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BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms

BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms

Titel: BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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sein. Er trug seine Autorität wie einen Mantel, und selbst im Halbdunkel der Höhle war seine physische Präsenz ebenso beeindruckend wie die des 70 Tonnen schweren Schütze, der über ihm emporragte. Obwohl Rachans Augen vor der Helligkeit in seinem Rücken und dem grellen Scheinwerfer hoch über ihm nicht zu erkennen waren, fühlte King seinen Blick auf sich ruhen. Der Präzentor hob den Arm und deutete mit einem knochigen Finger auf King. »Sie. Sie haben, was ich suche. Bringen Sie es her!«
Irgendwie fand King seine Stimme wieder. »Wozu? Damit Sie es zerstören können?«
Rachans Lachen überraschte ihn. »Sie können die Bedeutung dessen, was Sie in Ihren Händen halten, nicht im Traum ermessen, Söldner. Geben Sie es mir!«
King trat einen Schritt vor, und der Kernspeicher lag schwer in seinen Armen. Dann blieb er stehen. »Sie irren sich, Rachan. Ich verstehe sehr wohl. Sternenbundwissen, das drei Jahrhunderte überdauert hat... es ist unbezahlbar, unschätzbar...«
»Ich repräsentiere den ComStar-Orden, mein Sohn. Die Daten, die du im Arm hältst, sind bei mir sicher aufgehoben. Vertraue mir.«
»Dieses Wissen könnte die Menschheit retten!«
»Pah! Du weißt nicht, was du redest, Kleiner! Rettung oder Verdammnis! Reines Wissen ist weniger wichtig als die Ziele, zu denen es eingesetzt wird. Bring mir den Kernspeicher!«
»Nein.«
»Soldaten!«
»Wenn Ihre Soldaten feuern«, warnte King, »könnten sie das hier treffen!«
»Narr! Du verstehst gar nichts, nicht wahr? Es ist mir vollkommen gleichgültig, ob der Zylinder, den du festhältst, gerettet wird oder nicht. Wenn ich eine Kopie für das ComStar-Archiv retten kann, gut. Aber meine Mission hier besteht darin, diese Bibliothek zu vernichten!«
»So wie Sie die zwölf Millionen Menschen von Tiantan vernichtet haben?«
»Still!« Im sterbenden Licht des Feuers in seinem Rücken erhaschte King einen Blick in Rachans wildes, verzerrtes Gesicht. Sein Atem ging schwer, seine Hände waren zu zitternden Klauen geworden.
King hatte die plötzliche Unsicherheit unter den Adepten hinter Rachan gespürt. Er wußte, daß sie wie er Techniker waren. Sie waren trainiert... diszipliniert. Auch wenn er die Gesichter unter ihren Kapuzen nicht erkennen konnte, vermutete King, daß sie noch jung waren ... und dementsprechend idealistisch. War dieser Idealismus den Idealen des Ordens und der Menschheit gewidmet? Oder war er zu einem Fanatismus verkommen, der sich allein um die einsame Gestalt drehte, die vor ihnen stand?
King entschied, es darauf ankommen zu lassen. Er hob seine Stimme, so daß die Adepten ihn hören konnten. »Wußtet ihr es? Hat er es euch erzählt? Es war Präzentor Rachan, der den Mord an zwölf Millionen Zivilisten auf Sirius V geplant hat!«
»Still!«
»Wir haben es von einem Marik-Kapitän erfahren!« rief King weiter, ohne sich ablenken zu lassen. »Er hat es getan, damit ein Marik-Herzog Grayson Carlyle diesen Planeten rechtmäßig abnehmen konnte! Ist das der Mann, dem ihr folgen wollt?«
»Präzentor«, meldete sich einer der Kapuzenträger zu Wort. »Was dieser Mann sagt, kann nicht die Wahrheit sein ...«
»Narren! Allesamt!« Rachans Stimme klang gehetzt, eher ein Kreischen denn normale Rede. Er sprang auf einen Trümmerhaufen, der dicht neben ihm aufragte. Im Licht des Schütze blinzelte etwas in seiner Hand, eine kleine, bedrohliche Laserpistole. »Was macht das schon ... ein paar wertlose Leben? Sie waren überflüssig! Ihr seid alle überflüssig!«
Der Laser feuerte wahllos. Janice Taylor schrie mehrere Meter hinter King vor Schmerzen auf und stürzte nach hinten. Ein junger, rothaariger Soldat an ihrer Seite schrie ebenfalls, aber aus Wut, nicht aus Schmerz. Er ließ sich zu Boden fallen, rollte nach links ab, und kam mit einem TK-Sturmgewehr in der Hand wieder auf die Beine. Die Waffe spuckte Feuer und sprühte zigfachen Tod über die Reihen der Marik-Soldaten.
Blut spritzte aus dem Bein des Präzentors, als er hintüber von seinem Trümmerhaufen fiel, und dabei die Laserpistole aus der Hand verlor. Die Marik-Soldaten warfen sich in Deckung, als der Junge mit dem TK ungedeckt in der Höhle stand, das Gesicht von Wut verzerrt, und den Schutt zu Füßen des Schütze mit einem Hagel Explosivgeschosse aufwühlte.
King stürmte sofort los. Aber auch der Mech setzte sich augenblicklich in Bewegung. Als die Schüsse ertönten, bewegte er sich einen Schritt vor und senkte in einer schwerfällig langsamen Bewegung seine Hand. Ihr Ziel war der

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