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BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern

BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern

Titel: BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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haben nae viel Zeit.«
Die andern nickten stumm. »Selbst wenn ihr Plan perfekt funktioniert«, stellte Lori leise fest, »kann das Ganze sich zu einem Gemetzel entwickeln. Wenn wir dabei sind, können wir sie vielleicht vor einer Panik bewahren.«
»Zumindest werrden wir nae das Gefühl haben, daß wir sie losgeschickt ha'n, etwas ze tun, das wir nae selbst tun würrden«, fügte Clay hinzu.
Grayson war es nicht gelungen, Thorvald oder Ericksson davon zu überzeugen, daß ein Angriff auf Regis Wahnsinn war. Ebensowenig konnte er den Revolutionsrat dazu bewegen, dem Grauen Tod eine Begleitung der Rekruten zu gestatten. Die Rebellen bestanden darauf, daß die Söldner zu teuer waren, um sie im offenen Gefecht zu riskieren, und in Sicherheit bleiben mußten,
bis Regis fest in der Hand der Aufständischen war. Danach, so hatte man ihm erklärt, werde die Hilfe der Legion bei der Wiederherstellung der Ordnung in der Stadt und der Bewachung der gefangenen Kuritisten wieder willkommen sein.
Grayson hatte sich während der letzten drei Tage mit diesem Problem herumgeschlagen. Als die Legion mit der Ausbildung der Freien Verthandi-Rangers begonnen hatte, waren die Rekruten Fremde für sie gewesen.
Grayson, Ramage und der Rest hatten mit Besorgnis erkennen müssen, wie sie untrainierte Jugendliche auf die Schlacht vorbereiteten, aber dabei hatte es sich um den kühlen Widerwillen von Profis gegenüber Verschwendung und Ungeschicklichkeit gehandelt.
Jetzt, nach sechs Wochen, kannten Grayson und seine Männer diese Schüler persönlich. Und in der Erkenntnis, daß das Schicksal der Legion unlösbar mit dem Los der Freien Verthandi-Rangers verknüpft war, fühlte Grayson sich verantwortlich für diese Rekruten, weil er verantwortlich für ihre Ausbildung gewesen war. Er konnte nicht einfach zur Seite treten und zusehen, wie sie einer Situation gegenübertraten, für die sie noch nicht bereit waren. Es ging um Fragen der Ehre und der persönlichen Verantwortung, die über den Wortlaut des Vertragstextes hinausgingen, den die Gray Death Legion mit den Rebellen Verthandis abgeschlossen hatte. »Kam, wir sehen uns, wenn wir zurück sind. Bis dahin haben Sie das Kommando.«
»Viel Glück, Hauptmann.«
Die sechs Krieger rannten durch die Haupthöhle zu ihren wartenden BattleMechs.
    Die Uhr zeigte 02:10 Uhr, und die BattleMechTruppe der Freien Verthandi-Rangers eilte mit höchstmöglicher Geschwindigkeit durch das breite Tal, und das war erschreckend langsam. Die leichten BattleMech hätten die Strecke zwar in der halben Zeit geschafft, aber die ungelenken AgroMechs, insbesondere die FällerMechs, waren nicht auf Geschwindigkeit oder Beweglichkeit angelegt. Dies war insbesondere deswegen von Bedeutung, weil der Talboden keineswegs so eben war, wie Thorvald es erwartet hatte. Sie folgten einem der breiten, kurvenreichen Stromtäler, die von den Wasserläufen der feuchten Jahreszeit in den Boden gegraben worden waren. Wenn Regenzeit herrschte, füllten sich dieses und hundert andere Arroyos im Azurgrasplateau mit reißenden, schmutzigtrüben Wassermassen, die in donnernden Wasserfällen hinab in die Sümpfe und Flüsse stürzten. Den Rest des Jahres waren die Rinnen trocken. Dieses Tal bot einen perfekten Sichtschutz für den Marsch auf Regis, einen tiefen Canyon, der sie gegen IR-Optiken und andere Ortungssysteme abschirmen konnte, die um die Stadt herum aufgebaut waren.
    Jahrhunderte der Erosion hatten ein alptraumhaftes Labyrinth aus Felsbrocken und tiefen Gruben freigelegt. Gelegentlich wurde das Strombett breiter und flach genug, um es leicht zu durchqueren, aber Thorvald und seine Männer mußten ständig Ausschau nach plötzlichen Hindernissen halten. Mechs mit IR-Optik konnten im allgemeinen gut genug sehen, wenn es auch eine ganz andere Sache war, das, was die Bildschirme anzeigten, auch richtig zu interpretieren. Die meisten AgroMechs jedoch waren nachtblind. Sie waren darauf angewiesen, daß ihre schnelleren Begleiter sie über energieschwache Mikrowellenverbindungen vor unwegsamem Gelände warnten, auf dem sich ihre Mechs nur vorsichtig tastend weiterbewegen konnten.
    Sie kamen nur langsam voran, und die Zeit lief ihnen davon. Es hatte beinahe eine Stunde gedauert, Adams' FällerMech wieder auf die Bassinrandstraße zu bringen. Nadine Chekas Hornisse war knapp unterhalb der gestürzten Maschine in Unterholz und weichem Grund steckengeblieben. Ihre Versuche, sich nach oben zu ziehen, hatten weitere

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