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BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern

BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern

Titel: BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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gleichmütiger Stimme weiterzureden. »Wir haben eine sorgfältige Analyse des Triebwerksfeuers, des Kurses und des Delta-V des Landungsschiffs durchgeführt, Sir. Die Funkbotschaft hat das Landungsschiff als Objekt der Union-Klasse ausgewiesen, aber wir haben Unstimmigkeiten entdeckt. Ein Schiff der Union-Klasse hat eine Masse von 3500 Tonnen und ...«
»Denken Sie, ich kenne die Massewerte eines Landungsschiffs der Union-Klasse nicht selbst, Tai-sa?« Kodos Stimme hatte einen seidigen, gefährlichen Klang.
»Selbstverständlich, Sir. Der ... der Eindringling hat eine Masse von nur 3200 Tonnen. Dies könnte zwar durch eine leichte Ladung oder niedrigen Treibstoffvorrat erklärt werden, aber die Ungereimtheiten schienen wichtig genug, sie zu melden.«
»Und das haben Sie ja auch getan. Ihre Analyse der Massendiskrepanz dieses Landungsschiffes ist wirklich meisterhaft. Ein brillantes Stück routinemäßiger Schlußfolgerung! Der Frachter ist im Rahmen einer völlig routinemäßigen Nachschublieferung hier ... etwas vorzeitig, zugegeben, aber nichtsdestoweniger rein routinemäßig! Routinemäßig!« Er schüttelte erneut in geschockter Wortlosigkeit den Kopf und die Winkel seines Munds und seiner Augen waren von säuerlicher Mißbilligung gezeichnet. »In Ihrer Akte heißt es, Sie besäßen Initiative, Tai-sa. Ich kann nicht behaupten, daß meine Eintragung in Ihre Dienstunterlagen diese Behauptung bestätigen wird. Ich schlage vor, Sie bedienen sich in Zukunft dieser vielgepriesenen Initiative und lassen mich meine Arbeit machen!«
Der kahle Schädel wandte sich wieder dem Terminal auf seinem Schreibtisch zu. Tai-sa Powell erkannte, daß das Gespräch beendet war und salutierte mit einem Schlag der geballten Faust an die Brust. »Danke, Lord Tai-sho.«
Vor der Bürosuite des Admirals stützte sie sich mit einer Hand an der Korridorwand ab und tat einen tiefen Seufzer der Erleichterung. Götter des Weltraums, hatte der Alte Kahlschädel heute eine schlechte Laune!
»Tai-sa?«
»Was?« Ein junger Chu-i aus der Kommunikationsabteilung salutierte, als sie aufsah. »Was gibt's?«
»Prioritätsnachricht eines Kuriers, Tai-sa. Sie ist soeben eingetroffen.«
Er reichte ihr den Bogen, salutierte und ging. Sie las, stutzte, las die Botschaft noch einmal. Sieh an! Hier hatte sie den Beweis dafür, daß die Triebwerksfeuer, die sie durch die Teleskopoptik beobachtet hatte, nicht zu einer Nachschubmission des Kombinats gehörten. Es handelte sich um ein Landungsschiff, das SöldnerMechs zur Unterstützung der Rebellion auf Verthandi transportierte. Das war eine Information von entscheidender Bedeutung. Die Frage war nur ... wie konnte sie diese Information am besten einsetzen?
Wenn sie die Nachricht an Tai-sho Kodo weitergab, unternahm der möglicherweise gar nichts, oder aber er gab Alarm und heimste den Ruhm selbst ein. In beiden Fällen wäre es für sie höchst gefährlich, dem Mann ein zweites Mal zu widersprechen, solange er sich in seiner jetzigen schlechten Stimmung befand. Wenn sie Kodo überging und Nagumos Hauptquartier direkt alarmierte, erwartete sie das Kriegsgericht für den Bruch der strengen draconischen Befehlshierarchie. Na gut. Der blöde alte Bastard verlangte Initiative von ihr? Sie würde ihm zeigen, was Initiative war.
Powell reckte sich, drehte sich um und schritt in ihr Büro. Ohne Kodos direkte Zustimmung konnte sie die Basis nicht in Alarmzustand bringen, aber sie konnte das Landungsschiff mit einer Routinepatrouille abfangen, bei allen schwarzen Höllen des Alls! Mit einer Routinepatrouille! Patrouille Eins-Neun sollte in einer günstigen Position für einen kurzen Triebwerksimpuls sein, der sie nahe genug an den Eindringling heranbrachte. Erst wenn die Patrouille dicht genug heran war, um den Eindringling in Augenschein zu nehmen und wenn sie andere Offiziere als Zeugen hatte, dann würde sie dem Admiral die Nachricht zeigen.
Vielleicht würde Kahlkopf Kodo dann ihre Initiative erkennen.
    Auf den rückwärtigen Bildschirmen der Phobos wurde Verthandi immer größer. Die Welt erschien als goldbraune Kugel mit dunklen grünen und blauen Flecken an den Polen und überdeckt von den Wirbeln goldumrahmter Sturmsysteme und Wetterfronten. Der Mond des Planeten, ein atmosphäreloser, kratervernarbter Felsbrocken, kaum 110 000 Kilometer von seiner Mutterwelt entfernt, schob sich in majestätischer Langsamkeit seine Bahn entlang. Er benötigte etwa viereinhalb Standardtage, um Verthandi zu umkreisen. Planet und

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