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BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern

BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern

Titel: BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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brüllen, um sich über dem Rasseln und Krachen der Gelenkflansche und Führungsstreben Gehör zu verschaffen. »Stellt euch vor, ich hätte mich hier im Gebüsch versteckt!«
Der rechte Fuß der Hornisse kam in einem gedämpften Donnerschlag auf dem Boden auf. Der linke Fuß schwang vorwärts.
Ramage war bereits unterwegs und rannte auf den rechten Fuß des Mechs zu. Die Bündelladung zog er am Trageriemen hinter sich her. Er setzte einen Fuß auf den Spalt zwischen zwei Panzerplatten am Knöchel des BattleMechs und schwang den anderen auf die Fußoberseite des Mech. Der rechte Fuß der Hornisse war jetzt wieder in Bewegung, und Ramage nutzte den Schwung der Bewegung des mechanischen Fußes aus, um sich an der Vorderseite des Metallbeines emporzuschwingen. Seine Füße und die linke Hand fanden Halt an den Verbindungsstellen der Panzerplatten und der schmalen Mündung eines Wärmeaustauschers. Seine andere Hand brachte die Bündelladung hoch und seitlich um das Bein herum. Am Tragegriff geworfen, flog die Ladung gerade in dem Augenblick gegen das Knie der Hornisse, als sich dort zwischen den Panzerplatten des Knies und des Oberschenkels eine Spalte öffnete.
Es war nur ein kleiner Spalt, zu schmal, um ein Objekt von der Größe des Sacks aufzunehmen. Aber mehrere der Drahthaken griffen in die beweglichen Teile des Gelenks und wurden von deren Druck, als das Gelenk sich wieder schloß, verkeilt. Nun baumelte der Sack am Knie des Stahlkolosses. Ramage packte den an der Kabellunte hängenden Ring und sprang. Der Ring riß ab, und ein dünner Rauchfaden stieg von der Lunte auf, während der Mech seinen Weg fortsetzte. Ramage landete mit einer akrobatischen Rolle im Sand, kam wieder auf die Beine und rannte eilig zurück zu seinen Schülern. Hinter ihm ertönte ein scharfer Knall, und weißer Rauch drang aus dem Leinensack am Bein des BattleMechs.
Die Hornisse kam zum Stehen. Einen Augenblick später öffnete sich die obere Luke im Kopf des Mechs, und Jaleg Yorulis zwängte seinen Oberkörper ins Freie. »Ich glaube, ich bin tot!« rief er. Die Rekruten brachen lachend in Applaus aus.
»Das«, erklärte Ramage, während er sich den Sand von der Uniform klopfte, »nennt sich Kniebrechen. Unglücklicherweise erlaubt mir mein Kommandeur nicht, echtes C-90 an unseren Mechs zu verwenden. Er findet, es dauert zu lange, die Trümmer wegzuräumen.« Ramage blickte hinüber zu Grayson und verdrehte die Augen, was mit weiterem Gelächter belohnt wurde.
»Hätte es sich um echtes Plastit gehandelt«, fuhr er fort, »kann ich euch garantieren, daß der Mech in erhebliche Schwierigkeiten gekommen wäre. Allermindestens würde er jetzt humpeln. Mit etwas Glück hätte es ihm das Bein am Knie abgerissen, dann wäre der ganze Kasten als nutzloser Schrotthaufen zu Boden gegangen. Wenn ich einen Thermitzünder und ein paar Plastikbeutel mit KST oder auch nur Benzin und Öl benutzt hätte, hätte ich den ganzen unteren Torso des Mech in Feuer baden können. Das ist natürlich nicht so wirksam wie eine Infernorakete, aber ich verspreche euch, daß der betreffende Mech ernsthafte Probleme mit seinem Wärmehaushalt bekommt.
Aber glaubt jetzt nur nicht, daß es so einfach ist, wie es gerade ausgesehen hat! Jeder Mech hat seine eigenen Schwachstellen. Was ich gerade vorgeführt habe, hätte bei einem Marodeur überhaupt keine Wirkung gehabt. Dessen Beine sind viel zu gut gepanzert. Aber gegen manche Mechs mit schwachen Kniegelenken — zum Beispiel Wespen und Hornissen — kann diese Taktik geradezu tödlich sein. Kommandos sind für Kniebrecher besonders anfällig. Sie haben eine Lücke zwischen Schenkel und Knie, in die ihr den ganzen Sack stopfen könntet, auch ohne die Haken. Die lassen sich fast immer ausschalten, ja ... eine Frage?«
Das Mädchen, auf das er vorher gezeigt hatte, stand, die schlanken Arme auf dem Rücken gekreuzt, zwischen den übrigen Rekruten. »Aber wie sollen wir so nahe herankommen, Sir? Sie haben gesagt, daß Sie sich im Gebüsch versteckt hielten, aber hätte der Mech Sie nicht gesehen?«
»Ihr habt gar keine Vorstellung davon, wie schwer es ist, irgendwas zu sehen, wenn man in so einem Ding sitzt. Es ist schwierig genug, andere Mechs auszumachen! Sicher, sie haben IR-Optiken und 360-GradOrtung. Manche haben sogar Bewegungsdetektoren und eine Computerverbindung zwischen den Ortungssystemen, aber im allgemeinen ist ein BattleMech auf der Suche nach anderen Mechs oder einem Feind, der groß genug ist, ihm gefährlich

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