lange wir können, aber...«
»Aber was?«
»Hier unten sind Hunderte von ihnen, Sir! Wir brauchen Verstärkung!«
»Hilfe ist unterwegs. Halten Sie die Stellung!«
Er öffnete eine Verbindung zur Kaserne, und stellte fest, daß der Alarm die Garnisonskommandeure der Stadt bereits geweckt hatte. In Regis befanden sich Einheiten vier verschiedener Infanterieregimenter mit einer Gesamtstärke von beinahe zweitausend Mann, die unzuverlässigen Blauröcke nicht mitgezählt. Er glaubte Gordoyevs Meldung von > Hunderten von Rebellen < keine Sekunde lang, aber bei einer solchen Bedrohung reagierte man besser zu heftig, als sich auf halbherzige Maßnahmen zu verlassen. Er rief das Dritte Sturmregiment. Die Kompanien A und B waren beide außerhalb der Universität in den Straßen von Zentralregis stationiert. Sie würden in wenigen Minuten auf dem Innenhof eintreffen.
Was war das Ziel dieses Überfalls? — denn um mehr als einen Überfall konnte es sich nicht handeln. Eine große Feindtruppe konnte sich nicht durch irgendein vergessenes Tor oder einen Tunnel in das Universitätsgelände einschleichen. Es mußte sich um eine kleine Einheit handeln, wahrscheinlich ein sorgfältig ausgebildeter Kommandotrupp mit einem speziellen Ziel.
Ziel? Er massierte seine Unterlippe, und seine Finger zitterten ein ganz klein wenig. Die Rebellen mochten es auf ihn abgesehen haben, den Generalgouverneur. Natürlich würde sein Tod nicht das Ende der Kurita-Herrschaft auf Verthandi bedeuten, aber er würde dazu führen, daß dieser Idiot Kodo den Oberbefehl erhielt. Wenn die Rebellen über die Kommandofolge der Kurita-Einheiten auf Verthandi Bescheid wußten, war es durchaus denkbar, daß sie sich unter Tai-sho Kodo eine größere Erfolgschance für einen geplanten Großangriff oder Coup ausrechneten.
Er öffnete eine Schreibtischschublade und zog eine kleine Sunbeam-Electric Laserpistole heraus. Er überprüfte die Batterie und steckte die Waffe in den Uniformgürtel. Dann öffnete er einen anderen Kanal des Interkoms und rief seine Leibwache.
Grayson trat über den mit weit aufgerissenen Augen am Boden liegenden Leichnam eines blauuniformierten Loyalisten, durchsuchte den Gürtel und die Taschen des Mannes nach Schlüsseln oder Schlüsselkarten und lief dann leichtfüßig weiter in das Labyrinth der Korridore. Er wußte, daß er jetzt unter dem Hauptturm der Universität war. Die Beschreibungen der Blaurockdeserteure und befreiten verthandischen Gefangenen hatten sich bis jetzt als korrekt erwiesen.
Hinter ihm hallten Gewehrschüsse und Explosionen durch die Gänge. Vierzig Mitglieder des Kommandotrupps führten genau nach Plan einen Angriff auf die BattleMechWartungshangars des Feindes durch, die sich im Innenhof, nicht weit vom Eingang des vergessenen Tunnels befanden.
Außerhalb der Universitätsmauern mußten die Gray Death-Mechs inzwischen auf dem Vormarsch zur Ericksson-AgroFabrik sein. Sie würden auf alles feuern, was sich über die Mauern vor ihnen bewegte, und sich darauf vorbereiten, Verteidigungspositionen einzunehmen, um den Rückzug des Kommandos zu decken, sobald sie wieder aus dem Tunnel kamen.
Diese beiden Ablenkungsmanöver sollten genügen, die Dracos und ihre verthandischen Verbündeten zumindest für ein paar Minuten beschäftigt zu halten. Grayson und zehn weitere

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