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BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern

BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern

Titel: BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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zusätzliche, nicht angezeigte Schäden wichtiger Schaltkreise oder Leitungen geben, aber es gab keine schnelle oder einfache Methode, das festzustellen. Grayson senkte das Visier über seine Augen und ermahnte Lori, sich festzuhalten. Dann umfaßte er die Primärkontrollen.
Graysons Gleichgewichtssinn übertrug sich auf das Computerinterface. Es las die von seinem Innenohr an das Gehirn geleiteten Impulse und setzte sie in sanfte Stromstöße an Aktivatoren um, mit denen die Bewegungen des Mechs von der Steifheit eines Automaten in die fließende Gangart eines lebenden Wesens verwandelt wurden. Das Feedback von Sensoren an einzelnen Punkten entlang der Mechbeine und des Torsos wurden zurück in Graysons Innenohr gespeist und ersetzten sein Gleichgewichtsgefühl mit dem seines 75 Tonnen schweren Gehzeugs. Der BattleMech wurde nicht zu seinem Körper, aber Mensch und Maschine gingen eine Verbindung ein, wie sie in früheren, unblutigeren Zeiten zwischen Pferd und Reiter möglich gewesen sein mochte.
Der Marodeur richtete sich unter den Fesseln des Wartungsgerüsts auf. Stahlrohre und Vanadiumtitanstreben wurden aus ihren Halterungen gerissen, und zerfetzte Stahlbolzen schössen wie gewaltige Gewehrkugeln durch die Halle. Ein Teil des Gerüstwerks brach beiseite, und der Marodeur machte einen Schritt nach vorne, der das Skelett des Wartungsgerüsts wie ein Kartenhaus zusammenbrechen ließ.
    Das MG-Feuer aus den MechHangars auf der anderen Seite des Hofes war vor ein paar Sekunden verstummt, aber Ramage konnte noch immer Schreie und ratternde Gewehrschüsse aus dem Gebäude ins Freie dringen hören. Er war sich nicht sicher, was dort vor sich ging, aber vielleicht konnte die gemischte Truppe aus Kommandos und bewaffneten Gefangenen diese Ablenkung — wie immer sie auch geartet sein mochte — dazu ausnutzen, sich von ihren Stellungen in den Tunnel zurückzuziehen.
    Wenn Grayson doch endlich auftauchen würde! Ramage wollte nicht ohne ihn abziehen, aber schon vor zehn Minuten waren die letzten verthandischen Gefangenen aus den Kellergeschossen des Turms gekommen, und keiner von ihnen hatte den Kommandanten des Grauen Tods gesehen.
    Ramage weigerte sich zu glauben, daß der junge Mann, der den Grauen Tod auf Trellwan aus den Trümmern aufgebaut hatte, tot war. Aber im Augenblick wußte er nicht, was er sonst glauben sollte.
    Er sah sich um. Die Kommandos hatten den größten Teil des Innenhofs erobert und bis jetzt gehalten, aber die Hälfte von ihnen war verwundet oder gefallen. Seine Einheit würde vom nächsten entschlossenen Angriff überwältigt werden. Seltsamerweise waren die feindlichen Mechs an den Universitätstoren wieder abgezogen. Er musterte die stählernen Tore mißtrauisch. War es denkbar, daß die Mechs sie nicht hatten durchbrechen können? Aber einer der Kommandosoldaten hatte ihm erzählt, die Kombinatsmechs hätten dieselben Tore während der Uni-Aufstände wie Pappdeckel beiseite geschoben.
    Wenn dem so war, warum hatten sie dann nicht angegriffen? Was plante der Gegner?
Ein Zirpen vom Funkgerät an seinem Gürtel unterbrach diese Überlegungen. Er hob das Gerät an den Mund und öffnete die Verbindung. »Ramage.«
»Clay hier, Feldwebel. Wir kommen rein.«
»Was? Wie meinen Sie das?«
»Eine Kompanie Kurita-Mechs steht ganz in unserer Nähe! Sie haben die AgroMechFabrik eingekreist und rücken schnell näher! Wir haben keine andere Ausweichmöglichkeit als ... durch den Tunnel!«
Ramage brauchte eine Weile, um diese Neuigkeit zu verdauen. Also dahin hatten sich die Mechs zurückgezogen. Sie mußten vermutet haben, daß draußen Gray Death-Maschinen warteten, und waren abgezogen, um sie einzufangen. Die Mechs waren wichtigere Ziele als ein paar Dutzend Kommandotruppen, die in den Trümmern des Universitätshofs festlagen — besonders, wenn man mit etwas Geduld und einem zeitlich gut abgestimmten Manöver Mechs und Kommandoeinheiten zusammen ausschalten konnte.
»Clay! Ramage hier! Wenn Sie hier reinkommen, sitzen Sie in der Falle!« Er konnte nicht glauben, daß die feindlichen Mechs das Hoftor unbewacht gelassen hatten. Da draußen mußten sich weitere Kurita-Maschinen aufhalten. Vielleicht waren sie im Straßenlabyrinth von Regis versteckt, aber sie waren sicher bereit, das Tor zu stürmen, sobald sie das Zeichen bekamen. »Hören Sie mich? Kommen Sie nicht hierher! Brechen Sie nach Norden aus und retten Sie sich!«
»Zu spät«, erwiderte Clay. »Sie sind aus drei Richtungen gleichzeitig

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