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BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms

BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms

Titel: BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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präzise ausgeführtem Marik-Salut, die offene rechte Hand mit nach unten gerichteter Handfläche an der linken Brust. Der Gruß wurde von einem schlanken herzoglichen Ordonnanzoffizier erwidert, der ziemliche Schwierigkeiten zu haben schien, sich unter dem Gewicht mehrerer Kilo goldener Fangschnüre gerade zu halten.
»Seine Gnaden möchte der Gray Death Legion seinen Dank für die gute Arbeit aussprechen«, begann die Ordonnanz. »Im Namen des Hauses Marik und des Generalhauptmanns erklärt er Ihren Auftrag hiermit für beendet und Ihren Vertrag als erfüllt. Die 15. Marik-Miliz wird Sie ablösen, Sir.«
Grayson wiederholte seinen militärischen Gruß und vervollständigte ihn mit der erforderlichen förmlichen Verneigung, steif und aus der Hüfte heraus ausgeführt. Noch während der Bewegung fiel sein Blick auf die Reihen der in Rot und Violett gekleideten Soldaten hinter seinem Gesprächspartner. Die 15. Marik-Miliz war ein reguläres Linienregiment, das Grayson gut kannte. Die Legion hatte im vergangenen Jahr bei mehreren Missionen und Vorstößen entlang der Liao-Grenze Seite an Seite mit ihm gekämpft. Diese Truppen mit ihren rotvioletten Uniformjacken und den goldenen Litzen waren Irianische Gardesoldaten, die persönlichen Haustruppen des Herzogs.
»Seine Gnaden hat weiter bestimmt«, fuhr die Ordonnanz fort, »daß das als Gray Death Legion bezeichnete Söldnerregiment an Bord seiner Transportfahrzeuge zu gehen und nach Marik aufzubrechen hat.«
»Nach Marik...« Grayson zügelte seine Überraschung. »Ins Mariksystem, Euer Gnaden?«
Die Operationsbefehle der Legion hatten anders gelautet. Nach dem Abschluß ihrer Mission auf Sirius V hätten sie sich auf ihren Landbesitz nach Helm begeben sollen. Marik war das regionale Verwaltungszentrum des Marik-Commonwealths, einer der riesigen, halbselbständigen Provinzen, aus denen sich die Liga Freier Welten des Hauses Marik zusammensetzte. Warum nach Marik, statt nach Helm? wunderte sich Grayson.
»Seine Gnaden erinnert Sie an Ihre Pflichten gemäß Ihres Vertrags mit dem Generalhauptmann«, sagte der Offizier.
»Wir danken Seiner Gnaden für die großzügige Anerkennung«, antwortete Grayson vorsichtig. »Ich möchte respektvoll anmerken, daß uns unsere Pflichten vertraut sind. Darf ich aber fragen, warum unser Regiment zur Provinzhauptwelt des Marik-Commonwealths umgeleitet wird?«
»Befehle, Söldner.« Zum erstenmal ergriff der Herzog von Irian selbst das Wort. Seine Stimme war hoch und unangenehm mißtönend. Sein Blick war auf einen unbestimmten Punkt hoch über Graysons linker Schulter gerichtet, so als weigere er sich, ihn oder seine Begleiter wahrzunehmen. »Anscheinend plant der Generalhauptmann selbst, dort mit Ihnen zusammenzutreffen. Vielleicht hat er weitere ... äh ... finanzielle Angelegenheiten mit Ihnen zu besprechen. Oder vielleicht will er Sie... auszeichnen. Ich weiß es nicht. Welche Beweggründe der Generalhauptmann auch haben mag, meine Einheiten werden Sie ablösen. Sofort.«
»Akzeptieren Sie die Ablösung, Oberst?« drängte die Ordonnanz.
»Wie? Ja, natürlich. Zu Ihren Diensten, Euer Gnaden.« Grayson salutierte noch einmal. Die zeremoniellen Feinheiten erforderten Beachtung. »Ich übergebe Ihnen diese Welt, Euer Gnaden.«
    »Die ganze Sache gefällt mir überhaupt nicht«, stellte Lori fest. Die drei hielten sich im Panoramaraum des Landungsschiffs Phobos auf. Die normalerweise zum Schutz vor drohenden feindlichen Angriffen herabgelassenen Stahllamellen waren geöffnet und gaben den Blick über den sirianischen Raumhafen und die hinter ihm emporragenden grauen Kuppeln frei. Sirius war vor mehreren Stunden untergegangen, und die Stadtkuppeln von Tiantan wurden von Lichterfeldern und dem gleichmäßigen Blinken der Navigationslichter gekennzeichnet.
    Das Landefeld unter ihnen war pechschwarz, nur die Lichtkegel einiger Arbeitslampen beleuchteten die unmittelbare Umgebung der Startgrube. In allen Kegeln war unablässige, emsige Geschäftigkeit zu sehen. Das Regiment war mit den letzten Vorbereitungen für den Abflug beschäftigt. Die meisten BattleMechs des Grauen Tods waren schon verladen und in ihre Frachtkokons tief im Innern der kavernenartigen Laderäume manövriert worden. Jetzt war Ramages Infanteriekompanie damit beschäftigt, in einer langen Reihe luftdichter Allgeländeraupen an Bord zu gehen. Lotsen in Druckanzügen dirigierten die Fahrzeuge mit kreisenden Bewegungen ihrer roten Leuchtstäbe. Kleine, hell beleuchtete Wagen

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