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BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern

BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern

Titel: BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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zu werden, etwa einem Jäger. Höchstwahrscheinlich viel zu beschäftigt, um sich um einzelne Infanteristen zu kümmern. Selbst wenn er jemanden in den Büschen kauern sieht, wird er in neun von zehn Fällen annehmen, der Kerl sei harmlos. Für den Fall, daß dem nicht so ist, liegt das Geheimnis im Teamwork. Wenn der Mech euch nachsetzt, rennt weg und lenkt ihn ab, während euer Kumpel ihn von hinten packt. Und betet, daß euer Kumpel genauso schnell rennen kann, wie ihr es ihm vormacht!«
Diese Bemerkung erntete weiteres Gelächter. »Okay, zehn Minuten Pause.« Als die Gruppe sich auflöste, ging Ramage um die Rekruten herum und kam herüber zu Grayson.
»Hört sich an, als ob Sie sich ganz gut amüsieren«, stellte Grayson fest.
Ramage sah ihn düster an. »Hören Sie, Hauptmann, kann ich offen reden?«
»Natürlich.«
»Das ist alles ein einziger Riesenschlamassel hier. Das ist Ihnen doch klar, oder?«
Grayson schloß die Augen. Er hatte es seit einigen Tagen kommen sehen. »Was meinen Sie damit, Feldwebel?«
»Verdammt, wir bereiten diese ... diese Kinder darauf vor, niedergemetzelt zu werden, Hauptmann! Wie könnten wir ihnen in ein paar kurzen Wochen beibringen, sich gegen Kuritas Mechs zu halten?«
»Feldwebel...«
»Haben Sie gehört, was ich eben erzählt habe? Es ging darum, ihnen zu zeigen, wie sie es machen können ... Sie wissen zu lassen, daß sie es machen können. Aber, mein Gott, wenn ich ihnen die ganze Wahrheit erzählte, wüßten sie's besser, als auf dem Schlachtfeld hinter feindlichen Mechs herzuhecheln!«
»Ein paar von ihnen haben genau das schon getan. Sie stecken auch mitten in diesem Krieg. Und sie haben sich freiwillig gemeldet.«
»Natürlich haben sie sich freiwillig gemeldet — als ihre Freunde und ihre älteren Geschwister es getan haben! Mein Gott, die schlucken alles, was ich ihnen vorsetze. Einen Mech mit einer Bündelladung angehen? Klar, das hat's schon gegeben. Aber sie wissen nicht, wie oft irgendein verdammter MechPilot jemand im Gebüsch sieht und einfach niedertrampelt, weil der Kerl möglicherweise einen Infernowerfer, eine Bündelladung oder einen KSR-Werfer hat — oder auch nur einfach so!«
»Das hat sich trotzdem nach einer ziemlich aufmunternden Lektion angehört.«
»Gott steh mir bei! Gott, steh mir bei! Denen hab' ich denselben Vortrag gehalten, den Sie mir auf Trellwan gehalten haben, und ich bin sicher, Sie haben ihn in Ihrer Ausbildung von Ihren Instrukteuren zu hören bekommen. Klar kann ein normaler Mensch mit bloßen Händen und ein paar Kilo Plastiksprengstoff einen BattleMech umwerfen ... aber verdammt noch mal! Über wie viele tote Kameraden muß der eine Kerl steigen, dem es gelingt? Diese Kinder haben doch keine Ahnung, was Krieg ist! Wir setzen ihnen irgendwelche glorreichen Flausen vom Sieg über BattleMechs in den Kopf, und sie werden es dann hinterher wirklich versuchen. Aber die meisten von ihnen werden dabei auf der Stelle ins Gras beißen!«
Grayson blickte an Ramage vorbei zu dessen Schülern, die sich um den Fuß der Hornisse versammelt hatten. Jaleg löste den Leinensack aus dem Kniegelenk seiner Maschine, und die Umstehenden erteilten dem auf wunderbare Weise wieder zum Leben erwachten > toten < MechKrieger lachend Ratschläge.
Hinter der Hornisse und ihrem Publikum konnte Grayson Lori Kalmars schlanke Gestalt ausmachen. Sie wirkte zwergenhaft winzig vor der Dinosauriermasse eines grünlackierten FällerMech. Auf diese Entfernung konnte er sie vor der lauten Geräuschkulisse der Maschinen nicht hören, aber ihre heftigen Armbewegungen deuteten an, daß sie dem MechPiloten eine gehörige Standpauke hielt. Der rechte Vorderfuß des Mech hatte sich hinter dem linken verhakt, und der Anwärter schien ihn nicht wieder freizubekommen. Noch weiter im Innern der Höhle zeugte ein donnerndes Krachen von einem Übungsnahkampf zwischen Debrowski in seiner Wespe und einer der Hornissen der Verthandi-Rangers. Die Hornisse lag flach auf dem Rücken und blickte zu ihrem Gegner empor.
»Sie haben recht«, gab Grayson schließlich zu. »Natürlich haben Sie recht. Ich bin ganz Ihrer Meinung, aber ich habe wirklich noch keine Antwort darauf. Ich arbeite daran, aber bis jetzt weiß ich nicht, wie wir diese Kinder vor dem sicheren Tod schützen ... und gleichzeitig unsere Auftraggeber zufriedenstellen können.«
»Zur Hölle mit unseren Auftraggebern!«
»Zur Hölle mit allem, Ramage! Glauben Sie etwa auch, ich mache das alles nur des Geldes wegen?

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