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BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern

BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern

Titel: BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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Geräten. Diese simplen Rechner benutzten einen vorprogrammierten Code, um alle Sendungen einer Einheit zu ver- und entschlüsseln. Dadurch konnte es zwar vorkommen, daß feindliche Einheiten, die zufällig die korrekte Funkfrequenz erwischten, eine Gefechtsfunksendung auffingen, aber ohne das identische Codierungsprogramm konnten sie es nicht verstehen. Grayson wußte, welche Frequenz die Kommandos benutzten, aber sie hätten nur elektronisches Kauderwelsch gehört, wenn er jetzt versucht hätte, mit ihnen Verbindung aufzunehmen.
    Sein Kehlkopfmikro hatte er bei dem Zweikampf mit dem Verhörmeister verloren. Das Funkgerät des Marodeur war nutzlos, solange es nicht auf die Gefechtscodes des Grauen Tods programmiert war.
    Grayson verschwendete auf all das keinen Gedanken. Im Geiste sah er, wie sich der Finger des Kommandosoldaten auf den Auslöser senkte.
    Lori zerrte noch einmal an dem störrischen Lukenhebel. Als sie daran zog, blickte sie auf, sah die Gestalten vor der Maschine und keuchte auf.
    »Runter, Lori! Hinlegen!« Als sie sich nicht rührte, stieß er mit einem gestiefelten Fuß zu und riß ihr die Beine unter dem Körper weg. Sie stürzte zurück und brachte die Arme hoch. Grayson ließ seine Hand auf die Schleudersitzkontrollen fallen, klappte den Schutzdeckel zurück und hieb auf den darunter zum Vorschein kommenden grellroten Schaltknopf.
    Explosivbolzen krachten entlang der Außenhülle, und über ihren Köpfen fiel das Kanzeldach auseinander. Die beiden Hälften des Daches stürzten zur Seite, und ein plötzlicher kalter Windstoß drang aus dem grünen Himmel in das Cockpit. Grayson war bereits auf den Beinen. Trotz der Behinderung durch das von seinem Neurohelm zu den Verbindungsstücken hinter seinem Sessel führende Kabelgewirr war er von der Position des Kommandotrupps zwanzig Meter vor ihnen deutlich zu erkennen.
    Dann war auch Ramage auf den Beinen. Er schrie und winkte. Der Soldat mit dem Infernowerfer senkte seine Waffe mit der Unwilligkeit eines Profis, dem man die Gelegenheit geraubt hatte, sein Können unter Beweis zu stellen.
    Grayson sank plötzlich erschöpft in seinen Sitz zurück. »Alles in Ordnung, Lori«, sagte er, als sie sich an der Armlehne des Sessels wieder auf die Knie stemmte. Seine Stimme brach, und er bemerkte ein seltsames Gefühl in seinen Händen. Als er hinunterblickte, stellte er fest, daß sie zitterten. Der Flammentod war noch einmal haarscharf an ihnen vorübergegangen. Hilflos und gefangen auf eine derart grausame Weise den Tod zu finden ...
    Es dauerte noch eine Sekunde, bis er seine Stimme wieder unter Kontrolle hatte. »Ich glaube, jetzt weiß ich endlich, was du die ganze Zeit über mitgemacht hast.«
    Generalgouverneur Nagumo gab seinen Leibwächtern ein Zeichen und wandte sich von der Funkanlage ab. Kodo war über die Situation informiert und würde in ein paar Stunden von Verthandi-Alpha mit Verstärkungen eintreffen.
    Nicht daß er Kodos Anwesenheit wirklich brauchte, aber Nagumo hielt nichts von halben Sachen. Die außerhalb von Regis niedergehenden Landungsschiffe würden den Verthandern in der Stadt als Warnung dienen, in den Nachwehen der schweren Gefechte in und um das Universitätsgelände Ruhe zu wahren. Mit etwas Glück konnten die Schiffe einige der Rebellensoldaten einschließen, die in den Feldern außerhalb der Stadt gemeldet worden waren.
    Irgendwo in der Ferne heulte ein Feueralarm. In den Untergeschossen des Turms war ein Brand außer Kontrolle geraten, und durch Geschützfeuer oder irgendwelche anderen Ursachen waren die Löschanlagen an den Zimmerdecken der Universität außer Betrieb. Die Feuerwehrtrupps bestanden ausschließlich aus verthandischen Loyalisten, aber die meisten von ihnen hatten bereits die Flucht ergriffen und ihre Kurita-Herren ihrem Schicksal überlassen. Nach den Anzeigen der Gebäudeüberwachung breitete sich das Feuer mit rasender Geschwindigkeit über die unteren Geschosse aus. Der restliche Stab des Turms würde in Kürze evakuiert werden müssen.
    Noch hatten sie Zeit, die Schlacht im Innenhof zu gewinnen und gleichzeitig die Rebelleneinheiten außerhalb der Stadtgrenzen zu vernichten. Wenn die Berichte stimmten, befanden sich die meisten Kampfmaschinen der Söldner jetzt innerhalb der Universitätsmauern, wohin sie durch die Umorganisation der Kurita-Mechs getrieben worden waren. Von seinem Standort aus konnte Nagumo den Innenhof wie ein Sandkastengefecht an der Militärakademie von Luthien überblicken, und

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