BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern
der MechPanzerung mied.
Das Wasser unter dem BattleMech war etwa knietief und eine richtige Erlösung, als er es sich ins Gesicht spritzte.
»Es war unmöglich, Jägarenudde mit mehr Mechs oder Panzern zu erreichen, Sir. Es standen nur zwei Landungsschiffe zur Verfügung und das waren dazu noch kleine Einheiten.« Kevlavic stand stocksteif in Nagumos Büro in der Universität von Regis. Seine Augen waren auf den grünlichen Himmel gerichtet, der durch das Fenster hinter dem Generalgouverneur zu sehen war. Er schluckte schwer, bevor er weiterredete. »Wir haben keinen derart entschlossenen Widerstand erwartet, Sir. Wir dachten, wir würden nur auf verwirrte Überlebende des Absturzes treffen. Statt dessen trafen wir auf gezieltes und konzentriertes Abwehrfeuer durch mindestens zwei feindliche MechLanzen — möglicherweise sogar eine volle Kompanie. Sie wurden von einer großen und schlagkräftigen Guerillatruppe unterstützt, die Sekunden vor unserem Eintreffen Kontakt aufgenommen haben muß.«
Nagumo saß ruhig in seinem Sessel. Er klagte weder an noch verurteilte er. »Interessant. Was noch?«
»Die Operation litt unter einem schweren taktischen und logistischen Fehler, der zu unserer Niederlage beigetragen hat.«
»Nämlich?«
»Das Landungsschiff Subotai erreichte erst volle acht Minuten nachdem die Xao niedergegangen war und uns ausgeschifft hatte, die Landezone. Die leichten Panzer konnten erst eingreifen, als meine Lanze bereits zum Rückzug gezwungen war. Wären wir in der Lage gewesen, gemeinsam zu operieren, hätte die Sache möglicherweise anders ausgesehen.«
»Vielleicht«, bemerkte Nagumo mit unbewegtem Gesicht und wertfreier Stimme. Bodenunterstützung zwischen Mechs und Bodeneinheiten waren immer ein kniffliger Punkt bei der Analyse von BattleMechOperationen. Manche Kommandanten schworen darauf, daß eine enge Zusammenarbeit von Bodentruppen in leichten, schnellen Fahrzeugen und den schwerfälligen Mechs die Kampfkraft einer MechEinheit entscheidend verbessern konnte. Andere argumentierten nicht weniger heftig, daß die Bodentruppen nur im Weg waren, die Mechs behinderten und ihre Schußfelder blockierten. Außerdem sei leider festzustellen, daß Unfälle und Fehlidentifikationen zu häufig dazu führten, daß Bodentruppen mit MechAbwehrwaffen auf eigene, wertvolle Maschinen feuerten. Nagumo war ein Traditionalist, nach dessen Ansicht MechOperationen getrennt von konventionalen Waffengattungen durchgeführt werden sollten, aber er war offen genug, einem Untergebenen wie Kevlavic zuzugestehen, daß er seine Aufträge auf seine Weise anging. Aber das war jetzt egal, denn die Verantwortung ruhte voll auf seinen Schultern.
»Vielleicht«, stellte Nagumo ein zweitesmal fest. »Andererseits mag es sein, daß eine zweite BattleMechLanze besser gewesen wäre. Wie sieht der endgültige Schaden aus?«
Kevlavic bemerkte, daß sein Kommandeur von > Schaden < statt von > Verlusten < sprach, verschwendete darauf jedoch keine Sekunde. In BattleMechEinheiten zählte die Ausrüstung mehr als Menschenleben. Menschen ließen sich ersetzen, aber in einem Universum, das sich mehr und mehr in Richtung Lostech entwickelte, wurde es immer schwieriger, Maschinerie zu ersetzen.
»Beide leichte Mechs sind verlorengegangen, Sir, einer davon mit erheblichen Schäden am Cockpit. Wir müssen davon ausgehen, daß der Feind eine der Maschinen wieder gegen uns einsetzen kann, aber es scheint unwahrscheinlich, daß ihre Wartungsmöglichkeiten es gestatten, den zweiten Mech zu reparieren. Aus dem gleichen Grund können wir davon ausgehen, daß ihr Dunkelfalke auf Dauer ausgeschaltet ist.«
»Wir können von nichts dergleichen ausgehen«, erwiderte Nagumo und seine Stimme war immer noch leise. Seine Augen funkelten unter der kalten Bürobeleuchtung. »Es gibt Industriekomplexe in von den Rebellen beherrschten Regionen, Zentren zur Wartung von Industrie- und AgroMechs, besonders in den Plantagen. Wir haben sie nicht alle gefunden ... noch nicht.«
»S-stimmt, Sir. Der Orion wurde schwer beschädigt, konnte sich jedoch aus eigener Kraft zurückziehen. Mein Seniortech schätzt, daß alle notwendigen Ersatzteile und Werkzeuge verfügbar sind und der Mech in siebzig Arbeitsstunden wieder einsatzbereit ist. Mein Marodeur hat erhebliche Schäden an der Panzerung erlitten, außerdem wurde seine linke PPK beschädigt. Auch hier lassen sich alle Schäden in unseren Werkstätten beseitigen. Von zwölf Galleons wurden vier zerstört.«
»Nicht zu
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